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- Oct 8, 2024, 12:30 PM
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 533 m
United States6666 Ranch Airport33°37’35” N 100°20’6” W
6666 Guthrie

Gigantisch und unfassbar!
Wir haben erwartet nicht nah an die 6666 Ranch heranfahren zu können, da diese angeblich nicht für Publikumsverkehr zur Verfügung steht. Wir erfuhren durch Zufall beim Besuch des Stores in Guthrie dass die Ranch zukünftig geführte Touren durchführen will und bot uns tatsächlich an, die allerersten Gäste sein! 🤠
Die Ranch liegt am Rande von Guthrie, einem Ort mit 151 Einwohnern. Das war zu mindest unsere Vorstellung. Tatsächlich aber liegt Guthrie faktisch innerhalb der Ranch. Das gesamte Gelände ist ca. 65.000 ha (650 Millionen m2 !) groß.
Alle Angestellten leben auf der Ranch. Neben freiem Wohnen bekommt jeder Mitarbeiter unter anderem zweimal im Jahr ein halbes Rind als Bestandteil seines Arbeitsvertrages.
Der Ehemann unserer Führerin beispielsweise ist für die komplette Wasserversorgung (über 135 km Wasserleitung) der Ranch zuständig. Laut ihren Worten ist er systemrelevant. Sie haben drei Kinder, die in Guthrie zur Schule gehen. Die Klassengrösse besteht aus nur drei bis sieben Schülern. Die Lehrer sind die einzigen Bewohner des Ortes, die nicht für die Ranch arbeiten.
Es stehen zwei Tierärzte vor Ort zur Verfügung (nicht nur für die Pferde). Die Klinik ist technisch komplett ausgestattet.
Jedes Jahr werden hier in der Saison ca. 1800 Stuten besamt. Wer seine Stute hierher bringt kann entscheiden, ob sie noch bis zur Trächtigkeitsfeststellung oder gar bis zur Geburt bleibt. Gastpferde kommen nicht auf die Weide. Die Angst vor Schlangenbissen oder Verletzungen ist zu hoch (es gibt eigentlich auch keine Weide - nur Prärie).
Drei Cowboys kontrollieren täglich alle in der Prärie stehenden rancheigenen Pferde (vor allem auf Schlangenbisse - hierbei muss schnellstens ein Gegengift gespritzt werden). Sechs weitere Cowboys kontrollieren entsprechend täglich alle Rinder.
Darüber hinaus arbeiten weitere Cowboys bei Bedarf im Tagelohn. Jeder Cowboy bekommt einen Paddock mit bis zu acht Pferden. 2-jährig werden die Pferde zunächst im Roundpen drei Tage lang trainiert um dann "draussen" geritten zu werden. Ist ein Pferd fertig und zuverlässig ausgebildet, geht es in den Verkauf und der Cowboy bekommt ein neues Jungpferd. Die Pferdepreise sind nicht selten 6-stellig.
Es steht ein eigener Flugplatz zur Verfügung. Dieser wird zwar nur wenig genutzt, ist aber völlig intakt und sogar für einen größeren Jet ausgelegt. Eigene Flugzeuge hat die Ranch nicht.
Es gibt einen Hausmeister, der für alle Gebäude zuständig ist. Gebäude gibt es viele. Natürlich auch eine Werkstatt und ein gewaltigen Fuhrpark.
Die Geschichte der Ranch ist alt und sehr interessant. Angefangen hat alles 1868. Captain Samuel "Burk" Burnett kaufte sich im Alter von 19 Jahren 100 Longhorn-Rinder. Diese trugen im übrigen den Brand 6666, welches er später zum Ranchnamen machte.
1873 (Wirtschaftskrise) hatte er bereits 1100 Stiere, die er in Wichita überwinterte. Damit konnte er diese mit einem Gewinn von 10.000 Dollar im Folgejahr veräußern. Von diesem Geld kaufte er sich Land in Oklahoma. Er war einer der ersten Rancher im Raum Oklahoma/Texas der Stiere kaufte um sie anschließend
gewinnbringend zu vermarkten. Im weiteren Verlauf freundete er sich mit dem Comanchenhäuptling Quanah Parker an und pachtete über 100.000 ha Weideland von den Comanchen. Ihm war stets daran gelegen, die Rechte der Indianer zu respektieren und zu achten. Als Anfang der 1900er die US Regierung den Pachtvertrag verbieten wollte, reiste er nach Washington und überzeugte Roosevelt den Vertrag weitere zwei Jahre bestehen zu lassen. 1905 besuchte Roosevelt Burnett auf seiner Ranch, woraus eine enge Freundschaft entstand. Durch das sich entwickelnde Ende des freien Landes wurden Rancher gezwungen eigenes Land zu besitzen. Burnett erwarb zwei Ranches in Texas in der Nähe von Guthrie und in Panhandle. Daraus entstand die heutige 6666-Ranch.
Seit Mai 2021 ist die Ranch mangels Interesse der Erben nicht mehr in der Hand der Familie Burnett. Das mit 347,7 Mio. Dollar an der US-Börse geführte Unternehmen wurde, nach gründlicher Prüfung der sechs möglichen solventen Käufer, an den Drehbuchautor Taylor Sheridan veräußert. Ihm wurde das Vertrauen in die Würdigung und Achtung der Ranch-Philosophie entgegengebracht. Er beschäftigt weiterhin alle Angestellten und wird als "angenehmer Chef" empfunden. Einen Großteil der Serie "1883" und einen kleinerer Teil der Serie "Yellowstone" wurden auf dem Gelände der Ranch gedreht.Read more
Traveler
Danke und einen guten Tag für Euch, wenn Ihr aufwacht und losgelöst von der Reithalle,, USA alles
Traveler
alles etwas größer‘‘ zur Vervollständigung Macht et guuuuuut. Dieter