Eine Studienreise nach Ägypten im Mai 2023 Read more
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  • Day 3

    Auf dem Gizeh-Plateau

    May 23, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Besuch der Grabkammer in der Cheops-Pyramide war eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit. Und so waren wir froh, mit dem Bus zum Aussichtspunkt mit tollem Blick über die drei großen Pyramiden (Chufu, Chaefre, Menkaure/Mykerinos) gefahren zu werden.
    Nach dem unvermeidlichen Fotoshooting wanderten wir die Prozessionsstraße in Richtung Taltempel und Sphinx. Inzwischen hatte das Thermometer 35 Grad erreicht.
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  • Day 3

    Der Sphinx (ja, der ist männlich!)

    May 23, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 34 °C

    Am unteren Ende der Prozessionsstraße befindet sich der zugehörige Taltempel. Genau wie bei der Stufenpyramide von Sakkara legten hier bei Hochwasser die Nilschiffe mit dem Baumaterial für die Pyramiden und Tempel an. Der Nil erreichte seinerzeit immerhin Hochwasserpegel von 20 Metern.
    Gleich daneben wurde der Sphinx aus dem Stein gehauen. Diese Lage ist der einzige Grund, weshalb man davon ausgeht, dass der Sphinx von Pharao Chaefre erbaut wurde und sein Gesicht zeigt.
    Für mich (und übrigens auch für unseren Reiseführer/Ägyptologen Mohammed) eher fragwürdig. Einerseits haben einige ältere und neuere Funde ergeben, dass der Sphinx ca. 10.000 Jahre älter sein muss.
    Das viel schwerwiegendere Argument ist, dass der Kopf des Sphinx im Vergleich zum Körper deutlich sichtbar zu klein ist. Die Ägypter haben über Jahrtausende hinweg unzählige wunderbare, naturgetreue, fast lebendig wirkende Statuen geschaffen und sollen ausgerechnet bei einem so kolossalen Bauwerk versagt haben? Viel wahrscheinlicher scheint doch, dass der Sphinx ursprünglich einen größeren, maßstabsgetreuen Kopf mit einem anderen Gesicht hatte und nachträglich im Auftrag des Chaefre „überarbeitet“ wurde. Aber egal - beeindruckend ist er allemal!
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  • Day 4

    Dahschur - Rote Pyramide

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 23 °C

    Für heute hatten wir unseren Fahrer Mohammed und den Reiseführer Mohammed für uns ganz allein auf einem individuell geplanten Ausflug.
    Zunächst ging es am uns bereits vertrauten Kanal entlang Richtung Süden, an Sakkara vorbei nach Dahschur.
    Dort hat Pharao Snofru als erster den Versuch unternommen, eine echte Pyramide zu bauen. Als das nicht so richtig funktionierte (dazu später) ließ er kurzerhand eine zweite Pyramide bauen. Diese ist heute bekannt unter dem Namen „Rote Pyramide“, da wegen der größtenteils nicht mehr vorhandenen Verkleidung (aus weißem Kalkstein) der rote Sandstein darunter zu sehen ist.
    Der Ab- und Aufstieg (über ein Holzgerüst) zur Grabkammer durch einen engen Tunnel war trotz der relativ frühen Morgenstunden erneut schweißtreibend.
    Der untere Teil der Grabkammer wurde durch ein Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen.
    Im gesamten Gelände waren keine zwei Handvoll Touristen unterwegs. Und so waren wir tatsächlich für ca. 5-10 Minuten ganz allein in diesem 105 Meter hohem Koloss aus Stein. Beeindruckend, aber auch irgendwie beängstigend, wenn man so drüber nachdenkt.
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  • Day 4

    Dahschur - Knickpyramide

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Knickpyramide war der erste Versuch des Pharaos Snofru und nicht als solche geplant. Als jedoch der relativ weiche Untergrund nachgab (die Risse in den Quadern sind innen zu sehen), wurde der Winkel des Bauwerks um 10 Grad abgeflacht, damit es nicht zu hoch (und somit zu schwer) wird. Ästhetisch hat die Pyramide dann wohl den Ansprüchen des Herrschers nicht genügt, so dass er kurzerhand eine zweite bauen ließ - die Rote Pyramide. Die Knickpyramide wurde vermutlich nicht als Grabstätte sondern als Kultort genutzt.
    Zur Grabkammer ging es durch einen schrägen Schacht zunächst ungefähr 40 Höhenmeter nach unten und danach im Inneren über ein Holzgerüst und echt schmale und niedrige Gänge wieder nach oben. Nichts für Menschen mit Platzangst oder etwas mehr auf den Rippen ;-)
    In der Grabkammer sieht man, dass es tatsächlich der erste Versuch war, die Decke ist doch relativ roh behauen.
    Auch in dieser Pyramide waren wir wieder für eine kurze Zeit komplett alleine, das ist schon etwas ganz Besonderes - vor allem wenn man dann draußen steht und sich überlegt, was eine 105 Meter hohe Pyramide aus Sandstein wohl wiegen mag …
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  • Day 4

    Dahschur - Rund um die Knickpyramide

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach der Besichtigung umrundete Thomas die Knickpyramide.
    Die Verkleidung ist ziemlich gut erhalten, bedenkt man das Alter und den ungewöhnlich steilen Winkel.
    Von hier hat man auch den besten Blick auf die Schwarze Pyramide, näher kommt man aktuell leider nicht ran. Sie wurde erst 600 Jahre später errichtet, ist aber in deutlich schlechterem Zustand.

    Auf der Südseite der Knickpyramide befindet sich eine zweite kleinere Pyramide, vermutlich das Grabmal einer Tochter Snofrus.
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  • Day 4

    Unterwegs im Großraum Kairo

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 33 °C

    Mit unserem Reiseführer für die drei Tage in Kairo hatten wir großes Glück. Er hat Germanistik und Ägyptologie in Kairo und Leipzig(!) studiert und engagiert sich neben seinem eigentlichen Job dafür, den Tourismus in Ägypten voranzubringen.
    Durch die sehr kleine Reisegruppe von gerade mal 4 Personen (uns eingeschlossen) und direkter Betreuung für einen Tag hatten wir viel Zeit für Gespräche. Von ihm erfuhren wir so einiges über die Verhältnisse im Land.

    Auf unseren Touren bewegen wir uns zwischen dem lebendigen Kairo mit verstopften Straßen und chaotischem Verkehr und dem Umland mit dörflichem Charakter. Dort hat sich das Leben seit 400 Jahren nicht verändert und die Menschen leben in extrem einfachen Verhältnissen.

    Aber auch in Kairo mit seinen aktuell 22 Millionen Einwohnern (jedes Jahr kommen 2 Millionen dazu) leben die Menschen zu großen Teilen unter für uns nicht vorstellbaren Bedingungen. Die Glücklicheren wohnen in Häusern, die man in Deutschland wohl abreißen würde.
    Und die Ärmsten der Armen wohnen auf dem riesigen arabischen Friedhof in der „City of the Dead“. Inzwischen ist das Wohnen in den Gräbern verboten, da solche Zustände kein gutes Licht auf das Land werfen. Die Bewohner sollen an den Stadtrand umgesiedelt werden.
    Mohammed zeigte uns ein Gebiet nahe den Pyramiden von Gizeh mit mehreren Hundert(!) illegal errichteten mehrstöckigen Wohnhäusern. Diese sollen innerhalb der nächsten zwei Jahren abgerissen und die Bewohner umgesiedelt werden.
    Überhaupt ist Kairo eine einzige Baustelle. Man hat jedoch nicht den Eindruck, dass die Objekte (bis auf wenige Prestige-Projekte) auch tatsächlich fertiggestellt werden.
    Vieles wird angefangen, wenig abgeschlossen.

    Korruption ist quasi ein zweiter Wirtschaftszweig und nicht nur im Zivilbereich sondern auch bei der Polizei weit verbreitet.
    Für ein Trinkgeld kann man hier alles möglich machen - Sicherheitskontrollen umgehen, Zutritt zu gesperrten Bereichen erhalten etc.

    Das Land wird noch immer vom Militär regiert. Der Zugang zu archäologischen Stätten wie Sakkara oder Dahschur ist nur mit Voranmeldung über einen Reiseveranstalter und das Passieren eines Kontrollpunktes mit bewaffneten Polizisten möglich. Oder gegen entsprechende Bezahlung …
    Weiterhin sind Kontrollpunkte mit schwer bewaffneten Polizisten an vielen Straßen eingerichtet, vor Hotels, Museen, Kirchen und weiteren Institutionen sowieso.
    Zusätzlich muss jeder, der diese Einrichtungen betreten will, durch einen Metalldetektor (auch wenn dessen Piepen keinen interessiert).

    Es gibt keine funktionierende Müllentsorgung. Die Abfälle werden an den Straßenrändern, den wenigen Grünanlagen oder in den Kanälen entsorgt. Bestenfalls werden sie am Straßenrand verbrannt.
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  • Day 4

    Hängende Kirche

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 32 °C

    Im koptischen Viertel (koptisch = ägyptische orthodoxe Christen) besuchten wir die „Hängende Kirche“ - so genannt, da sie auf einer ehemaligen römischen Festung quasi aufliegt. Dort konnten wir erfahren, dass Maria und Joseph vor der Verfolgung durch Herodot nach Ägypten flohen und dort 12 Jahre verbrachten. Das hatte dann später den Bau zahlreicher Wallfahrtsorte im ganzen Land zur Folge.Read more

  • Day 4

    Koptisches Viertel - Jesus und Bücher

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 32 °C

    Direkt neben der Hängenden Kirche befindet sich ein Schrein, der dem Aufenthalt von Maria, Joseph und Jesus auf ihrer Flucht vor Herodot gewidmet ist.
    Der Weg dorthin führte direkt durch eine Buchhandlung auf der Straße unter freiem Himmel, nur von Planen überdacht.Read more

  • Day 4

    National Museum of Egyptian Civilization

    May 24, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 32 °C

    Im Jahre 2018 öffnete das Museum nach mehr als 10 Jahren, durch Krisen und Unruhen unterbrochener Bauzeit.
    Hauptattraktion ist eine Sammlung von 19 königlichen Mumien, darunter Hatschepsut, Sethos I., Ramses II und viele weitere bekannte Namen.
    Fotografieren ist dort leider verboten.
    Im Obergeschoss dann eine Ausstellung der ägyptischen Zivilisation von der Steinzeit bis heute.

    Damit endet unser Besuch in Kairo, morgen geht der Flieger nach Luxor!
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  • Day 5

    Ab in die Wüste!

    May 25, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 35 °C

    Heute hob unser Flug mit ca. 30 Minuten Verspätung wegen doppeltem Security Check gegen 9:00 Uhr nach Luxor ab.
    Dort stießen wir zu unserer Reisegruppe und das „Hallo!“ war groß, als wir feststellten, dass es sich um das Paar aus Berlin handelte, mit dem wir auch schon in Kairo unterwegs waren.
    Bei 38 Grad (in Luxor ist es 6-10 Grad wärmer als in Kairo) besichtigten wir zunächst das neue Visitor Center und danach den Tempel von Karnak. (Thomas ist nun schon zum vierten Mal hier.)
    Der zugängliche Teil besteht im Wesentlichen aus dem Tempel der „vereinigten“ Gottheit Amun-Re. Die gesamte Anlage ist bedeutend größer, bestand aus Tempeln zur Ehrung von vielen Gottheiten und wurde während rund 700 Jahren Bauzeit von den Herrschern mehrfach erweitert und umgebaut.
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