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  • Day 63

    Sounds of Milford

    March 1, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir stehen um 5:30 Uhr morgens auf, um rechtzeitig unseren heutigen Ausflug zu starten. Um 8:30 Uhr haben wir einen Cruise für eine der berühmtesten Szenerie Neuseelands gebucht: Milford Sounds, die atemberaubende Fjordlandschaft mit den höchsten Steilklippen (bis zu 1600 m) und tiefsten Gewässern (bis zu 400 m) der südlichen Hemisphäre. Wer schon einmal den ersten Teil von Herr der Ringe gesehen hat, wird nur allzugut die charakteristische Landschaft wiedererkennen. Das frühe Aufstehen fällt schwer, es ist noch stockdunkel draußen und für uns ungewohnt bitterkalt (nur wenige Grad). Dafür ist es sternenklar und somit ein echtes Geschenk, denn die Gegend von Milford Sounds ist bekannt für schwere und häufige Regenfälle und somit ist ein klarer Himmel wie ein kleiner 6er im Lotto 🙂 Zudem ist die Landschaft im Morgengrauen besonders stimmungsvoll. Die Straßen sind noch menschenleer und im Tal zerfließen noch die allmorgendlichen Nebelschwaden. Die knapp zweistündige Fahrt von Te Anau durch den Fjordland National Park ist für sich genommen bereits ein tolles Erlebnis und schlängelt sich durch die Täler der weiten Fjordlandschaft, eingerahmt von steilen Bergen und entlang kristallklarer Flüsse. In Milford Sounds angekommen erwartet uns bereits der berühmte Ausblick auf den „Mitre Peak“, der sich majestätisch aus dem tiefblauen glatten Wasser erhebt. Die nächsten zwei Stunden erwartet uns eine wunderschöne Bootstour, die uns entlang der Fjorde bis zur Tasmanischen See führt. Susi und ich verbringen fast die gesamte Fahrt auf Deck, um die einzigartige Szenerie in uns aufzusaugen, eingemümmelt in unsere dicksten Klamotten (endlich kommt auch mal die Daunenjacke zum Einsatz, die wir die letzten zwei Monate wie Ballast mit uns rumgeschleppt haben). Entlang unserer Fahrt erwarten uns riesige Kreuzfahrtschiffe (die trotz ihrer Größe wie Spielzeugboote vor den hohen Klippen wirken), wuchtige Wasserfälle und verspielte Seelöwen. Susi widmet diesem Erlebnis später noch ein kleines Klavierstück, um die Atmosphäre zumindest annähernd einzufangen (siehe Video).
    Am frühen Mittag treten wir wieder unsere Rückfahrt an. Da der Tag jedoch noch jung ist und das Wetter einfach zu schön, um es nicht gebührend auszunutzen, beschließen wir den Tag noch mit einer knapp dreistündigen Wanderung im Nationalpark zu krönen. Der Weg führt uns entlang einer Etappe des sogenannten Routeburn Treks, eines bekannten mehrtägigen Treks durch die Fjorde. Unser Ziel für heute ist jedoch lediglich der „Key Summit“ ein kleiner etwa 1000 m hoher Gipfel, der einen Aufstieg von knapp 600 m von uns abverlangt. Doch die Mühen werden belohnt und am Gipfel erwartet uns ein wunderbarer weiter Blick über den Nationalpark. Erneut fühlen wir uns auch wieder ein kleines bisschen nach Europa zurückversetzt und haben für einen Moment das Gefühl, einen Hike durch unsere wohlbekannten Alpen zu machen. Irgendwie auch schön, soweit von zu Hause irgendwie auch ein Stück Heimat zu erleben... 😊
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