• Jens Hasper

Aus dem Alltag - In das Leben

Dezember 2018 - März 2019 Læs mere
  • Start på rejsen
    29. december 2018

    Willkommen zu unserem Blog

    7. december 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 11 °C

    „Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ (Laotse, 6. Jh. v. Chr.)

    Mit diesem Zitat möchten wir Euch ganz herzlich auf unserem Reiseblog begrüßen und Euch dazu einladen, in den nächsten Monaten unserem kleinen Abenteuer zu folgen. Seid dabei, wenn wir aus dem Alltag ausbrechen, das Bekannte und Sichere für einen Moment verlassen, uns ins Unbekannte und Neue stürzen, die schönen und vielleicht auch mal nicht so schönen Plätze dieser Welt erkunden, andere Kulturen und Traditionen kennenlernen, neue Geschmäcker entdecken, Höhen und Tiefen durchleben und unseren persönlichen Horizont und unser Weltbild erweitern.

    Unsere Reise wird am 29.12. starten und wir werden unseren Aufbruch zum Jahreswechsel hoffentlich mit einem angemessenen Feuerwerk in Singapur feiern können. Danach erwarten uns voraussichtlich Bali, Australien, Neuseeland und Südamerika. Aber auch wenn die grobe Route steht, lassen wir bewusst die perfekt durchorganisierte Planung in deutschem Stil in unserem Heimatland zurück und werden uns von der Reise selbst tragen und lenken lassen und uns die Spannung nicht vorweg nehmen lassen, wohin wir wohl geführt werden.

    Die angefügten Bilder geben bereits eine kleine Impression von unseren Träumen dieser Reise. Begleitet uns dabei, herauszufinden, welche dieser Träume tatsächlich in die Realität umgesetzt werden. Ganz im Sinne des Sprichworts von Laotse, werden wir uns diesen Träumen Schritt für Schritt nähern :-)
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  • Ich packe meinen Koffer und...

    11. december 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 0 °C

    Tausche IKEA PAX Schrank (3m x 2m) gegen geräumigen 55 Liter Rucksack :-) Beim Auslegen meiner Sachen im Wohnzimmer bin ich doch zunächst etwas unsicher geworden, wo ich denn all die schönen Sachen unterbekommen soll. Dabei hab ich schon echt auf das Nötigste reduziert und mich damit angefreundet, die nächsten Monate dem Luxus weitestgehend den Rücken zu kehren und meine Tage ausschließlich in Shorts oder Trekkinghose zu verbringen. Aber wenn man dann noch ganz viele kleine nützliche "unverzichtbare" Utensilien und etwas Elektronikspielzeug hinzufügt, von dem man sich während seiner Reise nur allzuschwer trennen möchte, dann kommt halt doch schon was zusammen. Umso glücklicher bin ich dann gewesen, wieviel ungeahnten Stauraum ein Rucksack doch beherbergt. Aber seht selbst und staunt, was man mit höchster Packkunst erreichen kann...Læs mere

  • Goodbye Deutschland

    29. december 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 0 °C

    Es ist soweit... nach wochenlangen Reisevorbereitungen, gefühltem 100 mal Tasche ein und auspacken, Grübeln, was man noch vergessen hat oder doch zuviel mit sich rumträgt, nach den letzten Nachwehen des Weihnachtsfestes und der guten deutschen Küche, nach vielem Abschied nehmen und zahlreichen guten Reisewünschen, nach unzähligen grauen ungemütlichen Regentagen und nach dem üblichen Flughafenchaos in Frankfurt am Main (mein absoluter Lieblingsflughafen 😉), stehen wir endlich vor dem Eingang zu unserem Flieger, der uns zum Startpunkt unserer hoffentlich unvergesslichen Erlebnisse nach Singapur bringen wird. In knapp 20 Stunden werden wir einen Temperatursprung von ca. 35 Grad erleben und hoffentlich auf unserer Reise von vielen Sonnenstrahlen begleitet.

    Wir sagen „Goodbye, kaltes Deutschland“ und willkommen Abenteuer 😊
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  • Dampfkessel Singapur

    30. december 2018, Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    Um 11 Uhr morgens öffnen sich uns die Türen des Flughafengebäudes von Singapur und wir betreten die asiatische Großstadt. Die Abwicklung am Flughafen lief überraschen schnell und unkompliziert, von den strengen Einreise- und Einfuhrbedingungen Singapurs war nichts zu spüren, im Hintergrund dudelt noch Weihnachtsmusik in leicht asiatisch klingelnden Tönen und die Flughafenangestellten sind alle durchweg sehr freundlich und begrüßen uns mit einem Lächeln. Wir spüren schnell, dass wir nicht mehr in Deutschland sind 😄
    Mein Cousin Martin und seine Frau Joanna empfangen uns herzlich am Terminal und so können wir direkt ins Abenteuer Singapur eintauchen. Das klimatisierte Flughafengebäude und die Außenwelt sind nur durch eine dünne Schiebetür getrennt... und durch etwa 20 °C Temperaturunterschied und gefühlten 150% Luftfeuchtigkeit. Willkommen im südostasiatischen Sommer 🙂
    Unsere Unterkunft befindet sich etwas außerhalb vom Zentrum im Swiss Club, eine Art Sportclub mit Tennisplätzen, Schwimmbad, Basketball- und Fußballfeld und einigen sehr komfortablen Gästezimmern. Wie wir erfahren ist es Singapurs größte Landfläche unter Privatbesitz, Besitzer natürlich die Schweizer 😉 Nach einem kurzen zweistündigen Nickerchen fühlen wir uns wieder gestärkt genug für die ersten Aktivitäten, es ist inzwischen 15 Uhr aber nach deutscher Zeit gerade mal Zeit zum Aufstehen... Martin macht mit uns einen Ausflug in den Dschungel, wo wir uns bei einem ca. 5 km langen Spaziergang an das asiatische Klima gewöhnen können. Höhepunkt des Wegs ist eine ca. 100m lange Hängebrücke, die über den Baumkronen des Dschungels ragt. Der Kontrast zu Deutschland könnte nicht größer sein und wir sind sofort von der neuen Welt gefangen.
    Am Abend machen wir noch einen kleine Tour ins Zentrum von Singapur. Die Fahrt geht über die berühmte Orchard Road, eine pompöse Einkaufsmeile mit exklusiven Einkaufszentrum, an der man sich zeigt und gerne gesehen wird. Große Schriftzüge von Gucci, Versace, Rolex und vielen weiteren preisgünstigen Anbietern zieren die Gebäudefassaden. Die Straße selbst ist noch festlich von den Weihnachtsfeiertagen beleuchtet. Das Motto dieses Jahr waren Disney Movies, so dass die Lichter im kitschigen Eiskönigin-Blau, Prinzessin-Pink und Toy Story-Orange erstrahlen. Wir kehren in ein gut besuchtes China-Restaurant ein (eine Art Vapiano mit chinesischer Küche) und haben ein fantastisches Abendessen mit ganz neuen Geschmäckern. Nicht vergleichbar mit unserer europäischen China-Küche. Mit gut gefüllten Mägen machen wir noch einen abschließenden Verdauungsspaziergang durch das quirlige China Town mit seinen zahlreichen kleinen Geschäften und Imbissbuden, bevor wir schließlich zu unserer Unterkunft zurückkehren und müde, aber vollkommen zufrieden ins bequeme Bett fallen. Ein toller erster Tag voller schöner Eindrücke!!!
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  • Singapur Modern Arts in Superlative

    31. december 2018, Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    Lange ausschlafen, der blaue Himmel und die Sonne lachen uns entgegen, vor dem Frühstück noch ein paar Bahnen im großen kühlenden Swimmingpool schwimmen, dabei umgeben von Palmen und den Geräusche des Dschungels, anschließend entspanntes Frühstück mit freundlichen Kellnern auf der schattigen Veranda des Swiss Club... der Tag könnte durchaus schlechter starten 😁
    Gestärkt wagen wir den Aufbruch in die Millionenmetropole. Jegliche Sorgen, in Singapur verloren zu gehen, lösen sich schnell auf: Singapur ist Großstadtfeeling für Einsteiger! Alles ist übersichtlich ausgeschildert, die Landessprache ist Englisch, die Menschen sind freundlich, die Metro extrem sauber und pünktlich. Einen Moment vergleicht mein Verstand die Lage mit dem Nürnberger Hauptbahnhof... kein wirklich fairer Vergleich 😊
    Wir wollen heute eigentlich bis zum Garden Bay fahren, eine futuristische Parkanlage mit zukunftsweisendem Ökosystem. Wir steigen aber eine Station zu früh aus und landen schließlich in der riesigen Shopping Mall des Marina Bay Sands Hotels. Absolut verrückt: Die Mall ist einfach nur gigantisch und zu Beginn erwartet uns ein kleiner Wasserkanal im venedischen Stil mit Gondeln, in denen sich die kauffreudigen Gäste entlang exklusiver Geschäfte chauffieren lassen. Am Ende des Kanals ergießt sich ein Wasserfall aus einer mehrere Meter großen gläsernen Glashalbkugel. Also, in einer solchen Atmosphäre muss man doch einfach Lust bekommen, auf dem Rückweg noch eine zweite Rolex-Uhr oder die neuste Kollektion von Gucci-Handtaschen mit nach Hause zu nehmen 😀
    Da das Wetter draußen inzwischen nach tropischem Regen aussieht, entscheiden wir uns für einen Besuch des angrenzenden ArtScience Museum. In der derzeitigen Ausstellung „Meet the Future“ sollen uns einzigartige visuelle Effekte erwarten, die mit den Besuchern in Interaktion treten. Es wird tatsächlich nicht zu viel versprochen, etwas Vergleichbares haben wir bisher noch nicht gesehen. Schwer zu beschreiben, aber vielleicht können die Fotos ein wenig für sich sprechen... 🙂 Wir haben jedenfalls einen super Nachmittag mit tollen Fotos. Wir lernen schnell, dass Singapur eine Großstadt der Superlative ist und können uns nur schwer vorstellen, was uns die nächsten Tage noch alles erwarten wird...
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  • Singapur Culture Slam

    1. januar 2019, Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Was gibt es heute zu erzählen? Ich kann es gar nicht alles aufzählen! Von Little India bis zur Arab Street alles mit unseren "Feet"!
    Heiß und schweissgebadet lassen wir uns treiben und versuchen die "Affenhitze "zu vermeiden. Jeder Flecken Schatten wird genutzt auch wenn es die Inder etwas verdutzt. Denen macht es natürlich nix aus und halten sich aus dem Schatten fein raus.
    Wir lassen uns treiben und sehen das bunte Treiben. Bunte Kleidung und bunte Wände, wie schön ich das doch in Deutschland fände.
    Garden by the Bay und Cloud Forest lassen anschließend grüßen, wo wir an unfassbar vielen Pflanzen vorbeidüsen. Denn es geht weiter zu den Super Trees und die sind gar nicht mal so fies.
    Im Gegenteil sie sind superschön und wir lassen uns wieder mal visuell verwöhnen. Daran könnte man sich glatt gewöhnen...
    Während der Kopf voll ist mit Pflanzen, Lichtern und Farben, lassen wir uns so langsam ins Bettchen tragen.
    Man kann wirklich nicht über Singapur klagen, es tut einem einfach die Sprache verschlagen.

    Hier trifft sich die Natur mit der Moderne und es kommen die Menschen aus aller Ferne!
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  • Großstadtdschungel meets Dschungelsafari

    2. januar 2019, Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Sonne brennt, die Luft ist wieder enorm drückend und könnte gefühlt leicht von meinen Händen zerschnitten werden. Dennoch machen wir uns heute allein auf den Weg, die Marina Bay und die Skyline Singapurs auf eigene Faust zu entdecken. Motiviert steigen wir gegen Mittag aus der wunderbar klimatisierten Metro aus, doch wenig später holt uns die Realität auch schon wieder ein. Die Hitze macht jeden Schritt zu einer Herausforderung und der Schatten scheint nur allzugerne Verstecken mit uns zu spielen. Dennoch kämpfen wir uns entlang der glühenden Promenade voran und sind für jeden noch so kleinen Windzug dankbar. Doch der wunderschöne Blick auf die Skyline Singapurs entschädigt für die Qualen und ermutigt sogar dazu, auch unter der prallen Sonne ab und zu eine extra Fotopause einzulegen. Wir belohnen unsere Anstrengungen schließlich mit einem Cappuccino auf der Roof Top Bar der National Gallery, wo wir aus den kristallklaren Fenstern des herrlich klimatisierten Innenbereich ein tolles Skyline-Panorama bestaunen dürfen.
    Wir haben Blut geleckt durch den schönen Ausblick und erinnern uns an eine kleine Brauerei, die sich in der Nähe im 33 Stock eines Wolkenkratzers befinden soll. Ich erinnere mich kurz an die Regel „Kein Bier vor vier“, verwerfe aber diesen Gedanken schnell wieder. Auch wenn es erst 14 Uhr ist, wäre so ein kühles Bierchen jetzt genau das Richtige. Wir machen Nägel mit Köpfen und wagen uns nochmal in die Hitze. Unser Weg führt uns durch das Klein-Manhatten von Singapur, wo uns die Wolkenkratzer durch breite Gassen den Weg leiten. Hier wirkt das Leben wesentlich geschäftiger, Business Leute ziehen durch die Straßen oder schöpfen während ihrer Mittagspause Energie in einem der zahlreichen stylischen Lokale. Mit dem Express-Aufzug erreichen wir in wenigen Sekunden unser Ziel. Als sich die Aufzugstüren öffnen, lacht uns bereits eine glänzende Reihe von Bierkesseln entgegen. Wir verbringen eine super Stunde auf der Terrasse der Brauerei in schwindelerregender Höhe, unverbaubarer Blick auf die Marina Bay und das Meer inklusive. Selten hat ein Bierchen besser geschmeckt :-)
    Für den Abend steht noch ein weiteres Highlight unseres Singapurs-Aufenthalts auf der Liste: wir machen eine Night Safari im Singapore Zoo, einem der wohl schönsten Zoos der Welt. Und tatsächlich versprechen die Werbeslogans nicht zuviel. Der Zoo ist riesig und ist frei von Käfigen oder sichtbar umzäunten Gehegen. Man hat tatsächlich das Gefühl, mit dem Jeep mitten durch den Dschungel zu fahren und die Tiere in freier Natur zu bestaunen. Dass das Ganze bei Nacht stattfindet, hat einen besonderen Charme, da die meisten Tiere im Dunkeln wesentlich aktiver sind als man es aus unseren Zoos kennt.
    Nach diesem tollen Event heißt es schließlich „Auf Wiedersehen“ von unseren perfekten Gastgebern zu sagen. Neben den tollen Erlebnissen, die wir in Singapur erfahren durften, nehmen wir auch insbesondere den superlieben Kontakt zu meinem Cousin Martin und seiner Frau Joanna mit auf unsere Weiterreise...
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  • Hali Bali Slam

    5. januar 2019, Indonesien ⋅ ⛅ 31 °C

    Bali heißt uns Herzlich Willkommen und der erste Taxifahrer wirkt etwas benommen.
    Unser First Place Jungle Room lässt uns komplett ruh'n.
    Die Frösche quaken, die Vögel zwitschern und die Zirpen zirpen, wir lassen es auf uns wirken.
    Hier gibt es Yoga für unsere Haltung und tolle Holzhäuser mit schöner Innengestaltung.
    Ein Tag am Canggu Beach mit Blick aufs Meer, in einer chilligen Bar machen wir Einkehr.
    Surfer drum herum und wir schauen uns interessiert um.
    Alles sehr touristisch hier, knackige Beach Boys und schöne Frauen schreien "hier".
    Dennoch ist Bali sehr preiswert und das ist ein "like" wert.
    In wahnsinniger Hitze geht es am nächsten Tag zum Tannah Lot im langsamen Trott. Ein schöner Tempel umgeben von Wasser, bei Ebbe kannste ihn begehen, bei Flut ihn nur aus der Ferne sehen.
    Einige Schlangen liegen hier am Boden rum, Touristen machen ein Foto und wickeln sie sich um den Hals herum. Manche Angebote sind schon etwas dumm...
    Zu beschäftigt mit knipsen fehlte Jens nur noch ein Schritt zur Seite, dann wäre sein Fuß um Haaresbreite auf die Schlange gegangen und dann wäre es so richtig abgegangen. Doch Susi hat ihn noch rechtzeitig gerettet und nicht auf einen Schlangenbiss gewettet.
    Der Tag geht entspannt vorüber, gönnen uns ein Bier und schauen zur Sonne hinüber.
    Die geht langsam unter, die Leute auf dem Tempel sollten langsam runter und wir mit Blick Richtung atemberaubendem Meer sagen zu uns: "Was will man mehr..."
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  • Song for Bali

    6. januar 2019, Indonesien ⋅ ⛅ 28 °C

    Hier ein kleines musikalisches Schmankerl aus unserem Jungle Music Studio...

  • Holy Forest Monkeys and Giant Gekkos

    7. januar 2019, Indonesien ⋅ 🌧 30 °C

    Wir sind inzwischen in Ubud... hier findet man angeblich das Yoga Mekka und das urtümliche Bali. Nach einer ersten Nacht in einem kleinen Guest House etwas außerhalb von Ubud beschließen wir nochmal die Unterkunft zu wechseln. Wir hatten auf AirBnB ein Gästezimmer bei Erwin entdeckt und seine persönliche Art hat uns sofort angesprochen, insbesondere seine Herausforderung zu einer Runde Schach, der ich mich gerne stellen möchte :-)
    Wir bereuen unsere Entscheidung auf keine Fall. Erwins Haus ist etwas versteckt, aber eine echte Oase: ein wunderschöner kleiner gepflegter Garten mit tollem Pool, unser Zimmer ist groß, super sauber und stilvoll eingerichtet und überall mit Blüten aus dem eigenen Garten geschmückt. Erwin empfängt uns herzlich in traditioneller Weise mit einem Kokosnuss-Begrüßungstrunk. Unvorstellbar, der ganze Spaß kostet nur 12 Euro pro Nacht. Um es in Susis Worten auszudrücken: „Da kannste nix sagen...“ :-)
    Nach einer kurzen Abkühlung im erfrischenden Pool begeben wir uns auf eine kleine Entdeckungsreise zu Fuß durch Ubud. Was für ein Kontrast: Während auf den Hauptstraßen der Verkehr tobt und wir uns todesmutig durch die Motorroller- und Autokaravanen schlängeln (es gibt praktisch keinen Gehsteig, und falls doch wird er gerne von ungeduldigen Motorrollern zweckentfremdet), findet man etwas abseits vom Trubel zahlreiche Orte der Ruhe. Fast jedes zweite Haus scheint ein Eingang zu einem kleinen Tempel zu sein, bewacht von fröhlichen Tierfiguren aus Stein und geschmückt von Blumengirlanden. Etwa alle 20m befindet sich ein kleines Lokal (auf balinesisch „Warung“) oder nettes Café, welches zum Verweilen einlädt. Wir bewegen uns in Richtung Monkey Forest, einer Art Parkanlage mit Tempeln, Urwald und einer Menge freilaufender Affen. Laut Reiseführer eines der MustDo in Ubud. Als wir uns dem Monkey Forest nähern, hüpfen bereits einige Affen munter auf Autos, Zäunen und der Straße herum. Zu unserer Überraschung ist der Monkey Forest gar nicht mal so touristisch wie erwartet, die Anlage ist sehr groß und die Besucher verteilen sich, so dass man die Stille dieses heiligen Ortes immer noch spüren kann. Vielleicht haben wir aber auch einfach Glück und die chinesischen Touristenbusse haben heute einfach Ruhetag :-) Wir genießen den tollen Park und fühlen uns inmitten des Dschungels. Natürlich können wir es auch nicht lassen, ein wenig mit den süßen Äffchen zu spielen...
    Am Abend kehren wir hungrig zu unserer Unterkunft zurück. Noch ein weiterer Sprung in den kalten Pool bevor wir uns auf Nahrungssuche begeben. Wir entscheiden uns gegen ein stylisches veganes Lokal und folgen dem Tipp von Erwin, in einem traditionellen Warung zu speisen. Wir werden nicht enttäuscht. Wir bekommen leckeres Essen, zwei kühle Bier, frittierte Bananen zum Nachtisch und das ganze zum Spottpreis für ca. 6 Euro. Außerdem setzt sich der Besitzer zu uns an den Tisch und wir tauschen uns intensiv über die balinesische Kultur, über Yoga und das gute Karma aus.
    Zurück in unserem Zimmer dürfen wir noch einen kleinen Besucher begrüßen, oder vielmehr einen großen Besucher. Ein Gekko so groß wie mein Unterarm schleicht munter an unserer Zimmerwand umher. Wir rufen Erwin um Hilfe, aber er lächelt nur: „That‘s only small Gekko. Don‘t worry, it will not eat you.“. Es dauert heute etwas, bis wir schließlich in den Schlaf fallen...
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  • Zwischen Reisfeldern und Motorrollern

    9. januar 2019, Indonesien ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Wecker klingelt erbarmungslos um 6 Uhr morgens... nicht gerade zur Freude von Susi, die sich nochmal unter die Bettdecke verkriecht. Aber ich habe geplant, in der Stille und Kühle des Morgens den Campuhan Ridge Walk zu machen, ein etwa einstündiger Spaziergang auf einem kleinen Trail durch die Reisfelder Ubuds. Auch wenn das Aufstehen schwer fällt, bereue ich mein Vorhaben nicht: die Straßen sind noch relativ leer, die Sonne dämmert noch kühl vor sich hin und alles wirkt heute morgen etwas entspannter. Mit chilliger Musik im Ohr schlendere ich durch die verschlafenen Straßen Ubuds, teilweise lediglich begleitet von ein paar Äffchen, die nach verwertbaren Resten des Vortages die Straßen durchkämmen. Es dauert allerdings nicht lange bis sich die Straßen wieder mit einer Horde von tosenden Motorrollern füllen und die Ruhe zu Nichte machen. Zum Glück befinde ich mich nach kurzer Zeit wieder abseits des Trubels am Start des Trails, der mich durch üppige grüne Wälder und hohes Gras führt und schließlich entlang von weiten Reisfeldern. Ich genieße die schöne Landschaft und kehre am Ende des Trails schließlich in ein hübsch gelegenes Café mit schönem kleinen Garten und Blick auf die Reisfelder zum Frühstück ein. Der Tag beginnt vielversprechend und ein Schild an einer Haustür gibt mir das richtige Motto für den Tag vor: „Today is a good day“.
    Nachdem wir den Tag über ansonsten sehr entspannt am Pool, mit Lesen und einer Klangschalenmeditation in unserem Yoga Studio verbringen, lädt uns Erwin dazu ein, mit ihm am Nachmittag einen Trek durch die Reisfelder zu machen. Das nehmen wir gerne an, hat Erwin doch früher als Guide für Jungle Trekking gearbeitet und kann uns vieles über Land und Leute erzählen. Über schmale, kaum erkennbare Pfade kämpfen wir uns durch die Reisfelder, immer die Augen nach Pythons aufhaltend, die wohl besonders gerne durch das hohe Gras der Reisfelder schlängeln (nicht gerade zur Beruhigung von Susi :-) ). Aber ich habe Vertrauen in Erwin, dass er uns sicher durch die Felder geleitet und außerdem habe ich noch von keinem Fall gehört, bei dem ein Reisender als Nachmittagssnack einer Python geendet wäre... :-) Mein Vertrauen wird nicht bestraft und wir erleben einen sehr authentischen Nachmittag ohne jeglichen Tourismus in den Feldern Ubuds, bei dem wir die Arbeiten der Reisbauer aus nächster Nähe erleben dürfen. Und so schwer diese Arbeit auch aussieht, wir werden von allen mit einem ehrlichen und herzlichen Lächeln begrüßt...
    Inzwischen ist in unserer Unterkunft auch noch ein weiteres Pärchen angereist: eine Kanadierin, die mit einem Balinesen namens Franky von Gili Island zusammen ist. Wir beschließen abends zusammen mit ihnen und Erwin bei unserem Stamm-Warung zu speisen. Zu späterer Stunde greift sich Franky spontan die Gitarre, welche im Warung hängt und wir fangen gemeinsam an Klassiker wie „Stand By Me“ oder „Country Road“ zu singen. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende... :-)

    P.S.: Nicht zu vergessen zu erwähnen, dass uns auch heute Nacht in unserem Zimmer wieder unser Freund Gerry The Gekko erwartet. Inzwischen gehört er schon fast zur Familie...
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  • Bali Signature Food

    11. januar 2019, Indonesien ⋅ 🌧 30 °C

    Wer kennt nicht all die verrückten Instagrammer, die bei jeder Gelegenheit Ihr Essen fotografieren müssen und online zur Schau stellen? Fürchterlich, oder? 😄Ich konnte es dennoch auf Bali manchmal nicht lassen, ein paar Schnappschüsse zu schießen, weil ich davon beeindruckt war, mit wieviel Liebe doch Speisen für wenige Euro zubereitet und serviert werden können. Die Fotos sind alle in einfachen Imbissen (Warungs) entstanden und entstammen nicht irgendwelchen besonders stylischen oder exklusiven Bars.Læs mere

  • Zum Weinen schön am Devil's Tear

    11. januar 2019, Indonesien ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir verlassen heute Ubud und haben uns dafür entschieden, unsere restlichen Tage auf Bali auf der kleinen Insel Nusa Lembongan zu verbringen, die ca. 20 km vor der Küste Balis liegt. Die Insel soll sehr schöne Strände haben, überschaubar sein und doch ausreichend Aktivitäten bieten, um keine Langeweile für die nächsten Tage aufkommen zu lassen. Außerdem soll es neben Ein-Tages Ausflugsbooten touristisch noch angenehm ruhig sein, was uns nach dem wuseligen Ubud sicher ganz gut tun wird...
    Wir verabschieden uns herzlich von Erwin und machen uns dann auf den Weg. Reisen ist hier absolut unkompliziert. Am Abend vorher haben wir in unserem Warung einfach mitgeteilt, wo und wann wir am nächsten Tag hinwollen, der Wirt Wayann hat uns daraufhin eine Art Quittung ausgestellt und nach wenigen Minuten war alles erledigt. Bezahlen könnten wir auch ohne Probleme noch am nächsten Tag... (zur Info: für eine ca. 1,5 Stündige Taxifahrt zum Hafen, Speedboat Transfer, anschließendem Transfer zur Unterkunft und späterer Rückreise zum Flughafen haben wir 30 Euro pro Person gezahlt. So macht Reisen echt Freude und der Geldbeutel lächelt :-)).
    Am frühen Nachmittag erreichen wir dann unsere Unterkunft „Smooth Garden“ auf Nusa Lembongan. Der Transfer vom Hafen fand in einer Art Pick-Up Wagen statt und wir durften es uns auf der Ladefläche bequem machen. Unser Fahrer hat mit dem Gaspedal wenig gespart und wir haben unser Gepäck fest umklammert, damit es in der nächsten Kurve nicht von der Ladefläche rutscht. Wir scheinen die einzigen Gäste in der Unterkunft zu sein, der Besitzer begrüßt uns aber sehr nett und unser Zimmer ist groß und sauber. Wir haben bei der Auswahl natürlich wieder mal aufs Preis-Leistungsverhältnis geschaut (19 Euro pro Nacht inklusive Frühstück) und werden hierfür nicht enttäuscht.
    Den Nachmittag verbringen wir am Strand vom Mushroom Bay, ca. 10 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt. Auch wenn an der gewählten Bucht für gewöhnlich die Ausflugsboote anlegen, ist es angenehm ruhig und kaum was los, so dass wir uns ganz entspannt im türkisblauen, kristallklarem Wasser suhlen können und dann ganz chillig auf Sitzsäcken den Tag ausklingen lassen können. Zum Sonnenuntergang machen wir dann noch einen kurzen Abstecher zum Devil‘s Tear, einer Bucht, an der bei Flut die Wassermassen mit ihrer ganzen Naturgewalt gegen die Felswände schlagen. Heute Abend ist aber Ebbe und die Bucht wirkt daher ruhig und besänftigt, aber nicht weniger schön. Wir suchen uns ein schönes Fleckchen auf einem Felsen und lassen den schönen Tag langsam mit der rotglühenden Sonne zu Ende gehen...
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  • Man mag es kaum glauben - Slam

    13. januar 2019, Indonesien ⋅ ☀️ 29 °C

    In Bali gibt es Katzen nur mit kurzem Schwanz, dass sind Dinge die Du nicht glauben kannst.
    Katzenähnliche Tiere namens Luwak, die die Früchte vom Baum klauen und verdauen,
    die die Menschen dann vom Boden klauen und Cafe draus brauen.
    Yoga in einem 42 grad Raum das glaubt man kaum. Ein Yogalehrer wie ein Sergant beim Millitär unser Herz schlägt 160 unserer Lunge geht es „prächtig“.
    Endlich ist es vorbei und wir sagen dieser Yogaart goodbye!
    Meine Sonnenbrille geht mal wieder kaputt, an der selben Stelle wie die alte , ich glaub ich krieg ne Stressfalte...
    An unserem Pool ein nacktes Männchen aus Stein , welches sagt „ pinkel hier nicht hinein “
    Open Mic in einer Bar , vier Männer mit Didgeridoo , darauf auf keinen fall ein „buh“...
    Viele sind von der Musik entzückt und tanzen wie verrückt!
    Ein neuer Slam ist hoffentlich geglückt...
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  • No perfect day without coffee

    14. januar 2019, Indonesien ⋅ ☀️ 31 °C

    Aufstehen ohne einen richtig guten Kaffee fällt nicht immer leicht... und zum Leidwesen von Susi gibt es in unserer Unterkunft zum Frühstück lediglich einen „Bali Coffee“ (eine Art Instant Coffee, aber so richtig haben wir das Geheimrezept noch nicht durchschaut 😉). Ein richtiger Cappuccino kostet Aufpreis, aber es widerstrebt dem Sparfuchs natürlich, den zusätzlichen Obulus zu begleichen. Heute führt aber kein Weg am dunklen Lebenselixier vorbei und wir machen noch einen Stopp an unserer Lieblings-Espresso-Bar, bevor wir uns auf den Weg machen, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Inzwischen haben wir uns auch getraut, einen eigenen Roller zu mieten, was uns deutlich flexibler und spontaner macht und uns ein schönes Gefühl von Freiheit gibt. Unser Roller wäre wahrscheinlich nur mit zwei zugedrückten Augen plus Augenklappe noch durch den TÜV gekommen, aber er tut seinen Zweck und für 3,50 Euro Miete pro Tag sehen wir auch mal von einer Mängelliste ab 😀. Die Insel eignet sich wirklich prächtig zum Rollerfahren und jeder Spot lässt sich praktisch in ca. 20 Minuten erreichen, sehr überschaubar.
    Es treibt uns heute zunächst auf die Nachbarinsel, die mit der Insel Lembongan über die ca. 200 m lange Yellow Bridge verbunden ist, welche mit ihrer leuchtend gelben Farbe einen besonders schönen Kontrast zum hellen türkisfarbenen Wasser bildet. Wir machen Halt am Surfers Point, einem kleinen Warung auf einem Kliff mit tollem Ausblick auf die Bucht mit intensivem Wellengang. Wir verweilen hier und beobachten verträumt, wie eine Gruppe von Surfern im Wasser geduldig auf die perfekte Welle wartet. Nach einem fruchtigen kühlen Drink und einem kurzen Sprung ins kühle Nass begeben wir uns dann wieder in Richtung Insel Lembongan und machen auf dem Rückweg einen kleinen Zwischenstopp in einer chilligen Beach Bar mit Beanie Bags, Hängematten und Schaukeln am Strand und im Meer (!!!). Wohl ein beliebter Spot für unvergessliche Honeymoon-Fotos (wir tun einfach mal so... 😉).
    Zurück auf der Insel Lembongan erkunden wir den Norden, wo eine dschungelartige Landschaft auf uns wartet und der von einem Mangroven Wald durchzogen ist. Der Küstenabschnitt am Mangrove Point ist überseht von kleinen Bars und Bootsbesitzern, die einen Ausflug durch den Mangroven Wald anpreisen. Wir leben erstmal danken ab. Insgesamt wirkt auch alles ein wenig wie eine Geisterstadt, wir scheinen nahezu die einzigen Touristen zu sein und können uns kaum vorstellen, wie hier in der Hochsaison die Post abgehen muss (tatsächlich erzählt uns später ein Barbesitzer, dass in der Hochsaison alle Unterkünfte voll ausgebucht sind und die Bars brechend voll sind... was für ein Luxus außerhalb dieses Massentourismus in Ruhe die Insel genießen zu dürfen 🙂).
    Den Abend lassen wir am Strand im weißen Sand bei Live Musik und einem Cocktail ausklingen und werden zusätzlich noch mit einem außergewöhnlich schönem Sonnenuntergang beschenkt. Ein weiterer perfekter Tag im Paradies geht zu Ende...
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  • Thanks Giving with Royal Manta Rays

    15. januar 2019, Indonesien ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute ist Thanks Giving auf der Insel Lembongang... okay, das heißt hier nicht wirklich Thanks Giving, aber wie uns gesagt wird, feiert und dankt man all dem, was die Natur einem so an Früchten, Gemüse, Getreide, usw. hergibt. Also sehr ähnlich zu unserem Erntedankfest... Für den Nachmittag werden wir eingeladen, den Festlichkeiten im Dorfzentrum beizuwohnen. Am Morgen steht aber erstmal ein Schnorchelausflug für mich auf dem Programm. Das Highlight: in einer Bucht hat man die Gelegenheit mit riesigen Manta Rochen zu schnorcheln (Wahrscheinlichkeit größer als 90%). Einer der wenigen Orte weltweit, an dem dies möglich ist. Das will ich mir nicht nehmen lassen und habe eine entsprechende Tour zur Nachbarinsel gebucht. Da Susi diesen majestätischen Tieren den nötigen Respekt zollt und das offene Meerwasser nicht ihr bester Freund ist, stürze ich mich heute alleine ins Abenteuer und begleite eine Gruppe von Holländerinnen. Nach einer wilden, aber lustigen Bootsfahrt erreichen wir den besagten Schnorchelspot... während ich noch mit meiner Schnorchelausrüstung kämpfe (nicht unbedingt das neuste Modell), sichtet unser Guide bereits zwei große schwarze Flecken im Wasser und es gibt kein Halten mehr. „Go, Go, Go... in the water... mantas, mantas!!!“ Wir hüpfen in Windeseile vom Boot als ginge es um Leben und Tod und dann ab mit dem Kopf unter Wasser. Es ist schon eine Zeit lang her seit ich das letzte Mal geschnorchelt bin und diese Bucht ist nicht besonders einsteigerfreundlich: das Wasser ist ziemlich rauh und immer wieder schwappt eine Welle in meinen Schnorchel und ich atme köstliches salziges Seewasser. Prustend, hustend und teilweise außer Atem versuche ich immer wieder meine Atmung zu beruhigen und sanft an der Wasseroberfläche zu gleiten. Die Anstrengung lohnt sich, ich sehe Manta Rochen unter mir, vor mir, neben mir, hinter mir... teilweise bin ich gleichzeitig von drei dieser wunderschönen Tiere umgeben. Absolut beeindruckend, wie sie wie ein Vogel mit sanften Schlägen in nicht mal einem Meter Abstand von mir durchs Wasser gleiten. Mein persönliches „Thanks Giving“ für heute 😀 Die Schnorcheltour stellt sich als echter Glücksgriff heraus: außer den einzigartigen Manta Rochen darf ich noch bunte Fischschwärme und Korallen erleben und bekomme als zweites Sahnehäubchen für heute schließlich auch noch zwei Meeresschildkröten zu Gesicht. Die 20 Euro für den Ausflug waren jedenfalls eine fantastische Investition...

    Am Nachmittag begeben sich Susi und ich dann noch zur „echten“ Thanks Giving Zeremonie in den Dorfkern. Ausgerüstet mit einigen Sarongs (farbigen Tüchern) mischen wir uns unter die Einheimischen und beobachten gespannt die Zeremonie. Die Straßen sind geschmückt mit großen bunten Türmen aus Früchten. Alle sind in festliche Gewänder gehüllt. Es wird getanzt, gepredigt, gebetet und mit einer Art Weihwasser um sich gespritzt. Wir verstehen zwar nur Bahnhof, haben aber zu jeder Handlung unsere eigene Interpretation 😉 Nach etwa einer Stunde sind die Festlichkeiten bereits vorüber (zumindest für uns) und wir können viele bunte Bilder heute Nacht mit in unseren Schlaf nehmen...
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  • Adelaide Art Works

    19. januar 2019, Australien ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir haben nach turbulentem Flug (Susi hat das super gemeistert!!! Insbesondere wenn man weiß, dass unsere Bootsfahrt zum Flughafen in Bali am selben Tag auch bereits teilweise einer Achterbahnfahrt glich 😊) den fünften Kontinent erreicht und betreten nach Bali wieder eine völlig andere Welt. Hier ist alles wieder viel westlicher, aber die Australier fallen gleich durch ihre Offenheit und Freundlichkeit auf (es ist keine Seltenheit, dass wir auf offener Straße von Passanten höflich angesprochen werden, wenn wir mal wieder den Stadtplan verkehrt herum halten). Australien ist groß,alles scheint hier etwas weiter und großzügiger angelegt und die Straßen sind so breit, dass bequem ein Passagierjet landen könnte... Australien ist auch heiß, aber die trockene Wärme lässt sich durchaus besser aushalten als die dampfende Hitze Asiens und es tut gut sich endlich mal wieder trocken zu fühlen... Australien ist natürlich deutlich teuerer als Bali, auch das spüren wir wieder schnell (ein Mittagessen für 2 Euro ist wohl nicht mehr drin), aber die Preise scheinen auch nicht wesentlich höher als in Deutschland zu sein.
    Um unsere Reisekasse zu schonen, verbringen wir die ersten Tage in einem Youth Hostel... die Erinnerungen an längst vergangene Klassenfahrten erwachen wieder 😀 Aber ein bisschen Luxus gönnen wir uns dann doch und haben ein Zweier-Zimmer für uns gebucht und müssen also lediglich das Gemeinschaftsbad teilen. Die Atmosphäre hier ist chillig... im Gemeinschaftsraum stehen uns Billardtisch, relaxende Sofas und eine Tischtennisplatte zur Verfügung... in der Küche können wir wieder eigene Speisen im Umfeld vieler anderer Reisender zubereiten... und das Hostel organisiert für jeden Tag Gemeinschaftsaktivitäten.
    Den ersten Tag machen wir uns dennoch erstmal alleine und ganz entspannt auf Stadterkundung. Adelaide ist bunt, voller Künstler und Musiker, riesige Graffitis zieren einen Großteil der Gebäude, entlang der Straßen reihen sich schöne Cafés, Kneipen und Restaurants. Am Central Market erwartet uns eine Sinfonie von frischem Obst, Gemüse, Gewürzen, Nüssen, Fleisch, Fisch, Käse, und und und... Die Stadt ist großzügig versehen mit Grünflächen und Parkanlagen und äußerst gepflegt. Bei einem Spaziergang durch den botanischen Garten können wir immer wieder bunte Papageien in den Bäumen sitzen sehen (unwirklich, diese mal nicht hinter einem Käfig zu sehen 😉). Busse und Museen sind kostenlos und es werden sogar kostenlose Führungen angeboten.
    Wir fühlen uns auf Anhieb wohl hier und freuen uns jetzt schon, dass wir „Down Under“ ohne Stress und mit ganz ganz viel Zeit entdecken können.
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  • Schmusen mit Süßebärchen

    21. januar 2019, Australien ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Morgen haben wir unsere neue Bleibe für die nächsten 3 Wochen bezogen: ein schnittiger 4,70 m langer Camperbus wird uns die nächsten Wochen ein warmes und sicheres Schlafnest sein, Kochgelegenheit für exquisite Pastagerichte mit Tomatensoße bieten und uns entlang der Great Ocean Road zu den wunderschönen Plätzen der australischen Küste führen. Wir freuen uns jetzt schon auf das Freiheitsgefühl während unseres kleinen Road Trips... 🙂
    Nachdem wir uns in den Straßenverkehr von Adelaide gestürzt haben und ich den Dreh mit dem Linksverkehr so langsam rausbekommen habe (Schalten mit links ist echt „strange“ aber Susi ist die optimale Alarmsirene, wenn ich doch mal wieder unbeabsichtigt auf die rechte Spur schweifen sollte), rollen wir als erstes ein kleines Stück ins Inland in die Adelaide Hills. Unser Ziel: Der Gorge Wildlife Parc. Ein kleiner Wildpark mit der einzigartigen Besonderheit, dass man hier Koalas knuddeln kann. Wir kommen gerade noch pünktlich zur Schmusestunde am Park an und werden nicht enttäuscht. Wenige Minuten später halten wir beide einen süßen, knuffigen, kuscheligen Koalabären in unseren Armen. Was für ein schönes Gefühl, kein Teddybär der Welt könnte weicher und knuddeliger sein. Und entgegen von einigen Gerüchten, die wir zuvor gehört haben, stinkt unser Exemplar keinesfalls. Im Gegenteil, wir bilden uns Beide sogar einen zarten Eukalyptusduft ein...
    Nach der ausgiebigen Knuddeleinheit bekommen die Koalas erstmal ihre wohlverdiente Erholungspause und machen es sich für ein Mittagsschläfchen in ihren Ästen gemütlich. Ob die Erschöpfung der inzwischen doch deutlich spürbaren Hitze anzurechnen ist oder vielleicht doch durch die intensive Kuschelattacke von Susi hervorgerufen wurde, werden uns die süßen Koalabärchen leider nicht mehr verraten können... 😀 Wir selbst machen uns jedenfalls auf weitere Entdeckungsreise durch den Wildpark und lernen die australische Tierwelt aus nächster Nähe kennen: unterschiedlichste Kängurus (die sich gerne von uns füttern lassen), wunderschöne bunte Vögelarten, Erdmännchen, Flughunde, Kamele, und und und... wir sind begeistert von den schönen Tieren und vergessen dabei auch schnell, dass in diesem Park auch durchaus giftige Schlangen über die Wege huschen können... 😉
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  • Breakfast under the Trees

    28. januar 2019, Australien ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich werde von einem Rascheln außerhalb unseres Campervans aus meinen tiefen Träumen gerissen. Verschlafen und mit halb verschlossenen Augen ziehe ich den Vorhang unseres Fensters leicht zur Seite und verschaffe mir einen Überblick: die Morgendämmerung hat eingesetzt, um uns herum ein Wald aus Eukalyptusbäumen und unmittelbar neben unserem Campervan stolziert ein Strauß herum, der gerade neugierig unsere Campermöbel begutachtet. Beruhigt werfe ich mich wieder auf mein Kissen und falle zurück in meinen Schlaf 🙂

    Wir befinden uns im Grampian National Parc auf einem einsamen Camping-Platz etwas außerhalb des beliebten Ausflugsortes Halls Gap. Nachdem wir die letzten Tage immer entlang der Küste unterwegs gewesen sind, gönnen wir uns für 2 Tage ein wenig Abwechslung im Inland Australiens. Hier erleben wir unser erstes echtes „Free Camping“, denn der Camping-Platz befindet sich mitten im Wald, nur durch eine unscheinbare holprige Schotterstraße erreichbar, und hat keinerlei Infrastruktur. Hierauf können wir aber zwei Tage auch mal gut verzichten, denn Baden ist im nahegelegenen See möglich, Toiletten befinden sich in Halls Gap und unsere Wasserreserven können wir an einer Zapfsäule eines kleinen Parkplatzes auffüllen. Als Ausgleich für unseren Verzicht auf Luxus wird der Camping-Platz außer uns nur von einer Hand voll anderer Camper bevölkert. Es ist unglaublich ruhig hier, absolut kein Verkehrlärm und kein Menschengeschnatter. Nur Natur pur, das Zwitschern der Vögel (bzw. das laute ungewöhnliche Gelächter der Kookaburra-Vögel) und das Rascheln anderer freundlicher Waldbewohner im Gebüsch. Dieser Campingplatz mit der Bezeichnung „Under the Trees“ macht seinem Namen wirklich alle Ehre.
    Beim Frühstück hoppeln immer wieder neugierige Kängurus durch die Büsche und knabbern, was der Wald so alles herzugeben hat. Insbesondere der Duft von Susis leckeren selbstgemachten Pancakes scheint es ihnen angetan zu haben, so dass sich ein Kängurus während unseres Frühstücks neben uns an den Tisch gesellt. Es ist unbeschreiblich entspannend hier und kostet nicht einen einzigen Dollar... ein schönes Zeichen dafür, dass Glück nicht unbedingt Geld kosten muss 😀

    Für den Vormittag haben wir uns eine kleine Wanderung vorgenommen. Wir wollen den sogenannten Pinnacle besteigen, ein Felsvorsprung in luftiger Höhe mit toller Aussicht über den Nationalpark. Wir haben uns für die kleine dreistündige Route entschieden und sparen damit den Abstecher zu einem Wasserfall aus. Viel verpassen werden wir dadurch aber nicht, denn die Hitze des Sommers hat Flussbetten und damit auch den Wasserfall praktisch ausgetrocknet (eine Erfahrung, die wir bereits am Vortag an einem anderen Wasserfall gesammelt haben). Mehr als ein paar Tropfen auf dem heißen Stein hätten wir also eh nicht zu Gesicht bekommen 😉 Die Wanderung ist kurzweilig, aber trotz der intensiven Sonne anstrengend. Unsere Strapazen werden durch tolle Ausblicke belohnt und das gute Gefühl nach den vielen hunderten Kilometer auf der Straße auch mal wieder zu Fuß unterwegs zu sein. Außerdem gibt es bei der Rückkehr zur Erholung auch wieder einen leckeren frischen Cappuccino. Etwas Luxus muss dann hat doch sein... 😊
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  • Malstunde im Nirgendwo

    29. januar 2019, Australien ⋅ ☀️ 30 °C

    Mit zwei Bierchen stoßen wir an einem einsamen Ufer eines kleinen Sees bei untergehender Sonne auf einen weiteren schönen Tag im fünften Kontinent an und genießen die unglaubliche Stille. Weit und breit keine Menschenseele, wir sind die einzigen Besucher eines Campingplatzes, der auf Vertrauensbasis betrieben wird (das heißt wir werfen am nächsten Tag einfach einen kleinen Obulus in einen Briefkasten). Wir befinden uns gerade in Brims, einem Örtchen ca. 300 km im Inland des Staates Victoria, gefühlt etwa 20 Einwohner, der Stadtkern besteht aus einer kleinen Kneipe und einem Gemischtwarenladen (das Wort Supermarkt wäre hier übertrieben 😉), ansonsten noch ein paar kleinere Bauernhöfe, und es gibt natürlich unseren Campingplatz 😀 Wir haben schon auf unserem Weg hierher gespürt, dass wir uns immer weiter von der dicht besiedelten Küste entfernen. Die Abstände zwischen Ortschaften werden immer größer, die Ortschaften selbst immer kleiner. Tankstellen werden langsam rar, die Funklöcher immer häufiger. Die Straßen sind einsam. Die Landschaft wird immer trockener, staubiger und weiter. Wir fangen langsam an zu spüren, wie groß und dünn besiedelt dieses Land doch ist, könnten wir doch noch hunderte Kilometer weiter Richtung Norden fahren und hätten noch lange nicht die Landesmitte erreicht.
    Trotz seiner Abgeschiedenheit hat Brims ein kleines Highlight zu bieten, welches uns überhaupt erst hierher verschlagen hat. Der Ort ist Bestandteil des sogenannten „Silo Art Trails“, den wir uns am nächsten Tag genauer anschauen werden. Der Trail ist insgesamt 240 km lang und zeigt an ca. 10 Stationen imposante Graffitikunstwerke auf riesigen Silos. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen auch wenn wir nur drei der Stationen besichtigen werden (der Trail liegt nämlich leider so gar nicht auf unserer Route).
    Die Silos sind tatsächlich beeindruckend und der Abstecher hierher ist jeden gefahrenen Kilometer wert. Wieder mal ein tolles Highlight, das nicht in jedem Reiseführer erwähnt wird und das uns außer ein bisschen Sprit nicht einen Dollar gekostet hat 😊
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  • Chinesisches Abendmahl mit 12 Aposteln

    30. januar 2019, Australien ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir verbringen eine Nacht in der malerischen und ruhigen Hafenstadt Port Fairy bevor wir morgen einen Sightseeing Marathon entlang der Great Ocean Road mit den „Twelve Apostels“ als Highlight vor uns haben. Nachdem wir die vergangenen Nächte eher spartanisch untergekommen sind, gönnen wir uns heute Nacht mal wieder den Luxus eines echten Caravan Parcs mit Strom, Wasseranschluss, Waschmaschine und richtigen Duschen. Wäsche hat sich in den letzten Tagen genug angesammelt und der Ladezustand unserer Akkus freut sich auch mal wieder über einen Energieschub. Außerdem lüstert es mich nach Fish & Chips, nachdem wir doch bei unserem letzten Stop in Portland tatsächlich vergeblich die Imbissbuden hiernach abgesucht haben. Die Lage des Caravan Parcs ist wirklich hervorragend. In wenigen Minuten zu Fuß erreichen wir Strand, Hafenbucht sowie eine kleine vorgeschobene Insel, die das Ziel unserer heutigen nächtlichen Aktivität sein wird. Diese kleine unscheinbare Insel beherbergt nämlich eine Vogelkolonie, die in dieser Jahreszeit nach Sonnenuntergang ein einzigartiges Naturschauspiel zeigt, wenn tausende Vögel zur Dämmerung zu ihren Nestern zurückkehren. Ausgerüstet mit Taschenlampe und warmen Sachen lassen wir uns diesen Akt nicht entgehen und erleben tatsächlich einen unvergesslichen Abend inmitten unzähliger gefiederter Freunde 🙂

    Am nächsten Morgen tanken wir nochmal Energie am schönen weißen Sandstrand von Port Fairy und setzen dann schließlich unseren Road Trip entlang der berühmten Great Ocean Road fort. Für den nächsten Halt peilen wir Port Campell an, der nur wenige Kilometer von den Twelve Apostels entfernt ist. Susi überlegt kurz, ob sie nochmal kurz für kleine Königstiger geht, glaubt jedoch, dass sie die ca. 30 km nach Port Campell sicherlich noch ohne Anstrengungen aushalten wird. Was sie allerdings zu dem Zeitpunkt nicht wusste: entlang der besagten Strecke lockt ca. alle paar Kilometer ein sogenannter „Scenic Lookout“, der uns jeweils spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste Australiens bescheren soll. Es erwarten uns die „Bay of Islands“, „London Bridge“, „Loch Arc Gorge“ und vieles mehr. Diesen Verlockungen kann ich natürlich nicht widerstehen und lenke unseren Campervan zielsicher in jede Haltebucht. Ab der dritten Sehenswürdigkeit wird Susi dann doch etwas ungeduldig. Auch die Menge an chinesischen Touri-Gruppen scheint umgekehrt proportional mit der Entfernung zu den Twelve Apostels zuzunehmen und verbessert die Lage nicht wirklich. Etwa zweieinhalb Stunden später erreichen wir dann auch schon Port Campell und Susi stürzt sich mit letzten Kräften auf die hiesigen Örtlichkeiten... 😄

    Die Stimmung steigt wieder, insbesondere nach der alltäglichen Ration eines guten Kaffees. Wir beziehen noch unser Lager für die Nacht in Port Campell und brechen dann zur Abendstunde nochmal zu den Twelve Apostels auf. Der Besitzer des Campingplatzes hat uns davon abgeraten dort den Sonnenuntergang zu erleben, außer wenn wir auf Gruppenkuscheln stehen. Wir wollen uns dennoch selbst von der Lage überzeugen. Außerdem haben wir bis zum Sonnenuntergang auch noch gute zwei Stunden Zeit. Wir überspringen zunächst den Hot Spot (Aussichtsplattform der Twelve Apostels) und steigen die Gibbson Steps an der Steilküste zum Meer hinab. Hier wandern wir auf Augenhöhe mit den energiegeladenen Wellen den schmalen Strand entlang, lassen das laute Rauschen der Brandung auf uns wirken, beobachten wie die Sonnenstrahlen im Meer glitzern. Inspiriert durch diese Atmosphäre wollen wir jetzt aber doch noch die vollen Twelve Apostels sehen. Wir düsen also zurück zum Besucherparkplatz der Twelve Apostels Aussichtsstation. Alles deutlich mehr für den Tourismus ausgelegt, ein Visitor Center, Toiletten, Kiosk, Souvenirladen, ein breiter gut ausgebauter Weg zur Aussichtsplattform (sogar behindertengerecht!!!). Auch wenn der Parkplatz bereits gut gefüllt ist, verteilen sich die Besucher doch sehr gut über den weiten Aussichtsbalkon. Und bei dem tollen Ausblick über die in der Abendsonne rötlich erstrahlten Twelve Apostels vergessen wir auch mal gerne, dass wir nicht alleine sind. Dieses Panorama ist tatsächlich etwas ganz besonderes. Wir zögern noch eine Weile, ob wir hier nicht doch entgegen der Worte unseres Campingplatzbesitzers den vollen Sonnenuntergang genießen sollen, entscheiden uns dann aber letztlich doch dagegen, da die Anzahl an Touristen langsam zuzunehmen scheint und einige Besucher bereits starten ihre Fotostative in Stellung zu bringen. Als wir uns auf den Rückweg begeben, sind wir uns sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: die ersten Horden chinesischer Touristengruppen kommen uns bereits entgegen, ausgerüstet mit Selfie-Stangen und Pizzaboxen (wahrscheinlich im Ausflugspaket enthalten 😊). Auf den Straßen sehen wir später noch mehrere Touristenbusse in Richtung Twelve Apostels navigieren. Wahrscheinlich haben wir somit doch lediglich ein kleines Gemetzel mit Selfie-Stangen verpasst. Wir fahren jedenfalls in eine kleine Bucht und erleben in Zweisamkeit (oder die Bierchen mitgerechnet in Viersamkeit 😄), wie der rote Ball in den Great Ocean eintaucht. Ein guter Abschluss eines intensiven Tages mit vielen, vielen Eindrücken...
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  • Auf den Spuren von Siedlern und Koalas

    31. januar 2019, Australien ⋅ ☀️ 18 °C

    Wie Elefanten stapfen wir mit lauten Schritten durch den dichten Eukalyptuswald... ein Schritt nach dem anderen, immer fest auftreten. Irgendwo haben wir mal gelesen, die Erschütterung würde Schlangen verschrecken und da wir uns in einem Schlangengebiet befinden und alleine auf einsamen Pfaden wandern, wollen wir lieber mal auf Nummer sicher gehen. Schaden tut es jedenfalls nicht, heute verschlingt uns jedenfalls keine „Tiger Snake“ mehr 😀 Wir sind im Otway National Park unterwegs, der westlichste Regenwald Australiens mit tollen dichten Eukalyptuswäldern und einer hohen Bevölkerungsdichte von Koalas, der eigentliche Grund unseres kleinen Dschungelspaziergangs. Nachdem wir die süßen Dinger ja bereits in Adelaide geknuddelt haben, drängt es uns danach, einige Exemplare auch in freier Natur zu sichten. Unsere kleine Expedition wird belohnt, am Wegrand entdecken wir (oder eigentlich entdeckt Susi, die eine hervorragende Tierspotterin ist) einen Koala, der in einigen Metern Höhe friedlich an einem schmalen Stamm klammert und die letzten Sonnenstrahlen des Abends genießt 🙂 Wunderschön, dieses süße knuddelige Tier in seiner natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen. Die Reise in den Nationalpark hat sich schon alleine deswegen gelohnt und das Geruckele und Gewackele in unserem Campervan während unserer Anreise zum Campingplatz (ca. 7 km huppelige Schotterpiste, die etwas an kontinuierliche Street Bumps erinnert hat) ist schon wieder vergessen. Wir kehren zufrieden zum Campingplatz zurück und genießen selbst noch die letzten Sonnenstrahlen am abgelegenen Strand (ob Ihr es glaubt oder nicht, diesmal tatsächlich mal ohne Bierchen 😉). Das Land bietet immer wieder Überraschungen und so entdecken wir mitten im Sand auch noch die Überreste eines kugelfischähnlichen Meeresbewohners (ob es wirklich ein Kugelfisch war? Ich stelle mir zumindest so in etwa einen vor 🙂).

    Apropos „stranden“: Am Mittag hatten wir zuvor den historischen Leuchtturm Cape Otway besucht, der auf einer Steilküste 90 m oberhalb der Brandung thront. Dieser Leuchtturm war einer der ersten Leuchttürme Australiens und hat den damaligen Siedlern aus England nach über 100-tägiger Seereise zum ersten Mal mit seinem Lichtstrahl Land und damit die Hoffnung auf ein neues Leben signalisiert. Wir erfahren in bewegender Art und Weise, unter welchen Bedingungen die Siedler nach Australien geschart wurden und dass die australische Südküste (nicht ohne Grund auch Shipwreck Coast genannt) mehr als 10000 Schiffe auf dem Gewissen hat. Nach diesem kleinen geschichtlichen Exkurs startet Susi noch einen verzweifelten erneuten Versuch in der Ferne ein paar Wale zu spotten, aber hoffnungslos. Leider ziehen diese nur zur Winterzeit an der Küste Australiens entlang, dann aber mit hoher Zuverlässigkeit.

    Wir beschließen heute, nur noch einen weiteren Stop auf der Great Ocean Road einzulegen bevor wir uns in die Großstadt Melbourne stürzen wollen. Ca. 250 km trennen uns nur noch von der Metropole. Wir planen am nächsten Morgen den Otway Tree Walk zu besuchen, einen Baumwipfelpfad in schwindelerregender Höhe in den Kronen der Baumriesen (die Bäume können bis zu 100 Meter hoch werden!!! Wir begangen uns aber mit 47 Metern, auch schon schwindelerregend). Ca. 30 km sind es bis dahin, so dass wir mal ca. 45 Minuten Fahrzeit veranschlagen. Susi erklärt sich bereitwillig, diese kurze Strecke am Steuer zu übernehmen. Da haben wir aber die Rechnung mal wieder ohne ausreichende Kenntnis des australischen Straßennetzes gemacht. Die ersten 20 km erstrecken sich über Schotterpisten, schmale Straßen und engste Kurven, eingerahmt von dichtem Dschungel. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und durchgerüttelt und das Klappern des Geschirrs aus unserer kleinen Küche hallt mir noch jetzt in den Ohren. Kurzum, ca. 2,5 h später sind wir dann am Ziel und Susi hat ausreichend Praxis für das nächste Offroad-Rennen gesammelt. Als Belohnung hat uns die Route aber an den „California Redwoods“ vorbeigeführt, einem kleinen Waldstück, dessen Bäume an die gleichnamigen Riesen aus Kalifornien erinnern. Die lange Fahrtzeit nehmen wir ansonsten gelassen und fühlen uns wieder einmal bestätigt, ausreichend Zeit für unseren Road-Trip eingeplant zu haben. Ein Luxus, den wir in einem „normalen“ Urlaub wahrscheinlich nie gehabt hätten... 😊
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  • Living in the world's most liveable city

    4. februar 2019, Australien ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir wandern, schlendern, hasteń und gehen durch die kleinen Gassen und großen Straßen der angeblich lebenswertesten Stadt der Welt: Melbourne. Doch was verleiht einer Stadt eigentlich einen solchen Ruf? Sind es die vielen exquisiten, hippen, chilligen und kreativen Restaurants, Bars und Cafés von denen sich nahezu eines ans andere reiht? Sind es die vielen multikulturellen Einflüsse und kulinarischen Köstlichkeiten? Sind es die vielfältigen, freundlichen, offenen und gut vermischten Einwohner vom alternativen Lebenskünstler bis hin zum durchgestylten Business Man? Sind es die unzähligen Straßenkünstler und Straßenmusiker, die der Stadt ein ganz besonderes Flair verleihen? Sind es die vielen Parks, botanischen Gärten und Sportplätze, die zu sportlichen Aktivitäten oder einfach nur zum Verweilen einladen? Ist es der wilde architektonische Kontrast zwischen historischen Gebäuden, futuristischen Multikomplexen und ikonischer Skyline? Ist es das exzellent ausgebaute Straßennetz und öffentlichen Verkehrsmittel, die in der Innenstadt für alle kostenlos genutzt werden dürfen? Sind es die unzähligen Freizeitangebote vom Freizeitpark, über Museen, Theater, Oper bis hin zum eigenen chilligen Stadtstrand? Oder ist es einfach nur die australische Sonne, die mit Ihren Strahlen das ganze Jahr über die Gemüter der Menschen erwärmt?
    Vielleicht ist es einfach die Mischung aus allem, die dafür sorgt, dass wir uns vom ersten Moment an in dieser Stadt wohl fühlen. Zwei Tage entdecken wir Melbourne, größtenteils zu Fuß, und erleben hierbei ein absolutes Feuerwerk für die Sinne. Wir sind ohne jegliche Erwartungen hierher gekommen und wurden mehr als positiv überrascht. Melbourne hat soviel zu bieten, dass wir sicherlich auch Wochen statt nur einige Tage hier hätten verbringen können. Vielleicht ein guter Grunde, irgendwann noch einmal hierher zurückzukehren... 😀
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  • Klavierklänge in Melbourne

    5. februar 2019, Australien ⋅ ⛅ 19 °C

    Melbourne, eine Stadt mit vielen Facetten. Alternativ, bunt, schick und international! Für mich war es vor allem die Stadt der Klaviere. Schon in Singapur hatte ich vergebens nach Street Pianos gesucht und hier in Melbourne bin ich endlich fündig geworden, auch Dank Jens, der auf die Street Pianos aufmerksam geworden ist 😀 Es war wirklich ein Tag der im Zeichen des Klavieres stand. Eine Ausstellung mit Klavieren. Ein Klavier in der Stadtbücherei, im Parkhaus (wirklich im Parkhaus!!), im Theater von Melbourne und in der Oper! Alle mit ihrem eigenen Stil und Klang. Da konnten meine Finger natürlich nicht widerstehen...Læs mere