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- Day 5
- Thursday, August 10, 2023 at 6:56 PM
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 96 m
IndiaVārānasi Railroad Station25°19’35” N 82°59’11” E
Eine Zugfahrt durch Indien.

Drei Mal mehr Streckenkilometer (120k zu 40k) hat die Indische Eisenbahn im Vergleich zur Deutschen Bahn - dafür ist das Land auch neun mal größer. Die DB fährt etwa doppelt so viele Züge pro Tag (21.000 zu ca. 40.000). Es sitzen zwar viel weniger Menschen drin, mit 23 Mio. Fahrgästen zu ca. 4 Mio. Fahrgästen pro Tag - dafür transportiert die DB viel mehr Fracht, 300 Mio. t zu 3 Mio. t. In Deutschland arbeiten gut 210.000 Menschen bei der DB, in Indien sind es 1,3 Millionen - damit ist die indische Eisenbahn der zehntgrößte Arbeitgeber - weltweit. Soweit der Direktvergleich. Folgende Zugklassen stehen zur Mitfahrt in Indien zur Auswahl:
UR - Allgemeine nicht reservierbare Klasse, vergleichbar mit unseren S-Bahn-Wagen
2C - Zweite Klasse mit Sitzplätzen
SL - Schlafwagen, 6 Betten durch Vorhänge getrennt
3A - Schlafwagen, 6 Betten durch Vorhänge getrennt, mit Klimaanlage
2AC - Schlafwagen, 4-Bett-Abteil, mit Klimaanlage
1AC - Schlafwagen, 4 bequeme Betten im Abteil, mit Klimaanlage
Genug der Zahlen - wie war die Erfahrung? Theoretisch ist es ganz einfach, ein Ticket zu buchen, es gibt eine Website - und die bricht nicht gleich zusammen, wenn man sie auf dem Smartphone öffnet. Nur ohne indische Handynummer kommt man nicht weiter. Die leiht man sich am besten von einem Inder. Dann kämpft man sich ein bisschen durch maximal statische Oberflächen - und zack hat man auch schon die Tickets. Da es an den Bahnhöfen so gut wie keine Anzeigetafeln gibt, muss man sich mit Hilfe von Google und den Anzeigetafeln zum richtigen Gleis navigieren. Wenn man dann am richtigen Gleis steht, kommen die Züge sogar ziemlich pünktlich.
Wir haben 1AC gebucht, um erst einmal auf der sicheren Seite zu sein. Dafür bekamen wir ein kleines Coupé. Es gab fast saubere Bettwäsche und eine kleine Crew, die sich komplett um einen kümmert. Die Waggons und die Toiletten waren einigermaßen sauber. Da wir ganz vorne saßen, konnten wir den Zug nur in eine Richtung erkunden. Direkt hinter unserem 1AC kam der Küchenwagen. Hier war eine offene Großküche mit Gasherden, großen Töpfen und Säcken voller Zwiebeln, Kartoffeln und Reis, wo richtig gekocht wurde. Coolio. Danach ging es gleich mit der Non/AC-Klasse los. Eine Wand aus Hitze und Passagieren machte mir klar, dass die Erkundung hier so nicht weitergeht. Das Frühstück war überraschend gut, mit leckerem Gemüsebumm, Krümelkaffee, Fluffy Toast und Corn Flakes. Dann erreichten wir auch schon pünktlich den Eisenbahnknotenpunkt Shiliguri. Einmal an Bord, ist die Fahrt im 1AC ziemlich gemütlich!Read more
TravelerBahnfahren in Indien ist immer wieder ein Erlebnis 👍