• Unser letzter Tag

    10 oktober, Frankrike ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute geht alles ruhig. Jacques Enkelin mit Freund kommt. Wir kochen. Ich koche.
    Nachher, wenn Jacques vom Arzt zurück ist, wollen wir noch Käse und Wurst einkaufen. Dann können wir den Urlaub zu Hause fortsetzen. Zumindest kulinarisch. 😂
    Die Kürbissuppe ist fertig und wir haben noch einen ganzen Nachmittag. Wohin? Wir entscheiden uns für den Ort Montresor, da Saint Aignon direkt auf dem Rückweg liegt, was sich als Glücksgriff erweist denn das Dorf Montrésor ist ein echter Geheimtipps im Loiretal. Das Dorf zählt offiziell zu den „Les Plus Beaux Villages de France“ – ein Label, das nur außergewöhnlich gut erhaltene und malerische Orte tragen dürfen.Der Ort entstand im 11. Jahrhundert rund um eine Burg, die Foulques Nerra, der mächtige Graf von Anjou, errichten ließ.
    Montrésor war strategisch wichtig, da es an der Grenze zwischen den Gebieten der Grafen von Blois und Anjou lag.
    Im 15. Jahrhundert wurde die alte Festung in ein prächtiges Wohnschloss umgebaut – das heutige Château de Montrésor.
    Der polnische Exilprinz Xavier Branicki, ein Freund des französischen Kaisers Napoleon III., kaufte das Schloss im 19. Jahrhundert und restaurierte es liebevoll. Er brachte viele Kunstwerke und Möbel aus Polen mit, sodass das Schloss heute auch ein kleines polnisches Museum ist.
    Im Ergebnis ist das Château eine Mischung aus mittelalterlicher Burg und Renaissance-Schloss. In den Innenräumen können die originale Möblierung, Kunstwerke, Waffen und Familienporträts besichtigt werden.
    Der Blick von den Schlossgärten über das Dorf und den Fluss Indrois ist spektakulär.
    Der Bummel in das Dorf zur Kirche Église Saint-Jean-Baptiste wirkt wie eine Reise zurück in der Zeit. In der gotischen Kirche aus dem 16. Jh. findet man bemerkenswerte Holzschnitzereien und die Grabkapelle der Familie Branicki.
    Montrésor ist klein – nur etwa 350 Einwohner.
    Es gibt kleine Cafés, Kunsthandwerksläden in historischen Häusern und eine sehenswerte Markthalle, die in der oberen Etage eine sehenswerte Sammlung 3-dimensionaler Buntglasarbeiten beherbergt.
    Bei Fleischer sorgten wir für den Lacher des Tages. Das Rillette sollte vakuumiert werden, Google machte respiriert = aufsaugen (Staubsauger) daraus. Der Laden war voll! Alle lachten, wir mit, nachdem wir aufgeklärt worden waren.
    Die Enkelin von Jacques kam leider erst gegen 22 Uhr, aber das Essen hat ihnen trotzdem noch geschmeckt.
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