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- Day 1
- Thursday, October 2, 2025 at 12:31 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 25 m
GermanyStendal52°34’42” N 11°54’36” E
Start einer Herbstreise
October 2 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C
Endlich sind alle Sachen, die wir brauchen und vor allem die, die wir nicht brauchen, im Auto. Die Klärgrubenhavarie wird warten müssen und geht in den manuellen Betrieb. Die Steuerunterlagen sind auf dem Weg. Die Quitten im Garten dürfen noch in der Herbsts onne nachreifen. Kopf frei für neue, spannende Eindrücke! 🚗
Diese beschränken sich heute auf Autobahnausblicke, die auch spannend und kreativitätsfördernd sein können. Nach einiger Stauzeit haben wir in Weinheim Quartier bezogen. Morgen geht es dann zügig Richtung Frankreich.Read more
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- Day 2
- Friday, October 3, 2025 at 8:27 AM
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 109 m
GermanyWeinheim (Kernstadt)49°32’35” N 8°38’51” E
Straßburg
October 3 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C
Das Bett war so hart, da bekommt die Redewendung "Ich habe geschlafen wie eine Tote" gleich eine ganz andere Bedeutungsnuance. 😂 Jedenfalls tun mir die Hüftknochen weh, was ja eigentlich auch Quatsch ist, weil Knochen ja nicht weh tun. Packen wir den Tag an.
Speyer ist eine der ältesten Städte Deutschlands und liegt direkt am Rhein und auf unserem Weg nach Frankreich. Schon die Römer gründeten hier eine Siedlung, und im Mittelalter war Speyer eine bedeutende freie Reichsstadt. Heute ist die Stadt vor allem für ihre historische Altstadt und den Dom bekannt.
Der Speyerer Dom, auch Kaiserdom genannt, wurde ab etwa 1030 unter Kaiser Konrad II. erbaut. Er ist die größte romanische Kirche der Welt und gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Acht deutsche Kaiser und Könige wurden hier beigesetzt, was die Bedeutung des Doms für das Reich zeigt. Besonders beeindruckt hat mich diese Schlichtheit in der Monumentalität, denn groß ist der Dom. Er strahlt im Innern Ruhe aus.
Neben dem Dom ist das Stadttor „Altpörtel“ eines der Wahrzeichen Speyers. Es entstand im 13. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung und wurde später auf eine Höhe von 55 Metern ausgebaut.
Nächstes Ziel war Straßburg. Wir wollten es auch wirklich. Die Stadt empfing uns mit einem Menschenstrom, der vom Freitagsgebet aus der Großen Moschee ausgespuckt wurde. Sie blockierten alles Befahrbare, wie Fußgängerüberwege und zugeparkte Bordsteine. Dem Stress entkommen stießen wir auf veränderte Straßenführungen, wobei noch nicht alle Schilder geändert waren. Parkplätze! Was sind Parkplätze? Entscheidung gefällt, das Münster schauen wir uns auf Bildern an. Wir suchen Entschleunigung und Ruhe.
Als schöne und nach unserrem Empfinden ruhige elsässische Stadt auf der Weinstrasse und auf der romanischen Strasse gelegen, profitiert Rosheim von einer historisch ausgesprochen reichen Vergangenheit. Davon zeugt das architektonische Erbe. Die Stadt hat das Privileg, eines der ältesten bürgerlichen Gebäude des Elsass zu besitzen, das Romanische Haus, auch Heidenhaus genannt (1154). Die Peter – und Paulskirche (12.Jh.) zählt auch zu den Kleinoden der romanischen Kunst. Die alten Stadttore, der Sechseimerbrunnen oder das Rathaus sind weitere Denkmäler der reichen Vergangenheit der Gemeinde. Ungeschlagen bisher die kleine Patisseri, in der wir uns drei Stück Kuchen gegönnt haben, zusammen und geteilt natürlich.
Die Stadt Obernei, die dem Kloster Hohenburg (auf dem heutigen Odilienberg) unterstand, erhielt um 1240 das Stadtrecht und erbaute ihre Verteidigungsanlagen, bevor sie 1354 Reichsstadt wurde. Ihre Blüte erlebte Obernai im 16. Jahrhundert dank des Handwerks und des Weinbaus. 1679 wurde Obernai unter Ludwig XIV. königliche Stadt und erlebte einen erneuten Aufschwung. Heute gilt die Stadt, die von den beiden Weltkriegen weitestgehend verschont blieb, als ein Juwel des elsässischen Weinbaugebiets und wahrscheinlich ist sie noch ein Geheimtipp für Touristen.
Obernai ist die Geburtsstadt der Heiligen Odilia, der Schutzpatronin des Elsass, die blind geboren wurde und durch ein Wunder bei ihrer Taufe im Alter von 13 Jahren das Augenlicht erlangte. Sie gründete zwei Klöster, eines oberhalb der Stadt Obernai, das andere in Niedermünster. Eines Tages, als Odilia sich zum Kloster begab, begegnete sie einem blinden Bettler. Sie klopfte an einen Felsen und sogleich sprudelte eine Quelle aus ihm hervor, die den Mann von seiner Blindheit heilte und noch heute zahlreiche Pilger anzieht. Wir sind zwar keine Pilger, aber gutes Sehen hat noch keinem geschadet.
Bei einem Spaziergang an den Stadtmauern und Gräben entlang, durch die befestigten Stadttore und an den Wachtürmen und dem Glockenturm vorbei wird die mittelalterliche Stadt lebendig, eine Stadt, die mit dem Rathaus aus der Renaissance, der beeindruckenden Kornhalle, dem bemerkenswerten Sechs-Eimer-Brunnen und vielen wunderschönen Fachwerkbauten ihren Besucher verzaubert.
Sermersheim IRead more

Ich wünsche euch eine schöne Reise . Dann fahrt ihr also jetzt euren Wein holen? [Angela]

LIFEistooSHORTDanke dir. Bevor die letzten beiden Flaschen auch noch ausgetrieben sind, fahren wir jetzt lieber. 😅

Traveler🤓🙋♀️Ich folge euch. Wünsche eine angenehme Weiterreise und ein bequemeres Nachtquartier. Habt einen schönen Tag. Hier Sonne pur.

LIFEistooSHORTSchön, dass du hier mitliest. Wetter ist ok. Mit dem Bett müssen wir schaun. 😄
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- Day 3
- Saturday, October 4, 2025 at 10:17 AM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 165 m
FranceSermersheim48°20’41” N 7°33’5” E
Colmar
October 4 in France ⋅ ☁️ 17 °C
Gut geschlafen und weicher. Das Wetter ist wechselhaft heute. Wir werden sehen....
Colmar gilt als Märchenstadt – wir wollten uns ansehen, warum. Über hundert Fachwerkhäuser verleihen der Altstadt ihren Charakter und ihren Charme. Zahlreiche Bürgerhäuser aus dem Mittelalter und der Renaissance wurden über die Jahrhunderte erhalten. Die Fachwerkhäuser in Colmar haben eine Besonderheit: Ihr Erdgeschoss ist immer aus Stein gebaut. Als das Holz knapp wurde, erließ die Stadt ein Gesetz, dass der erste Stock immer aus Stein gebaut werden musste. Dass manche Fachwerkhäuser oben breiter sind, liegt wie so oft an den Kosten für das Grundstück. So entstanden diese Überhänge, ohne das Grundstück zu vergrößern.
Unter den gut erhaltenen Bürgerhäusern aus dem Mittelalter und der Renaissance gibt es ein paar besondere Highlights, allen voran das Koïfhus, elsässisch für Kaufhaus. 1480 errichtet, beherbergte es die Zollstation.
Die berühmteste Ecke Colmars ist „Petite Venise“ – „Klein Venedig“. Hier reihen sich unzählige bunte Häuschen an den kleinen Fluss Lauch und sorgen für das Image als Märchenstadt. Man kann hier sogar eine Kahnfahrttnehmen, man kann es aber auch lassen.
Auch der Quai de la Poissonnerie ist von bunten Fachwerkhäusern gesäumt und gilt als Herz von „Petite Venise“. Der Uferweg führt bis zur Brücke Saint-Pierre ins Viertel Krutenau.
Mit dem „Musée Unterlinden“ hat Colmar das nach dem Louvre am zweithäufigsten besuchte Museum Frankreichs! Alleine das Gebäude ist eine Pracht. Das Museum befindet sich in einem alten Antoniterkloster, das bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Heute beherbergt es eine bedeutende Sammlung von Kunst des Mittelalters und der Renaissance.
Unser Fazit: Ein schönes Städtchen, das erbummelt werden möchte. Wir empfanden es schon als viel zu voll. Aber, wir können nicht meckern, waren wir doch auch Teil dieser Touristenmasse, die sich durch die Gassen schob. 😉
Kaysersberg war das zweite Ziel.
Der sprudelnde Fluss Weiss, der durch die Innenstadt führt und die Weinberge ringsherum bilden eine zauberhafte Kulisse. In Kaysersberg wird bereits seit über 400 Jahren Wein angebaut,
es wurde bereits in Urkunden aus dem frühen 13. Jahrhundert genannt und lag im Mittelalter auf einem wichtigen Verbindungsweg zwischen der Rheinebene und Lothringen. Die strategisch wichtige Lage führte dazu, dass hier schon früh eine Burg gebaut wurde, um den Herzog von Lothringen an einer Eroberung des Oberelsass zu hindern.
Der Kaiser Konstantin Brunnen zeigt den römischen Kaiser Flavius Valerius Aurelius Constantinus, der die Christenverfolgung beendete.
Und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kaysersberg ist die Pont Fortifié, die Befestigte Brücke.
Rund um den kleinen Marktplatz veranstalteten Schüler und Eltern einen Verkaufsbasar mit viel Kreativität, es wurde sogar gesungen und musiziert.
Zwiebelkuchen und Federweißer luden ein, als der angekündigte Regen einsetzte. Alles war gut, bis sich die Wasserlunke der Markise in heftigem Schwung über meine rechte Kopfhälfte ergoss. Empathie kam von den Gästen, dem Kellner war das Schnuppe.
Zum späten Nachmittag, als der Regen sich immer noch nicht verabschieden wollte, suchten wir uns eine In-Door-Aktivität. Es bot sich das Käsereimuseum Munster an. Eine nette Unterhaltung - ein schöner Imagefilm über das idyllische Leben eines Bauern und seiner Milchkühe, eine Ausstellung der wichtigsten Handwerksgegenstände für die Käseherstellung und eine filmbegleitete Vorführung mit anschließender Verkostung. Nun sind wir motiviert, selbst wieder Käse zu machen
Ein gutes Essen rundete den Tag ab.Read more
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- Day 4–9
- October 5, 2025 at 9:26 AM - October 10, 2025
- 5 nights
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 160 m
FranceSermersheim48°20’47” N 7°32’51” E
Au revoir, Alsace!
Oct 5–10 in France ⋅ ☁️ 10 °C
Der Elsass verabschiedet sich mit Tränen. Die Hügelketten der Vogesen liegen im Dunst, sind nur zu erahnen. Aber, es wird besser werden. Vor uns liegen knapp 600 km bis Noyes-sur-Cher.
Ein wenig Platz und Zeit für Bemerkungen zu unserer Herberge für die vergangenen zwei Tage.
Das ehemals befestigte Sermersheim zählt zu den ältesten Dörfern im Mittelelsass. Seine Ursprünge reichen bis in die Zeit der Kelten zurück, die zwischen Rhein und Vogesen siedelten.
Im Keltischen bedeutete Sermersheim „Ort, an dem der Leinenmarkt abgehalten wurde“. Sermersheim erscheint bereits in der Merowinger Zeit in den Archiven.
Die von Nadine und Frédéric geführte Auberge des Sauterelles liegt im elsässischen Dorf Sermersheim. Gebucht hatten wir ein Doppelzimmer mit Frühstück. Bekommen haben wir ein Haus mit Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer über zwei Etagen mit 9 Betten und einem großen Bad. Viola! Gegen viel Platz hat ja keiner etwas. Alles neu, bequem, mit viel Holz und modern.
Um den Innenhof eines alten Bauernhauses herum ist hier eine ansprechende Herberge mit Restaurant entstanden und wird seit 18 Jahren erfolgreich geführt mit Ambition und vielen Investitionen.
Das Restaurant bietet eine Speisekarte mit traditionellen Gerichten und authentischen elsässischen Rezepten. Rindfleisch, Sauerkraut mit Würsten, Eisbein, Entenbraten und Weinbergschnecken standen auf der Speisekarte, aber auch Muscheln aus Saint Michelle und Foie gras.
Die Weinkarte war erlesen, daher auch gut teuer. Besonders angenehm fanden wir den Pinot Noir aus Nothalten.
Insgesamt eine schöne Erfahrung.Read more
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- Day 5
- Monday, October 6, 2025 at 8:55 AM
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 82 m
FranceNoyers-sur-Cher47°16’46” N 1°23’42” E
Contres und Blois
October 6 in France ⋅ ⛅ 7 °C
Die Sonne lacht, es gab Ficelles zum Frühstück und wir sind unterwegs.
Blois ist eine charmante kleine Stadt direkt an der Loire, mit mittelalterlichen Kopfsteinpflaster-Gassen, Fachwerkhäusern, einer gotischen Kathedrale und dem beeindruckenden Königsschloss. Es ist die perfekte Mischung aus Geschichte und Kultur. Hoch und runter, über Treppen, durch schmale Gassen wandelt man in Blois durch die Geschichte. Haustüren erwecken den Eindruck, wenn man hindurchtreten würde, befände man sich in einer anderen Zeit.
Hier einige Basisinformationen:
Das Château Royal de Blois ist eine Zeitreise durch die Geschichte Frankreichs. Das Schloss wurde zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert erbaut. Bei einem Rundgang durch das Schloss entdeckt man vier unterschiedliche Flügel, die jeweils einer anderen Epoche angehören – vom Mittelalter, über Gotik und Renaissance bis hin zur Klassik. Es war über Jahrhunderte im Besitz der Grafen von Blois, bevor es in den königlichen Besitz überging. Ludwig XII. machte Blois im 15. Jahrhundert zur Hauptstadt Frankreichs und das Schloss zu seiner Residenz. Seither haben 7 Könige und 10 Königinnen Frankreichs hier residiert. Und jeder von ihnen hat zur Architektur des Schlosses beigetragen.
Die Treppe Denis Papin ist definitiv einweiteres Highlight in Blois. Benannt ist sie nach dem in Blois geborenen französischen Erfinder und Wissenschaftler Denis Papin, der im 17. Jahrhundert den Schnellkochtopf erfunden hat und für seine Pionierarbeiten zur Entwicklung der Dampfmaschine berühmt geworden ist.
Die Kathedrale Saint Louis thront majestätisch über der Stadt und ist seit 1697 Bischofssitz. Sie wurde auf einer Kirche aus dem 10. Jahrhundert erbaut und man kann in der Krypta immer noch die Überreste sehen.Read more
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- Day 6
- Tuesday, October 7, 2025 at 9:59 AM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 79 m
FranceNoyers-sur-Cher47°16’46” N 1°23’41” E
Schloss Montpoupon und mehr
October 7 in France ⋅ ☀️ 11 °C
Foie gras kann richtig lecker schmecken. Mit einem trockenen Gewürztraminer dazu rundeten wir das Geschmackserlebnis des gestrigen Tages ab.
Nussöl und Traubenkernöl haben wir direkt am Werk gekauft. Wir sind in einer Walnuss-Region in der auch Trauben bis zum letzten verarbeitet werden.
Der nächste Stopp ist Jacques Weinhändler. Ich registriere: Vormittags keinen Wein verkosten! Aber, nun haben wir genug Wein gekauft.
Nächstes Ziel ist Montpoupon. Wir fahren an Weinbergen vorbei, die Felder sind abgeerntet, die Wälder, durch die sich die schmale Straße schlängelt, wirken gespenstisch dunkel, urwaldähnlich, werden dann abgelöst dur saftig grune Wiesen in einer Leicht hügeligen Landschaft. Und plötzlich steht da ein Schloss, nicht zu groß, einladend. Schloss, das sich mit der Zeit und seinen verschiedenen Besitzern weiterentwickelt hat. Im Mittelalter eine Festung, wurde es im 15. Jahrhundert zu einer Renaissanceresidenz und vor der Französischen Revolution zu einem Mietobjekt. Das Schloss und sein Jagdmuseum, das seit 1857 von derselben Familie (La Motte Saint-Pierre) bewohnt wird, öffnet seine Türen für einen intimen und überraschenden Besuch.
1200 Jahre Geschichte zu entdecken, Es ist ein reich ausgestattetes Schloss, das noch immer von der Familie bewohnt wird. Einen Teil der Anlage hat sie freigegeben für Besucher. Man schlenderten durch komplett ausgestattete Räume und, wenn man Französisch beherrschte, könnte man in jedem Raum einem Vater-Sohn-Gespräch alle wichtigen Informationen entnehmen. Wir haben Jacques dabei. 😊
Das war ein interessanter Einblick in das Leben des französischen Landadels.
Ein einzigartiges Jagdmuseum befindet sich auch auf dem Gelände. Das sprach mich nicht so an, da ich etwas gegen diese Treibjagden habe.
Erstaunlich, wie präsent der Adel noch immer ist und das bei so viel liberté, fraternité und egalité.
Ein Abstecher nach Le Montrichard führte uns vorbei an den Häusern, die hier z.T. in den Felsen gebaut wurde. Einen Raum tief durfte man hinein.
Am Nachmittag haben wir einen Abstecher nach Saint Aignon gemacht, uns die Kirche mit einer faszinierenden Krypta und das Château angesehen, das die Besitzer leider nicht sehr pflegen.Read more
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- Day 7
- Wednesday, October 8, 2025 at 10:21 AM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 58 m
FranceThésée47°18’30” N 1°20’24” E
Tours, wo sich Cher und Loire treffen
October 8 in France ⋅ ☁️ 13 °C
Es ist schon nach 10 und dicker Nebel liegt auf der Landschaft. Da wir uns Tours ansehen wollen, stört das nicht weiter.Tours ist eine Universitätsstadt zwischen den französischen Flüssen Cher und Loire. Die Reste der gallisch-römischen Siedlung findet man in der Stadtmauer und den Mauern um das Gelände des Museums der schönen Künste wieder. Das Museum befindet sich im ehemaligen Palast der Ezbischöfe von Tours und ist von einem prächtigen Garten umgeben, eine zweihundert jährige libanesische Zeder und Fritz, ein ausgestopfter Elefant, sind nur zwei Besonderheiten. Gleich daneben steht ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale von Saint-Gatien, deren auffallende gotische Fassade von Türmen mit einer Basis aus dem 12. Jahrhundert und Turmspitzen aus der Renaissance flankiert wird. Die Dimensionen, innen wie außen, sind geeignet, Verblüffung zu erzeugen.
Unser Weg führte uns weiter durch die Rue de la Scellerie, wo wir im Café Moliere bei einer Hasenpastete die Fassade des 1869 gebauten "Grand Theatre" bewundern und Musikklängen lauschen konnten.
Die Basilika Saint-Martin von Tours ist berühmt für ihre Krypta, in der sich das Grab von Martin von Tours (316-397) befindet, der im frühen Mittelalter zu einem der wichtigsten Heiligen der Christenheit wurde. Seine Geschichte vom geteilten Mantel kennt heute fast jeder und, dass wir die Martinsgans essen, um den Gänsen dafür zu danken, durch ihr Geschnatter verraten zu haben, wo sich Martin vor der Bischofsweihe versteckte, nämlich im Gänsestall, ist durch seinen eigenen Assistenten belegt..
Das heutige Gebäude im historischen Zentrum der Stadt wurde von 1886 bis 1924 als Ersatz für eine alte Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert erbaut.
Nur zwei Türme sind erhalten geblieben: Neben der neuen Basilika zeugen sie von der Bedeutung der alten Stätte, die als einer der größten (110 m langen) und wichtigen Orte religiöser Verehrung bekannt ist. Beim Nachlesen stieß ich auf einen interessanten Sachverhalt, den auch wieder der Assistent vom Hl. Martin festgehalten hat. Jeder Ort, den der Hl. Martin verließ, war danach zutiefst religiös, was vor allem daran gelegen hätte, dass St. Martin alle heidnischen Kultstätten vernichtet hätte. Ich lasse das mal ohne Kommentar so stehen.
Eigentlich wollten wir zur Mündung des Chers in die Loire und noch ein Schloss fotografieren, aber dan hatte ich nachgelesen und wir machten einen Stopp am Schloss Villandry. Bevor ich aber den Fartenflash erlebte, gab es Küchlein. Man, die Franzosen haben es drauf.
Nun jedoch zum Schloss und Park. Alles begann im Jahr 1532, als der damalige Finanzminister von König Franz. I., Jean Le Breton, die Ländereien von Villandry in Besitz nahm, die ehemalige Burg bis auf den Donjon abreißen ließ, um Schloss und Gärten im eleganten Stil der Renaissance zu errichten.
1906 kaufen es Doktor Joachim Carvallo und seine Gemahlin Ann Coleman. Sie stecken all ihre Energie und ihr gesamtes Vermögen in die Restaurierung des Schlosses.
Die Gärten des über sechs Hektar großen Anwesens wurden bereits 1906 anhand alter Dokumente rekonstruiert, die Hinweise auf einen Renaissancegarten aus dem 16. Jh. gaben.
Jeder der sechs Gärten von Villandry bildet ein von mehrstufigen Terrassen umrahmtes Pflanzengemälde. Sie alle zeichnen sich durch ein besonderes Thema und eine einzigartige Architektur aus. Neben der Ästhetik besticht der ökologische Gedanke.
Ich bin jedenfalls schockverliebt in die Gartenanlage.Read more
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- Day 8
- Thursday, October 9, 2025 at 10:54 AM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 79 m
FranceNoyers-sur-Cher47°16’46” N 1°23’41” E
Markttag
October 9 in France ⋅ ☁️ 13 °C
Heute wird es ruhig. Wir machen Einkäufe, da wir für das Abendessen morgen kochen wollen. Jacques Enkelin kommt.
Markttag war in Selles-sur-Cher, etwa 14 km von Noyes-sur-Cher entfernt. Irgendwie ein wenig vergleichbar mit Tangermünde, aber größer. Haushaltswaren, Kurzwaren, Fleisch, Fisch, Wurst, Gemüse, Wein, Süßes und nette Verkäufer. Wir haben mehr eingekauft als wir wollte und tränenden Herzen verzichtet auf Waren, die ich gern gehabt hätte. Der Fischgeruch war inspirierend und das Putzen der Tintenfische eine Offenbarung.
Die Kirche Église Notre-Dame la Blanche de Selles-sur-Cher wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Durch spätere Umbauten ist sie ein Mix aus romanischen und gotischem Mauerwerksbau. In der Krypta hat der Hl. Eusikius, der im 4. Jh. hier eine Zelle errichtete, daher auch der Ortsname, im 6. Jh. seine letzte Ruhestätte gefunden.
Eine „Zelle“ (lateinisch: cella) war meist eine kleine Einsiedlerhütte oder Klosterzelle. Eusikius gründete dort eine Abtei.
In einem netten Restaurant aßen wir lecker zu Mittag. Die Männer Tatar de Beouf und ich Jakobsmuscheln.
Ein Besuch im Orchidarium rundete den Tag perfekt ab.Read more
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- Day 9
- Friday, October 10, 2025 at 11:24 AM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 79 m
FranceNoyers-sur-Cher47°16’46” N 1°23’41” E
Unser letzter Tag
October 10 in France ⋅ ⛅ 15 °C
Heute geht alles ruhig. Jacques Enkelin mit Freund kommt. Wir kochen. Ich koche.
Nachher, wenn Jacques vom Arzt zurück ist, wollen wir noch Käse und Wurst einkaufen. Dann können wir den Urlaub zu Hause fortsetzen. Zumindest kulinarisch. 😂
Die Kürbissuppe ist fertig und wir haben noch einen ganzen Nachmittag. Wohin? Wir entscheiden uns für den Ort Montresor, da Saint Aignon direkt auf dem Rückweg liegt, was sich als Glücksgriff erweist denn das Dorf Montrésor ist ein echter Geheimtipps im Loiretal. Das Dorf zählt offiziell zu den „Les Plus Beaux Villages de France“ – ein Label, das nur außergewöhnlich gut erhaltene und malerische Orte tragen dürfen.Der Ort entstand im 11. Jahrhundert rund um eine Burg, die Foulques Nerra, der mächtige Graf von Anjou, errichten ließ.
Montrésor war strategisch wichtig, da es an der Grenze zwischen den Gebieten der Grafen von Blois und Anjou lag.
Im 15. Jahrhundert wurde die alte Festung in ein prächtiges Wohnschloss umgebaut – das heutige Château de Montrésor.
Der polnische Exilprinz Xavier Branicki, ein Freund des französischen Kaisers Napoleon III., kaufte das Schloss im 19. Jahrhundert und restaurierte es liebevoll. Er brachte viele Kunstwerke und Möbel aus Polen mit, sodass das Schloss heute auch ein kleines polnisches Museum ist.
Im Ergebnis ist das Château eine Mischung aus mittelalterlicher Burg und Renaissance-Schloss. In den Innenräumen können die originale Möblierung, Kunstwerke, Waffen und Familienporträts besichtigt werden.
Der Blick von den Schlossgärten über das Dorf und den Fluss Indrois ist spektakulär.
Der Bummel in das Dorf zur Kirche Église Saint-Jean-Baptiste wirkt wie eine Reise zurück in der Zeit. In der gotischen Kirche aus dem 16. Jh. findet man bemerkenswerte Holzschnitzereien und die Grabkapelle der Familie Branicki.
Montrésor ist klein – nur etwa 350 Einwohner.
Es gibt kleine Cafés, Kunsthandwerksläden in historischen Häusern und eine sehenswerte Markthalle, die in der oberen Etage eine sehenswerte Sammlung 3-dimensionaler Buntglasarbeiten beherbergt.
Bei Fleischer sorgten wir für den Lacher des Tages. Das Rillette sollte vakuumiert werden, Google machte respiriert = aufsaugen (Staubsauger) daraus. Der Laden war voll! Alle lachten, wir mit, nachdem wir aufgeklärt worden waren.
Die Enkelin von Jacques kam leider erst gegen 22 Uhr, aber das Essen hat ihnen trotzdem noch geschmeckt.Read more
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- Day 10
- Saturday, October 11, 2025 at 9:05 AM
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 77 m
FranceNoyers-sur-Cher47°17’15” N 1°23’8” E
1270 km Heimreise
October 11 in France ⋅ ⛅ 10 °C
7 Uhr klingelt der Wecker. 8 Uhr sitzen wir beim Frühstück. Heute ist Jacques 79. Geburtstag. Das hatte er uns natürlich nicht verraten.
Ich habe noch Alpenveilchen ausgegraben, dann ging es auch schon los auf die Heimreise. Wir werden die Autobahn nehmen. 10 Stunden Fahrzeit gibt das Navi an. Wer's glaubt wird selig! 😂
Beim Bäcker habe ich noch schnell ein Brot und Ficelles gekauft.
Wir sind super durchgekommen und können nun zehren von den traumhaften Erinnerungen. Das ist Glück!Read more








































































































































































































Gute Reise! Gibt es ein Ziel? LG Carmen [Carmen]
LIFEistooSHORTViele, schöne Ziele. Wir lassen uns überraschen. Im Mittelpunkt steht aber die Pflege einer langen, guten Freunschaft.
TravelerIch wünsche euch eine gute Nacht und morgen eine gute Weiterfahrt