• Kyoto's zwei Gesichter

    11 ноября, Япония ⋅ ⛅ 16 °C

    Es hat ja nun wohl jeder schon davon gehört / gelesen wie absolut overcrowded Kyoto ist. Und ja, auch wir müssen in diese Kerbe schlagen - jeder, der hier erstmalig herkommt und die klassischen Höhepunkte wie den Goldenen Pavillon, Kiyomizu-dera - Tempel usw. sehen möchte, der kommt tatsächlich Jahre zu spät. Zu spät, um all das in Ruhe sehen und vor allem auch genießen zu können.
    Aber Kyoto ist groß und es gibt hier so unglaublich viele Tempel - wenn man sich also ein wenig abseits bewegt, hat man auch nach wie vor noch Ruhe.

    Heute, an unserem letzten Tag hier in der Stadt, haben wir beides ausprobiert.

    Zunächst die paar Meter zum Busbahnhof, wo heute vormittag deutlich weniger los war als vor 3 Tagen. Aber unser Bus war auch nicht die hochfrequentierte Linie 206 zum Goldenen Tempel, sondern die No.50, ein "gewöhnlicher" Citybus, der aber etwa die gleiche Richtung fährt. Wir standen zwar an, aber nicht mitten unter Touristen und auch kaum 5 Meter vor dem Einstieg, sogar einen Sitzplatz bekamen wir.

    Vielleicht noch ein paar Sätze zum Busfahren hier in der Stadt. Pasmo oder Suica funktionieren hier nicht, wie "früher" auch muss man mit Kleingeld zahlen, wobei man es nicht mehr 100% passgenau haben muss, bis 1000-Yen-Scheinen wird gewechselt. Man zahlt beim Verlassen des Busses vorne beim Fahrer.
    Mittlerweile sind in den Bussen auch relativ große Screens, und wenn nicht 30 Menschen davor stehen, kann man alle Haltestellen gut und in Englisch sehen. Die Fahrt kostet immer noch so wenig wie vor 12 Jahren - 230 Yen, um genau zu sein. Egal, ob man nur 4 oder 17 oder 23 Haltestellen weit fährt.

    Der Bus hält natürlich gefühlt alle 30 Meter und mindestens 20 Mal (u.a. auch am Nijo Castle), bevor wir unser Ziel erreichten - einen Tempel namens Kitano Tenman-gū Shrine.

    Nie gehört? Wir auch nicht.
    Jedenfalls ist er im Jahr 942 erbaut worden und gilt als Hauptschrein der vielen Tenmangu-Schreine überall in Japan. Und - ich will nicht sagen, daß dort niemand war, nein, natürlich nicht - aber eben auch nicht viele Besucher.
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