• Der Goldene Pavillon

    November 11 in Japan ⋅ ⛅ 16 °C

    Aber natürlich hatte ich diesen Shrine nicht völlig grundlos ausgesucht, denn von hier sind es zu Fuß kaum 20 Minuten bis zum Kinkaku-ji, dem Goldenen Tempel.
    Der wurde zwar "erst" 1397 erbaut, ist und bleibt aber nunmal Kyotos' Hauptsehenswürdigkeit.

    2013, bei unserem ersten Besuch hier, war Frühling, Lilien blühten am See, in dem die Insel mit dem Gebäude liegt, überall konnte man frei gehen, auch in der weitläufigen und schönen Parkanlage.

    2025, anstehen am Eingang zum Ticketschalter etwa 5 Minuten, also erfreulich schnell, aber eine trügerische Hoffnung. Die Tickets können übrigens tatsächlich nur bar gezahlt werden.
    Und dann geht das durchschleusen los. Gemeinsam in einem Strom von hunderten anderen, insbesondere dutzenden Schülergruppen, wird man auf den Rundkurs geschickt. Ein Abweichen ist in keine Richtung möglich, alle Pfade, die irgendwo anders hingeführt hätten, abgeriegelt und "one way only".
    Zwar sehen die Fotos vom Goldenen Pavillon selber noch ganz genauso traumschön aus - aber wehe, man dreht sich um.
    Eigentlich ist das nur Stress pur - muss nun jeder selber entscheiden, ob und wenn ja wie er Kyoto künftig besuchen möchte.

    Ich glaube zwar, daß Japan für uns auch weiterhin eine Option für künftige Reisen bleiben könnte, aber mit Kyoto sind wir dann auch durch. Behalten wir es weitestgehend in schöner Erinnerung, ohne diese komplett vom jetzigen Zustand überlagern zu lassen.

    Den Nachmittag verbrachten wir noch ein bisschen mit Kaufhausbummel - man staunt ja doch immer wieder über all die bunten Dinge, nicht zuletzt die elektronischen Gadgets und Helferlein, die verrückten Süßigkeiten und und und.

    Morgen checken wir aus und reisen mit dem Shinkansen zurück nach Tokyo.
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