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  • Day 5

    Nach El Pilar

    October 30, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    30.10.2017
    Vor Sonnenaufgang krochen wir aus dem Zelt – es war windstill und schon fast wieder lau. Wir erlebten an unserem Aussichtspunkt einen gigantischen Sonnenaufgang von hinter Teneriffa kommend. Wir konnten die Inseln La Gomera und El Hierro deutlich sehen, und es war wieder keine Wolke am Himmel über uns.
    Unser Klappliegennachbar war auch auf. Wir hatten uns am Tag vorher so gut wie nicht unterhalten, weil auch er keine Anstalten machte, jetzt kam er auf uns zu: „Sagt mal, habt Ihr eine Ahnung, was das da hinten ist?“ Er zeigte auf Teneriffa und La Gomera. Er wäre seit zwei Wochen in dieser Art unterwegs, aber scheinbar hatte er keine Ahnung, wo er war... Dann trug er seine Sachen wieder den Berg runter...
    Die Rucksäcke waren schnell gepackt, wieder ein Brot zum Frühstück und Tee kochen, dann ging es los. Es lagen für diesen Tag 21km vor uns mit diesmal deutlich mehr Ab- als Anstiegen. Es wurde auch bald wieder warm und dann heiß wie gewohnt, man steigt auf und ab auf den unterschiedlichsten Untergründen, durch die unterschiedlichsten Vegetationen mit den unterschiedlichsten Ausblicken, aber einfach immer toll und phantastisch...
    Unterwegs kamen wir an zwei Wasserstellen vorbei, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Zuerst bei der Hütte Refugio Punta de Los Roques, in der man übernachten konnte, wenn man sich vorab einen Schlüssel in Santa Cruz besorgt hatte. Dort wusch ich mir seit vier Tagen zum ersten Mal die Füße – was eine Wohltat!
    Die 2. Wasserstelle befindet sich direkt an der Kreuzung des GR 131 mit dem Wanderweg PR LP 1, der Santa Cruz mit Puerto de Tazacorte verbindet.
    Wieder achteten wir auf unsere Pausen und mittags gab es Kartoffelbrei in einem Wegesabschnitt wie im Dschungel – Hauptsache ein bißchen Schatten. Gegen späten Nachmittag erreichten wir El Pilar auf 1450m. Das Ganze glich schon eher einem Zeltplatz, es gab Grillplätze, noch 3 Zelte außer unserem, ein Häuschen mit kaltem aber fließendem Wasser mit Klo, Dusche und Waschbecken – und, zu unserem Erstaunen eine Imbißbude mit kaltem Bier. Hiermit hatten wir wahrhaftig nicht gerechnet. Natürlich kauften wir uns jeder 2 Stück und tranken gleich eins – das tat gut.
    Das Refugio, in dem man wohl hätte übernachten können, war verschlossen.
    Zeltaufbau, wir wurden nach der Genehmigung gefragt, die wir vorwiesen, und dann setzten wir uns an einen Tisch zum Essen und Kniffeln. Kalt wurde es schnell, aber das war wohl auch ein bißchen Überanstrengung, die uns dieses Empfinden vortäuschte.
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