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  • Day 127

    In 7 Transportmitteln nach Vang Vieng

    February 16, 2023 in Laos

    Reisen verläuft nicht immer nach Plan. Gestern hatte ich mich am Busbahnhof schon informiert, ob ich das Ticket nach Vientiane kaufen kann, da hieß es noch, dass das kein Problem sei, ich bekomme ja Visa on Arrival. Tja, als ich heute am Busbahnhof ankam, war das Gegenteil der Fall: Gerade weil ich ein Visa on Arrival bekomme, durfte ich nicht mitfahren. Ich musste also einen Minivan nach Nong Khai nehmen. Das ist die Grenzstadt. Die Fahrt war fast angenehm. Wir waren nur zu dritt. Ich sage fast, weil der Thai hinter mir leider sehr laut irgendwelche TikTok Videos auf dem Handy angeschaut hat. Zum Glück hatte ich meine Kopfhörer griffbereit.
    In Nong Khai wurde ich rausgelassen. Eigentlich hätte man mich bis zur Grenze fahren sollen, aber aus irgendeinem Grund ging das nicht. Oder ich hatte das Thaienglisch der Frau die mir das Ticket verlauft hat, einfach nicht verstanden oder sie mich. Jedenfalls musste ich noch ca. 5km laufen - oder per Anhalter fahren. Gleich das zweite Auto hielt an, ein Pärchen. Ich durfte mit. An der Grenze war das Auschecken kein Problem ich holte meinen Stempel und musste anschließend nach Thanaleg kommen. Das lag allerdings wieder mehrere Kilometer weg. Also fuhr ich zwischen den Grenzstationen mit dem hoffnungslos überfüllten Public-Bus. Mit dem großen Rucksack auf dem Rücken. Das erstaunliche war, dass es hier einfach keine Touristen gab. Die meisten fahren wohl doch mit dem Slowboat über Luang Prabang oder fliegen ins Land.
    Die wichtigsten Dokumente waren schnell ausgefüllt und ich durfte weiter. Hier wurde es Tricky. Die Taxiservices verlangten horrende Preise bis zum Busterminal, jedoch wusste ich dass auch Busse fahren. Doch nicht jetzt und ich musste ja noch ein Zugticket kaufen und diese sind rar. Ich fand einen Taxifahrer der mir die Fahrt für 200 Baht und nicht wie die anderen für 500 und mehr anbot. Ich nahm also das Taxi in die Innenstadt von Vientiane. Eigentlich wollte ich zum Bahnhof doch alle weigerten sich.
    Mitten im Nirgendwo meinte der Taxifahrer, dass er 700 Baht möchte. Als ich mich weigerte und drauf und dran war auszusteigen und ihn ohne einen Baht zurückzulassen, ruderte er zurück. Am Ende zahlte ich, wie ausgemacht doch nur die 200 Baht. Nun hatte ich ein wenig Zeit um mich zu sammeln. Der Ticketschalter am Zugbahnhof sollte erst in ein paar Stunden öffnen, wie ich im Internet herausfinden konnte und mich plagte der Hunger. Voll beladen mit meinem Gepäck stiefelte ich durch die heiße Stadt. Schatten gab es kaum. Jedoch fand ich ein gemütliches kleines Café in dem ich mir ein paar Dumplings und einen Mangosaft gönnte.
    Irgendwann wollte ich mir ein Grab-Taxi rufen, da ich jedoch keine Laotische SIM-Karte hatte, funktionierte es nicht. Also wieder zu Fuß durch die Stadt, auf die Suche nach einer SIM-Karte. In den Supermärkten gibt es keine, und selbst in Handyläden gab es keine SIM-Karte zu kaufen. Ich lief 45 Minuten durch die Gegend, wollte gerade aufgeben bis ich endlich einen Laden fand, in dem zwei philippinische Backpacker standen und gerade eine Laotischen Sim installiert bekamen. Wir kamen ein wenig ins Gespräch und auch ich besorgte mir eine Karte für 10 Tage mit 10 gb für 2,50 Euro. Leider ist das nicht der beste Anbieter, wie sich später herausstellen sollte, aber es ist in Ordnung. Nun komnte ich endlich mein Grab-Taxi bestellen. Aber leider funktionierte die App immernoch nicht. Ich war am verzweifeln. Da erinnerte ich mich, dass mir hier auch schon inDrive empfohlen wurde. Die App hatte ich auch in Malaysia und Singapur nutzen können. Bei inDrive macht der Passagier das Preisangebot und der Fahrer kann einen höheren Preis anfragen, mit dem Kunden handeln oder eben zustimmen. Ich bekam also ein inDrive zu einem super Preis und wartete, als ich merkte, dass ich meinen Standort falsch angegeben hatte und den Pin 2km weit weggesetzt hatte. Da ich nicht stornieren wollte, eilte ich schnellen Schrittes zu dem Treffpunkt, den ich ausgewählt hatte. Nächstes Mal schaue ich genauer hin. Außer Atem kam ich an. Und der Herr fuhr mich zum Bahnhof, der mehrere Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Hier musste ich nun ein Ticket kaufen. Als ich ankam war der Ticketschalter schon mit Massen an Menschen belagert. Ich hatte Glück und bekam nach einer fast einstündigen Wartezeit mein Ticket für die heutige Fahrt. Da ich so lange auf den Kauf meines Tickets warten musste, verringerte sich dementsprechend die Wartezeit am Terminal.
    Die Zugfahrt verging wie im Flug und nach einer Stunde um 16.15 erreichte ich Vang Vieng. Hier nahm ich dann das TukTuk um in die Stadt zu kommen. Er setzte uns im Zentrum ab und ich lief die restlichen 800m zum Hotel.
    Erschöpft aber glücklich bezog ich mein Zimmer mit Bergblick. Fläzte mich auf den Balkon und genoss die Aussicht. Ich liebe Vang Vieng. Ich liebe die Berge und die Natur. Und die Preise. Für umgerechnet 4 Euro bekam ich zum Abendessen eine Pho, 3 Getränke und Mango Sticky Rice zum Nachtisch.

    Übrigens sind es von Udon Thani nach Vientiane nur 62km für ich ich allerdings 5 Stunden gebraucht habe.
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