• Day 5

    Bergluft und Ziegenduft

    October 19, 2023 in Oman ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einem leckeren, omanischem Frühstück, bestehend aus Fladen, kleinen Pfannkuchen, Joghurt/Quark, Gurke und Karotte und einem Muß aus Bohnen, einem hartgekochten Ei und einer Banane, wollten wir uns fertig machen. Allerdings bekam ich eine allergische Reaktion auf irgendetwas, das ich gegessen hatte und meine Lippe und mein Hals schwollen etwas an. Leider haben wir unsere gepackten Medikamente Zuhause liegen lassen (oder derjenige, der Alex' Koffer am ersten mitnahm hat sie mitgenommen). Also hatte ich keine Allergietabletten. Doch durch kaltes Wasser und Ruhe konnten wir das Problem Recht schnell wieder lösen.
    Als ich also wieder richtig atmen konnte und meine Lippe nicht mehr so stark geschwollen war, fuhren wir los nach Al Hamra.

    Al Hamra ist eine 400 Jahre alte Stadt mit vielen Dattelpalmen und Landwirtschaft drumherum. Die Altstadt besteht aus vielen Lehmhütten im jemenitischen Stil, fast alle verlassen. Gerne wäre ich darin herumspaziert, allerdings fand Alex die Ruinen nicht sonderlich spannend.
    Also machten wir uns auf den weiteren Weg ins Al Akhdar Gebirge und wollten auf den Jebel Shams, den höchsten Berg Omans. Allerdings war der Gipfel nicht erreichbar, da er durch eine Militärstation führte. Stattdessen führen wir ein wenig weiter und machten eine kleine Rast mit Blick auf ein kleines Bauernhaus mit Ziegen und die vielen Berge. Wir dachten wir hätten uns verfahren.

    Allerdings beschlossen wir zum Wadi Ghul zu fahren und kamen am Grand Canyon Omans an. Unterwegs spielte ich Ziegenhirte und scheuchte Ziegen von der Straße, die dort mittendrauf lagen und sich vom Auto nicht beeindrucken ließen. Die Aussicht war unglaublich. Wir wanderten auf ein flaches Plateau mit einer unbeschreiblichen Aussicht und verweilten dort ein bisschen. Leider waren wir für eine richtige Wanderung nicht ausgerüstet, da wir noch dachten, dass es viel zu heiß zum wandern sei. Dem war allerdings nicht so: 28 Grad und Wind gab es.
    Anschließend kehrten wir in einem kleinen Cafe an der Straße beim Canyon ein und gönnten uns einen Eistee und ein Stück Kuchen. Gestärkt fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter, so weit wie Google uns führte und kamen an einen weiteren Wanderweg am Canyon an. Hier begann der Wanderweg zu den Oasen Wadi Ghul und Wadi Nakhr. Wir machten uns auf den Weg, beobachteten die vielen Ziegen und freuten uns über sie.
    Weit wanderten wir nicht. Auch hier merkten wir, dass es ohne richtige Ausrüstung zu gefährlich war. Außerdem hätten wir 1000hm Hinabwandern und dann später wieder hoch wandern müssen. Also kehrten wir um und freundeten uns mit einer Ziege an, vor der Alex Angst bekam und mir verbot, ihr in die Augen zu schauen. Dabei kam sie nur zu uns, weil sie fressen wollte. Jedoch nicht uns, sondern Früchte vom Baum. Als wir dann so die eine Ziege fütterten galoppierte eine kleinere Ziege auch zu uns. Als sie endlich auch eine Frucht bekam, wedelte sie mit ihrem Schwänzchen und forderte mehr. Allerdings war die große so dominant, dass wir immer gleichzeitig füttern mussten.

    Nachdem wir selbst an keine Früchte mehr kamen, machten wir uns auf den Weg nach Nizwa. Es begann wieder zu regnen, allerdings nur wenig und ganz kurz. Bevor wir ins Hotel fuhren, kauften wir Allergietabletten und aßen, nachdem wir ein bisschen gechillt hatten zu Abend. Später spazierten wir noch ein wenig durch die Straßen Nizwas und streichelten Babykatzen, als der Besitzer eines Gewürzladens bzw. Einer Mühle zu uns herauskam und uns Schokoladenbonbons schenkte. Ohne Aufforderung traten wir in dem Laden, sahen uns ein wenig um und kauften ein Pistazien. Zum Schluss bekamen wir noch ein paar Bonbons geschenkt.
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