Oman

October 2023
A 15-day adventure by Frufi reist Read more
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  • 663kilometers
  • Day 1

    Reisetag, Schlaftag wie auch immer

    October 15, 2023 in Oman ⋅ ☀️ 34 °C

    Eigentlich hatte alles super angefangen. Wir kamen gestern pünktlich aus Stuttgart los und kamen sogar trotz Stau fast pünktlich in München an. Anschließend stärkten wir uns im "Airbräu", dem Münchener Hofbräuhaus im Flughafen.
    Aber da bekam ich schon die Nachricht von Turkish Airlines, dass unser Flug ca. 50 min Verspätung hat. Das verursachte ein wenig Stress und Ungewissheit, weil wir nicht wussten, ob uns 1h in Istanbul zum Umsteigen reichen würde. Wir ergaben uns unserem Schicksal und beeilen uns einfach in Istanbul um ans richtige Gate zu kommen, da das Boarding nach der Landung in ca 8 Minuten beginnen sollte.
    Die Anstrengung war umsonst, es hatte noch nicht einmal angefangen. Also chillen wir ein wenig und vertraten uns die Beine.
    Während der Flug von München nach Istanbul extrem warm war, war der Flug Istanbul nach Maskat sehr kalt. Ich habe versucht zu schlafen, während Alex nicht wirklich ein Auge zubekam.
    In Maskat endlich angekommen, müssten wir eine Stunde in der Schlange zur Immigration anstehen. Eine. Stunde. Als wir dann nun endlich durch waren, wollten wir unsere Koffer abholen. Meiner kam Recht zügig angerollt, während Alex' Koffer verschwunden blieb. Dafür lag ein ganz Ähnlicher auf dem Gepäckband.
    Wir haben eine Anzeige auf, und besorgten uns eine SIM-Karte fürs Handy, damit wir später damit navigieren können. Als wir gerade auch unseren Mietwagenschlüssel geholt hatten, erhielt Alex den erlösenden Anruf: sein Koffer wurde zurückgebracht.

    Nun hatten wir alles: beide Koffer, Sim-Karte und Dokumente. Nach ca. 3 Stunden verließen wir nun mit unserem Renault Kaleos den Flughafen. Jedoch konnten wir erst um 15 Uhr einchecken und mussten die restlichen 5,5 Stunden überbrücken. Wir führen zum Yitti-Beach, der jedoch aufgrund von einer "Trump-International-Golfclub"-Baustelle nicht zugänglich war. Also suchten wir auf Maps einen neuen Strand aus. Aber auch hier keine Chance. Es schien als wären alle Strände Süd-Östlich von Maskat in Privatbesitz.

    Beim Fahren staunten wir über das karge, bergige Land und freuten uns Esel (und Eselbabys) und Ziegen zu sehen. Hin und wieder boten sich spektakuläre Ausblicke. Da wir nicht früher einchecken konnten, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen, das allerdings echt schwer zu finden war, und schliefen ein, zwei Stündchen im Auto. Ich schlief während Alex spazieren ging, als er nicht mehr schlafen wollte.

    Es war echt extrem heiß. Schon um 9 waren es 36 Grad, teilweise stieg das Thermometer auf 40.

    Jedenfalls fuhren wir anschließend zum Hotel, checkten ein und bekamen ein Upgrade. Statt eines Superior Zimmers mit Doppelbett gab's ne Premier Suite mit Kingsize-Bett im obersten Stockwerk. Nach einer erfrischenden Dusche legten wir uns an den Pool auf dem Dach. Leider hat er keinen Ausblick. Dafür sind die Treppen im Pool so rutschig, dass ich nun einen dicken blauen Fleck am Hintern hab.

    Nach dem Abendessen spazierten wir eine kleine Runde um den Block, setzten uns an den Pool und genossen die warme Abendluft. Jetzt aber freuen wir uns auf unser Bett und auf einen erholsamen Schlaf.
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  • Day 2

    Dromedare & Ziegen

    October 16, 2023 in Oman ⋅ ☀️ 34 °C

    Ausgeschlafen machten wir uns nach dem Frühstück auf ins ca. 125 km entfernte Dibab um dort im Bimmah Sinkhole zu baden. Das Bimmah Sinkhole ist ein Schluckloch, das aufgrund einer Ablösung des Lehmgesteins entstanden ist. Das Wasser war entgegen unserer Erwartungen warm, doch im klimatisierten Fahrzeug vergisst man schnell, wie heiß es eigentlich ist. Um das Sinkhole wurde ein Park gebaut, der verschiedene Pavillons zum verweilen bietet. Die Temperatur ist jedoch so hoch, dass man es kaum aushält.

    Auf dem Weg zum Sinkhole fuhren wir zum Strand. Diesmal konnten wir sogar fast bis ans Meer fahren. Das Wasser war hellblau und wunderschön. Wir waren alleine da, baden waren wir jedoch nicht. Dafür haben wir auf dem Weg viele Ziegen und Esel gesehen. Und als wir wieder auf der Straße Richtung Schluckloch waren, rannten neben uns einfach Kamele. Ok, keine Kamele, Dromedare - mit einem Höcker. Ich freute mich wie ein Kind, stieg aus und ging auf sie zu. Alex warnte mich noch, dass ich nicht zu nah dran soll. Ich tat es trotzdem und sie ließen sich sogar streicheln und standen ziemlich unbeeindruckt herum.

    Nachdem wir im Bimmah Sinkhole gebadet und uns von kleinen Fischchen anknabbern lassen haben, beschlossen wir noch eine 30 Minuten entfernte Oase zu besuchen: Wadi Shab.
    Nachdem wir ein paar Ziegen und Katzen gestreichelt haben (also eigentlich ich), wurden wir mit einem kleinen Boot auf die andere Seite des Flusses gebracht, von wo aus die Wanderung beginnen sollte. Ich würde jetzt sagen wir wanderten über Stock und Stein, jedoch gibt es hier kaum Bäume und entsprechend wenig bis keine Stöcke 🙃. Aber es gab viele Steine, große und kleine. Mit Badeschuhen wandern ist jedenfalls uncool. Aber egal. Wir müssten unter Felsen durch, immer Mal durchs Wasser waten und mehrmals über Felsen klettern. Es war wunderschön. Immer wieder sah man kleine Wasserbecken mit türkis grünem Wasser. Und es wuchsen Palmen, Schilf, Gras und hin und wieder Seerosen. Und das in einem Land, das fast nur aus Wüste besteht. Wir waren begeistert. Wir waren in einer Schlucht zwischen kargen Bergen.
    Als wir am ersten Pool ankamen, zogen wir Hose und Shirt aus und gingen (ich rutschte) ins Wasser, das ebenso warm war wie das Sinkhole. Wir überquerten den ersten Pool, liefen durch ein Verbindungsstück neben dem Schilf zu einem weiteren und kletterten dort über mehrere, sehr rutschige Felsen un dann zu einer Höhle zu kommen.
    Die Höhle war das Highlight, leider machte mir meine Klaustrophobie ein bisschen zu schaffen, denn der Eingang zur Höhle war extrem schmal, da passte gerade so der Kopf hinein. Zum Glück war darunter kein Fels sondern alles offen.
    Und in der Höhle? Ein Wasserfall. Einfach so.
    Nachdem wir alles zu genüge bestaunt hatten machten wir uns auf den abenteuerlichen Rückweg. Schon der hinweg war rutschig, nun mussten wir aber alles wieder hinunter. Ich fand jedoch heraus, dass rutschige Felsen sich super als Rutsche eignen :).
    Zurück im ersten Pool entdeckten wir Frösche die sich lautstark paarten und einen, der uns aus einem Loch im Felsen heraus beobachtete. Wir beobachteten zurück.
    Irgendwann war es dann Zeit für die Rückkehr.
    Übrigens war nicht alles so toll, denn schon nach kurzer Zeit hatten wir Durst und wir haben das Wasser vergessen. Uncool.

    Im Hotel duschten wir, zogen uns um und fuhren zur Mall. Die eigentlich nicht weit weg ist und man könnte theoretisch sogar laufen. Allerdings haben wir festgestellt, dass es nirgendwo Fußgängerüberwege gibt und eine 6- bis 8- Spurige Straße im Dunkeln zu überqueren ist einfach zu gefährlich.
    Die Mall ist sehr Dekadent: überall Marmor und Spiegel und für Kinder auf jeder Etage etwas, im obersten Stockwerk sogar ein Indoor-Freizeitpark mit Achterbahn!!!
    Wir waren jedoch zum Essen hier und setzten uns ins Soto, ein türkisches Restaurant und hatten das beste Essen.
    Anschließend waren wir im Lulu Hypermarket und staunten über die extrem große Auswahl und Mengen. Natürlich kauften wir auch ein bisschen etwas ein. Und nun liegen wir müde und zufrieden im Bett und gehen gleich schlafen :)
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  • Day 3

    Kultur und Natur

    October 17, 2023 in Oman ⋅ ☀️ 30 °C

    Trotz gestelltem Wecker kamen wir erst einmal nicht aus dem Bett. Daher schliefen wir etwa eine halbe Stunde weiter, bis ich Pipi musste und Alex anschließend aus dem Bett warf. Wir hatten einiges vor!

    Die Sultan Qaboos Moschee ist die wichtigste und größte Moschee im ganzen Oman und gilt sogar als eine der größten der Welt. Zum Freitagsgebet am Nachmittag finden sich bis zu 20.000 Personen ein. Dies ist auch eine der weltweit wenigen Moscheen, die für Besucher geöffnet ist. Aber auch nur bis um 11 Uhr (deswegen mussten wir uns beeilen). Um hineinzugehen mussten wir den Körper bedecken, ich zudem auch meine Haare. Wir hatten eine kurze Führung durch die kleine Frauengebetshalle, einen Außenbereich und die große Männergebetshalle. Das Gebäude wurde aus 300.000 Tonnen indischen Sandstein errichtet, der Boden besteht aus Marmor. Im Inneren der Männergebetshalle befindet sich ein riesiger, handgemachter Teppich aus dem Iran und ein riesiger, 8 Tonnen schwerer Kronleuchter mit etlichen Swarovski-Kristallen. Der Teppich (Größe: 70,50 METER x 60,90 METER) wurde übrigens von 600 Knüpferinnen in 3 Jahren erstellt. Die Gebetsräume muss man immer zuerst mit dem rechten Bein betreten und mit dem linken verlassen. Toiletten im übrigen andersherum.

    Nachdem wir noch ein paar Fotos gemacht und uns die Moschee genauer angesehen haben, machten wir uns auf den Weg zum Auto. Wir hatten eine Schnorcheltour zu den Ad Dimanyat Inseln gebucht und mussten nach Sib fahren. Dort waren wir die Einzigen und die Guides wirkten erstaunt, dass es Gäste für eine Nachmittagstour gab, da sich sonst wohl niemand angemeldet hatte.
    Also hatten wir eine Private Tour und könnten so lange schnorcheln wie wir wollten.

    Die Inseln sind unbewohnt und wurden zum Naturschutzgebiet erklärt. Es nisten aktuell verschiedene Vögel und Schildkröten darauf. Deswegen durften diese nicht betreten werden. Die Korallenriffe vor den Inseln sind noch sehr intakt und es leben viele bunte, verschiedene Fische dort. Außerdem haben wir neben den bunten Fischen auch um die 50 Schildkröten gesehen, einen Riffhai (Alex hat zwei gesehen) und einen Stachelrochen. Der Hai und die Rochen sind wohl selten zu entdecken, also hatten wir großes Glück.

    Nach der Tour sprang ich im Hotel noch in den Pool und zog ein paar Bahnen, bevor mir kalt wurde (und das bei 33°C im Dunkeln). Anschließend war ich heiß duschen, machte ein Nickerchen und dann waren wir beim Abendessen. Nun sind wir wieder sehr müde bzw. Alex ist schon eingeschlafen.

    Morgen werden wir in Maskat noch etwas besichtigen und dann weiter zu unserem nächsten Ziel fahren.
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  • Day 4

    Von Maskat nach Nizwa

    October 18, 2023 in Oman ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach dem Frühstück checkten wir heute um genau 11 Uhr aus und besuchten noch die Royal Grand Opera. Das ist die größte Oper im Oman. Leider hatten wir Pech und konnten keine richtige Führung machen, weil ein wohl sehr wichtiger Scheich zu Besuch war und das direkt vor uns. Eintritt wurde dennoch kassiert. Wir durften uns kurz das Auditorium anschauen, das aus Teakholz bestand. Die Oper an sich ist sehr modern, man kann wohl Sitzreihen durch Drehung des Bodens hinzufügen oder eben auch entfernen. Auch die Balkone an den Seiten sind je nach Stück ausfahrbar. Ansonsten durften wir uns noch die Vorhallen anschauen. Diese bestanden eigentlich nur aus Marmor. Und ein bisschen Holz. An die Oper grenzt eine Mall, in der nur die High Sociaty flaniert. Alles war unglaublich teuer, schön und meist mit Diamanten oder Zirkonen geschmückt. Wir fühlten uns fehl am Platz und beschlossen unsere Fahrt nach Nizwa zu beginnen.

    Nizwa liegt in einem Tal, etwa 1,5h von Maskat entfernt. Wir kamen an vielen kleinen Dörfern vorbei, großen Bergen und einigen Oasen. Unterwegs begann es sogar zu regnen und das nicht zu wenig (für Oman). Funfact: Im Oman gibt es durchschnittlich 9 Regentage im Jahr. Wir haben wohl einen erwischt. Doch kurz darauf war es wieder klar und als wäre nie etwas gewesen.
    In Nizwa fuhren wir auf der Suche nach unserem Guesthouse durch die Engen Gassen der Altstadt. unser Hotel liegt mittendrin. Während Alex im Auto wartete, weil wir nicht wussten, wo wir parken sollen, fragte ich im Hotel nach. Der Manager kam und fuhr mit uns ein Stückchen mit und uns auf einen nahegelegenen Parkplatz zu weisen. Wir bekamen ein Zimmer ohne Fenster (bei der Buchung waren kaum mehr Zimmer in Nizwa), dafür aber mit einem Pool im Zimmer. Mal sehen, ob wir diesen auch wirklich befüllen. Die fehlenden Fenster sind jedoch, entgegen unserer Erwartungen, gar nicht so tragisch.
    Nachdem Alex sich von der Fahrt erholt hatte, schlenderten wir durch die Straßen und besuchten das Nizwa Fort.
    Im Nizwa Fort gab es im hinteren Teil des Gartens verschiedene (Nutz-)Tiere. Die wir mit ein wenig frischem Gras fütterten. Außerdem gab es ein Museum, in dem man über das Fort, Nizwa sowie den Oman einiges lernen konnte. Auf dem Gelände verkaufte eine Frau dünne Fladen mit Ei und Käse, die wir gerne probierten. Und zum Schluss genossen wir die Aussicht vom Turm. Im Gegensatz zu Maskat ist Nizwa von viel Grün, vorallem von Dattelpalmen umgeben. Übrigens kann man etwa 270kg Datteln im Jahr von einer Dattelpalme ernten. Außerdem kann alles von ihr verwendet werden, von der Frucht bis zum Palmenblatt.

    Nach unserem Besuch im Nizwa Fort, schlenderten wir noch ein wenig durch die Gassen und Märkte, tranken einen frischen Saft und beobachteten das Treiben.

    Nachdem wir uns anschließend frisch gemacht hatten, nahmen wir ein typisch omanisches Abendessen zu uns: verschiedene Fleischspieße, Fatoush (Salat) und dazu Hummus, Baba Ganoush und Fladen. Anschließend machten wir nochmal einen kleinen Verdauungsspaziergang durch Nizwa und stellten fest, dass viel mehr Menschen im Dunkeln auf der Straße sind und die Geschäfte erst jetzt richtig öffnen.
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  • Day 5

    Bergluft und Ziegenduft

    October 19, 2023 in Oman ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einem leckeren, omanischem Frühstück, bestehend aus Fladen, kleinen Pfannkuchen, Joghurt/Quark, Gurke und Karotte und einem Muß aus Bohnen, einem hartgekochten Ei und einer Banane, wollten wir uns fertig machen. Allerdings bekam ich eine allergische Reaktion auf irgendetwas, das ich gegessen hatte und meine Lippe und mein Hals schwollen etwas an. Leider haben wir unsere gepackten Medikamente Zuhause liegen lassen (oder derjenige, der Alex' Koffer am ersten mitnahm hat sie mitgenommen). Also hatte ich keine Allergietabletten. Doch durch kaltes Wasser und Ruhe konnten wir das Problem Recht schnell wieder lösen.
    Als ich also wieder richtig atmen konnte und meine Lippe nicht mehr so stark geschwollen war, fuhren wir los nach Al Hamra.

    Al Hamra ist eine 400 Jahre alte Stadt mit vielen Dattelpalmen und Landwirtschaft drumherum. Die Altstadt besteht aus vielen Lehmhütten im jemenitischen Stil, fast alle verlassen. Gerne wäre ich darin herumspaziert, allerdings fand Alex die Ruinen nicht sonderlich spannend.
    Also machten wir uns auf den weiteren Weg ins Al Akhdar Gebirge und wollten auf den Jebel Shams, den höchsten Berg Omans. Allerdings war der Gipfel nicht erreichbar, da er durch eine Militärstation führte. Stattdessen führen wir ein wenig weiter und machten eine kleine Rast mit Blick auf ein kleines Bauernhaus mit Ziegen und die vielen Berge. Wir dachten wir hätten uns verfahren.

    Allerdings beschlossen wir zum Wadi Ghul zu fahren und kamen am Grand Canyon Omans an. Unterwegs spielte ich Ziegenhirte und scheuchte Ziegen von der Straße, die dort mittendrauf lagen und sich vom Auto nicht beeindrucken ließen. Die Aussicht war unglaublich. Wir wanderten auf ein flaches Plateau mit einer unbeschreiblichen Aussicht und verweilten dort ein bisschen. Leider waren wir für eine richtige Wanderung nicht ausgerüstet, da wir noch dachten, dass es viel zu heiß zum wandern sei. Dem war allerdings nicht so: 28 Grad und Wind gab es.
    Anschließend kehrten wir in einem kleinen Cafe an der Straße beim Canyon ein und gönnten uns einen Eistee und ein Stück Kuchen. Gestärkt fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter, so weit wie Google uns führte und kamen an einen weiteren Wanderweg am Canyon an. Hier begann der Wanderweg zu den Oasen Wadi Ghul und Wadi Nakhr. Wir machten uns auf den Weg, beobachteten die vielen Ziegen und freuten uns über sie.
    Weit wanderten wir nicht. Auch hier merkten wir, dass es ohne richtige Ausrüstung zu gefährlich war. Außerdem hätten wir 1000hm Hinabwandern und dann später wieder hoch wandern müssen. Also kehrten wir um und freundeten uns mit einer Ziege an, vor der Alex Angst bekam und mir verbot, ihr in die Augen zu schauen. Dabei kam sie nur zu uns, weil sie fressen wollte. Jedoch nicht uns, sondern Früchte vom Baum. Als wir dann so die eine Ziege fütterten galoppierte eine kleinere Ziege auch zu uns. Als sie endlich auch eine Frucht bekam, wedelte sie mit ihrem Schwänzchen und forderte mehr. Allerdings war die große so dominant, dass wir immer gleichzeitig füttern mussten.

    Nachdem wir selbst an keine Früchte mehr kamen, machten wir uns auf den Weg nach Nizwa. Es begann wieder zu regnen, allerdings nur wenig und ganz kurz. Bevor wir ins Hotel fuhren, kauften wir Allergietabletten und aßen, nachdem wir ein bisschen gechillt hatten zu Abend. Später spazierten wir noch ein wenig durch die Straßen Nizwas und streichelten Babykatzen, als der Besitzer eines Gewürzladens bzw. Einer Mühle zu uns herauskam und uns Schokoladenbonbons schenkte. Ohne Aufforderung traten wir in dem Laden, sahen uns ein wenig um und kauften ein Pistazien. Zum Schluss bekamen wir noch ein paar Bonbons geschenkt.
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  • Day 6

    Oman von Beginn an

    October 20, 2023 in Oman ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute hatten wir nicht wirklich etwas zu tun. Die Berge hatten wir gesehen und Alex hatte keine Lust mehr so weit zu fahren.

    Wir fanden heraus, dass es in der Nähe einen Park mit einem Falaj in das wir ein wenig die Füße hängen konnten. So richtig erfrischend war es nicht, da das Wasser keinen Temperatur Unterschied zur Luft hatte. Ein Falaj ist übrigens ein altes Bewässerungssystem, das in trockenen Regionen verwendet wird. Es besteht aus einem Netzwerk von Kanälen, die Quellwasser aus den Bergen zu landwirtschaftlichen Flächen leiten, wobei die Schwerkraft für den Transport genutzt wird. Diese traditionellen Bewässerungssysteme sind ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und Wasserversorgung in ariden Gebieten. Die Falajs im Oman gehören sogar zum UNESCO Weltkulturerbe.

    Danach entschieden wir uns den Wadi Tanuf, eine Oase zu besuchen. Allerdings führte der Fluss kein Wasser und auch der Staudamm war ausgetrocknet. Wir aber fuhren in dem ausgetrockneten Flussbett ein wenig entlang und fanden uns in einer tiefen Schlucht wieder.
    Natürlich entdeckten wir wieder Ziegen, die von uns allerdings nicht viel wissen wollten. Dabei beobachteten wir zwei Böcke, die sich um ein Weibchen stritten. Wir fuhren weiter, bis wir keine Lust mehr hatten.

    Am Nachmittag besuchten wir das Heimatkundemuseum. Dieses wurde erst im März diesen Jahres eröffnet. Das Gebäude ist ultramodern und so ganz anders, als alle anderen Gebäude. Hier im Oman Across Ages Museum lernten wir viel über die Geschichte, den Islam und die Traditionen und Familien. Oman an sich ist ein sehr aufgeschlossenes Land mit einer sehr guten, kostenlosen Gesundheitsversorgung. Frauen haben dieselben Rechte wie Männer und dennoch wird auf Tradition viel Wert gelegt.
    Wir sahen uns alte Lehmhütten an, könnten sehen, welche Tiere Oman beherbergt und auch viel über die Falajs lernen. Das Museum hatte viel zum Interagieren. Man könnte spiele ausprobieren, könnte sich in immersive Ecken stellen und war z.B. mitten in einem Steinzeitdorf oder in der Wüste.
    Uns beiden hat das Museum sehr gut gefallen und bei 42°C konnten wir den Tag gut in einem klimatisierten Gebäude verbringen.

    Auf dem Heimweg hielten wir noch bei einem italienischen Restaurant, da wir beide genug von gegrilltem Essen hatten, das es hier fast ausschließlich gibt. Morgen verlassen wir Nizwa und fahren wieder Richtung Maskat und weiter.
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  • Day 7

    Oase und Wüste

    October 21, 2023 in Oman ⋅ ☀️ 35 °C

    Nach dem Frühstück checkten wir in Nizwa aus und machten uns auf den 3 stündigen Weg zum Wadi Bani Khalid, einer Oase. Wir hätten auch gleich in die Wüste fahren können, allerdings wollten wir den Tag noch einmal nutzen. Und nach drei Tagen ohne schwimmen, war das eine willkommene Abwechslung.

    Auf dem Weg sahen wir viele Kamele, die irgendwelchen Bauern gehörten. Manche liefen auch einfach auf der Straße herum. Nicht so toll fand ich, dass die Tiere die beiden vorderen Hufe zusammen gebunden haben, damit sie nicht weit kommen.

    Dass wir in der Nähe der Oase waren, merkten wir, als die Straße plötzlich komplett überflutet war und wir durch einen Fluss auf der Straße fuhren. Dort angekommen warteten wir durch das Wasser und genossen das kühle Nass um die Knöchel. Wir kamen an einen großen, türkisgrünen See, jedoch entschieden wir uns über die Felsen weiter zu wandern und nach einem ruhigen Plätzchen zu suchen. Viel ruhiger wurde es zwar nicht, aber idyllischer. Versteckt zwischen mehreren Felsen konnte man hier gut ins Wasser steigen. Wir packten unsere Wertsachen in unseren Drybag und schwammen los, denn wir wollten natürlich noch mehr sehen. Gegen die teils starke Strömung schwimmend, kamen wir an eine Stelle, an der sonst niemand war. Weiter ging es nicht, da es zu gefährlich werden würde.

    Nachdem wir uns erfrischt hatten, fuhren wir nun unser Camp an. Wir wollten vor Sonnenuntergang da sein.
    Das fahren durch die Wüste machte Spaß. Das Lenken fühlt sich an, wie als würde man dauerhaft durch Aquaplaning fahren, meinte Alex.
    Wir kamen pünktlich zum Sonnenuntergang an, checkten ein und schauten uns diesen an. Und genau dann, als sie untergegangen war, gab es einen leichten Sandsturm, der uns den Sand in die Augen und Gesichter blies. Trotz waschen bin ich mir sicher, dass ich noch immer Sand in Gesicht habe.
    Wir schlafen in einem Beduinenzelt, haben aber den Luxus ein Bett und ein Bad zu haben. Es ist ziemlich heiß, weswegen wir mit offenen Türen schlafen, damit es durchzieht.
    Wir hatten auch schon Besuch von einer, vielleicht auch mehreren Mäusen und Heuschrecken. Und ich will nicht wissen, was sonst noch hier ist, sonst bekomm ich kein Auge zu.

    Jedenfalls liegen wir nun im Bett, es sind zwar Sterne zu sehen, allerdings nicht die Milchstraße, dazu strahlt der Mond zu hell. Eventuell wachen wir heute Nacht früh auf, um nach den Sternen zu schauen. Dazu müssen wir aber jetzt schlafen gehen. Gute Nacht 🤍
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  • Day 8

    Selfies mit Kamelen

    October 22, 2023 in Oman ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach dem Frühstück beschlossen wir, uns noch ein wenig Oman anzuschauen. Alex ließ mich auch im Sand fahren, bis wir prompt auf Kamele / Dromedare stießen.
    Ich musste natürlich anhalten und sie beobachten. Als das erste einfach an mir vorüberzog als wär ich Luft, machte ich nur ein paar Fotos und Videos. Eines aber war sehr neugierig und kam auf mich zu. Plötzlich war ich bin 6 Dromedaren umzingelt. Eines davon ließ sich hinterm Ohr kraulen, sobald ich jedoch aufhörte, stupste es meinen Oberschenkel mit seinem Kopf an. Also weiterkraulen. Ein weiteres legte immer wieder seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Einfach so, um mir dann ins Ohr zu prusten. Alex verfütterte unsere drei Bananen an die Tiere, obwohl ich mir immer noch nicht so sicher bin, ob das okay war. Jedoch fanden die Kamele das mehr als okay und warteten auf mehr. Ich versuchte ein paar Selfies mit den Tieren zu machen, sie schauten auch in die Kamera, nur nie alle gleichzeitig.
    Als der Kamelhirte dann schließlich kam, gingen die Kamele weiter. Er grüßte uns freundlich, als wir an ihm vorbeifuhren.

    Wir fuhren nach Sur. Das ist die letzte Stadt an der Hauptstraße. Dort aßen wir traditionell zu Mittag (unser erstes Mittagessen überhaupt) und spazierten ein bisschen auf der Promenade. Dann fuhren wir auf die andere Seite zu einem Leuchtturm. Allerdings war alles sehr unspektakulär. Wir fanden einen Strand auf Google, den wir anfuhren.

    Der Strand war eigentlich wunderschön. Er war zwischen zwei steilen Felswänden gelegen, weißer Sandstrand und türkisgrünes Wasser luden zum Verweilen ein. Und er war menschenleer. Neben uns waren nur zwei Männer da. Sonst niemand. Aber warum schreibe ich dann "eigentlich"? Überall lag Müll. Neben Plastiktüten mit Papptellern, Flaschen, alten Liegestühlen lagen Windeln, T-Shirts, Unterhosen. Vor allem im Schatten. Ich kann einfach nicht verstehen, warum man einen so schönen Ort, so verschandelt. Wir beschlossen daher nur im Wasser zu verweilen und anschließend wieder zu gehen.

    Zurück im Camp kontaktierten wir das Hotel in Salalah, da dort ein Cyklon toben soll und die Regierung 2 Urlaubstage angeordnet hat. Das Hotel hat uns selbst per Mail schon kontaktiert. Uns wurde gesagt, dass es nicht nur schlechtes Wetter sei, und wir lieber bleiben sollen, es sicher ist. Wir durften unkompliziert stornieren und haben jetzt umdisponiert.

    Wir werden statt der 900km in den Süden, wieder nach Maskat fahren. Dort haben wir uns eine Unterkunft mit Privatstrand und Pool gebucht, um ein wenig zu chillen. Wir versuchen es positiv zu sehen, auch wenn wir etwas enttäuscht sind. Aber somit sparen wir uns jeweils 10 Stunden Autofahrt und können entspannt unseren Rückflug antreten. Salalah müssen wir dann halt wann anders machen und deswegen eben zurück kommen.

    Zum Sonnenuntergang wanderten wir auf die hohen Dünen gegenüber unseres Hotels. Das war extrem anstrengend , für mich. Jeder Schritt hinauf war gefühlt 3 wieder runter. Meine Waden brannten. Der Sonnenuntergang war dennoch unglaublich schön. Auch wenn ich Alex in dem Moment nicht sehr leiden konnte, da er keine Probleme hatte und er Schuhe hatte. Ich nicht.

    Nach dem Abendessen hatten wir eine Stargazing-Tour gebucht. Wir wollten den Sternenhimmel sehen, samt Milchstraße. Wir wurden pünktlich um 20 Uhr abgeholt und auf eine entlegene Ebene gebracht. Dort wurde uns ein Teppich mit 4 Kissen ausgelegt und wir wurden alleine gelassen. Wir sahen viele Sternschnuppen und genossen die absolute Stille. Ab und zu hörte man ein Kamel, aber das war's dann auch. Nach ca 1,5h wurden wir wieder abgeholt und ins Camp gebracht. Trotz dem sehr hellen Halbmond und dem Sand im Himmel hat es sich alleine der Erfahrung wegen gelohnt.
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  • Day 9

    Aus der Wüste in die Stadt

    October 23, 2023 in Oman ⋅ ☁️ 31 °C

    Da wir heute aufgrund des Zyklons nicht nach Salalah und den Süden konnten, blieb und nicht viel Auswahl. Wir fuhren also zurück nach Maskat. Hier haben wir ein großes Hotel mit 2 Pools und einem kleinen Privatstrand in einer Bucht. Wir werden hier auch die restlichen Tage verbringen.
    Viel neues entdecken werden wir vermutlich nicht mehr, da wir das meiste hier im Nordosten auch schon gesehen haben.

    Heute war insgesamt ein chilliger Tag. Da ich die letzten 5 Nächte schlecht bis fast gar nicht geschlafen hatte, weil die Betten und Kissen ungemütlich waren, holte ich hier erstmal ein wenig Schlaf nach.
    Danach verbrachten wir den restlichen Tag bis zum Sonnenuntergang am Strand und anschließend im Pool.

    Gerade haben wir uns an einem indischen, ziemlich teuren aber extrem leckeren Buffet die Bäuche vollgeschlagen. Jetzt liegen wir wieder im Bett. Alex wird vermutlich noch ein wenig lesen, aber ich hab noch immer Schlaf zum nachholen. Diesmal ist das Bett extrem gemütlich und vor allem die Kissen.
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  • Day 10

    Gemütliche Poolliegen

    October 24, 2023 in Oman ⋅ ⛅ 31 °C

    Woran erkennt man Deutsche? Indem sie sich als Familie noch zusätzliche Liegen neben sich mit Handtüchern reservieren, um ihre Ruhe zu haben!

    Nach dem wirklich extrem leckeren Frühstück reservierten auch wir uns Liegen am Pool. Im Gegensatz zu anderen jedoch lag immer einer von uns dort. Wir verbrachten eigentlich den ganzen Tag dort, lasen im Kindle und verbrannten in der Sonne. Trotz Schatten. Trotz eincremen.

    Abends aßen wir außerhalb des Hotels, dazu führen wir mit dem Auto in die Stadt. Nach dem Essen schlenderten wir noch über den Mutrah Souq. Das ist der Markt in der Altstadt Maskats. Eigentlich schön, aber auch viele Menschen, die auf einen einreden und einem Sachen verkaufen wollen. Leider ist auch alles relativ teuer. Alex hatte keinen großen Spaß. Also traten wir bald wieder den Rückweg an.

    Sowieso ist jetzt schon Zeit fürs Bett :)
    Gute Nacht!
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