• Tag 3 - Halong Bay

    December 29, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute früh wurden wir nach dem Frühstück abgeholt, mussten aber erst einmal eine Weile warten, bevor es losging. Danach fuhren wir über eine Stunde durch Hanoi, um andere Leute einzusammeln. Ein ziemlich zäher Start.

    Dann ging es endlich Richtung Halong-Bucht – oder auch nicht ganz. Unterwegs hielten wir bei einer Austernfarm, wo es vor allem darum ging, uns Schmuck und Perlen zu verkaufen. Eine typische Touristenfalle, die absolut unnötig war, besonders weil wir sowieso schon spät dran waren.

    Als wir endlich auf dem Boot ankamen – mit über 100 anderen Menschen – war das Buffet bereits aufgebaut. Essen gab es jedoch erst 30 Minuten später, während wir weiterhin am Hafen lagen. Die Speisen waren größtenteils kalt, und nach weiteren 20 Minuten ging die Fahrt endlich los. Bis dahin hatte sich das Warten schon ziemlich gezogen.

    Nach dem Essen gingen wir aufs Deck, um die Aussicht auf die Halong-Bucht zu genießen. Die Landschaft ist atemberaubend – beeindruckende Felsen, die aus dem Wasser ragen. Aber der Massentourismus ist unübersehbar. Boote reihten sich dicht an dicht, überall Menschen – von Idylle keine Spur.

    Unser erster Halt war eine Höhle. Man konnte zwischen Kajak und Bambusboot wählen. Wir entschieden uns für das Bambusboot, das von einer Frau gerudert wurde. Die Fahrt dauerte etwa 30 Minuten. Nett, aber auch hier war es nichts anderes als Massenabfertigung. Immerhin machten wir zu viert ein Foto auf dem Boot, bevor die Zeit auch schon wieder vorbei war.

    Zurück auf dem Boot warteten wir wieder darauf, dass es weiterging. Doch es passierte eine Stunde lang nichts. Wir saßen einfach nur da, bis es endlich weiterging.

    Die nächste Station war eine andere Höhle, die man zu Fuß erkunden konnte. Allerdings war sie maßlos überfüllt, mit einer Schlange von mindestens 45 Minuten. Christiane entschied sich, trotzdem hinzugehen. Wir anderen blieben auf dem Boot – keine Lust, so lange anzustehen, und mein lädierter Fuß machten uns die Entscheidung leicht. Eigentlich sollte der Aufenthalt nur eine Stunde dauern, aber am Ende waren wir fast zwei Stunden dort.

    Während dieser Zeit ging die Sonne unter. Ich hatte mich den ganzen Tag am meisten darauf gefreut, den Sonnenuntergang von Deck aus zu genießen, die Farben auf dem Wasser und die Felsen drumherum. Aber wir lagen hinter einem Felsen, sodass die Sicht komplett blockiert war. Das war mehr als enttäuschend und einer der größten Tiefpunkte des Tages.

    Christiane kam nach ihrer Rückkehr begeistert von der Höhle zurück. Sie meinte, sie habe noch nie so etwas Beeindruckendes gesehen. Für sie hat sich der Tag gelohnt. Währenddessen legte das Boot ab und fuhr zurück zum Hafen. Es war schon stockdunkel, als die Höhlenbesucher zurückkamen, und wirklich viel von der Bucht haben wir nicht gesehen.

    Die Rückfahrt nach Hanoi dauerte weitere drei Stunden. Der Tag hatte seine Höhen und Tiefen, und jetzt sind wir froh, wieder im Hotel zu sein :)

    Gute Nacht.
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