• Quelle des Himmlischen Glanzes

    24 февраля, Вьетнам ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute ging's um 08.30 los auf Stadtbesichtigung. Erste Station war die Tran Quoc-Pagode, dem ältesten, auf einer kleinen Halbinsel gelegenen Buddah Tempel in Hanoi (ca. 1'500 Jahre alt). Schnell wurde uns klar, dass wir mit dem Guide nicht das beste Los gezogen hatten. Er sprach Englisch mit so starkem asiatischen Akzent, dass wir ihn schlicht nicht verstanden haben... und er verstand uns nicht. Anfangs war es ja noch lustig...

    Die nächste Station war das Ho Chi Minh Quartier. Was Lenin für Russland und Mao für China ist Ho Chi Minh für Vietnam: Der Anführer der komunistischen Revolution, der Landesvater, der Mega Hirsch! Im nach ihm benannten Stadtquartier darf sein Mausoleum nicht fehlen. Ja, Chiara, wieso heissen solche Gebäude "Mausoleum"...? Dort haben wir auch die Wachübergabe beobachtet, die sich jede Stunde wiederholt. Ins Mausoleum, wo der Körper von Ho Chi Minh bei perfekt temperierter Luft aufgebahrt zu sehen ist, konnten wir nicht rein.. Montags geschlossen. Dafür konnten wir sein Wohnhaus, einen sehr schöner Bau aus schwerem Holz, besichtigen. Man kann ja von geschichtsprägenden Leuten halten was man will, aber etwas ehrfürchtig werde ich jeweils schon, wenn ich hautnah erfahren kann, wo und wie sie gelebt haben.

    Nächste Station war der Literaturtempel, das wichtigste Bauwerk Vietnams überhaupt. Es besteht aus einer sehr schönen Gartenanlage mit verschiedenen Gebäuden. Gebaut wurde es 1070 als Universität für die Kinder der Könige, also als "Tempel des Wissens". Wir sind da herumgewandert, haben versucht, einige Brocken dessen zu verstehen, was unser Guide erklären wollte und haben dabei die Quelle des Himmlischen Glanzes und das Portal der Herausragenden Forschungsarbeit gesehen. In einem der Gebäude haben zudem junge Vietnamesische Künster ihre Arbeiten ausgestellt.

    Danach wollten wir eigentlich ins Nationalgeschichtliche Museum (mein Favorit, wenn ich irgenwo neu bin), aber ging nicht, Montags geschlossen. Also besuchten wir das Hoa Lo Gefängnis, bzw. das was davon noch steht. Hoa Lo bedeutet so viel wie "Höllenloch" und ist ein von den Französischen Kolonialisten gebautes Gefängnis, wo sie Nordvietnamesiche Aufständische in Ketten gehalten, gefoltert und hingerichtet haben. Nach dem Abzug der Franzosen wurde es von Nordvietnam dazu genutzt, Amerikanische Kriegsgefange in "Ketten" zu halten und zu foltern... so dreht sich das Rad. Auch wenn in diesem Gebäude sicher viele schreckliche Schicksale passiert sind, war der Besuch sehr eindrücklich und lehrreich.

    Den Abschluss machte unser Besuch im Wasserpuppentheater. Das ist eine sehr traditionele, Vietnamesiche Form des Puppenspiels. Die Bühne ist dabei ein ca. 10 x 4m grosses Wasserbecken. Die Puppen werden an Stangen befestigt übers und durchs Wasser bewegt. So werden verschiedene Szenen aus dem Alltag der Vietnamesen gezeigt wie z.B. Reis anbauen, Fischen oder auch Szenen aus der Mythologie. Ab und zu gesellen sich auch menschliche Schauspieler dazu, die dann zusammen mit den Puppen eine Geschichte erzählen. Das Schauspiel dauerte ca. 1 Stunde und war ein gelungener Abschluss unserer interessanten Stadttour.
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