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  • Day 355

    Seoul

    June 1, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 20 °C

    Da wir nur drei Tage in Seoul haben, klappen wir heute die meisten Sight ab, um die nächsten zwei Tage ganz entspannt die Stadt erkunden und die Atmosphäre genießen können.

    Wir schlendern durch Insa-dong, ein Stadtviertel voller kleiner Geschäfte nahe unseres Hostels, in Richtung Gyeongbokgung Palace. Auf dem Gelände gibt es viele Tempel, Tore, Mauern und kleinere Gebäude, sodass es beinahe wie eine eigene kleine Stadt inmitten Seouls wirkt. Kurzzeitig verlaufen wir uns sogar 🤷🏻‍♀️ da wir den Ausgang nicht finden 😀. Auf dem Gelände begegnen uns sehr viele Leute in Hanbok, der traditionellen Kleidung Koreas, und wir fragen uns, ob es sich hierbei hauptsächlich um Einheimische oder um Touristen, die sich den Hanbok in einem der vielen Verleihe geliehen haben, handelt. Aufgrund der Sprachen, welche wir bruchstückhaft erahnen konnten und der Tatsache - wie wir später lesen - dass man im Hanbok freien Eintritt auf das Palastgelände bekommt, schließen wir eher auf Touristen.

    Wir gehen weiter Richtung Osten und suchen uns einen netten, kleinen Imbis für unser Frühstück/Mittagessen. Wir probieren gleich zwei traditionelle Gerichte aus Korea, Gimbap und spicy ricecake. Gimbap ist eine Reisrolle und erinnert sehr stark an Maki Sushi mit dem Unterschied, dass in Gimbap hauptsächlich Gemüse eingerollt ist. Der ricecake erinnert etwas an Schupfnudeln, da das spicy jedoch nicht untertrieben war, bekommt man vom eigentlichen Geschmack kaum etwas mit. Trotzdem war es sehr lecker 😋. Zu den Mahlzeiten werden noch kleine Snacks wie Misosuppe, Kimchi und eingelegtes Gemüse serviert.

    Gut gestärkt erkunden wir Bukchon Hanok Village, ein Dorf bzw. Stadtteil mit sehr schmalen, gewundenen Straßen, das noch aus kleinen traditionellen Gebäuden besteht. Vorbei am Changdeokgung Palace geht es zum Jongmyo Shrine und den umgebenen Secret Garden. Der Shrine an sich ist leider nicht sonderlich interessant, da er geschlossen ist, der umgebende Garten bzw. Wald bietet sich jedoch für einen schönen Spaziergang an.

    Wir laufen weiter zum Gwangjang Market, wo man neben unzähligen Essensvarianten auch Kleidung und das ein oder andere Souvenir kaufen kann.
    Vor dem Dongdaemun Design Plaza gibt es als Snack eine weitere lokale Spezialität, auf die wir in Japan extra verzichtet haben, um sie in Korea zu probieren (es ist vermutlich so ungesund, dass wir es nicht zweimal essen wollten 😀) - Cheesedog. Cheesedog ist ein Stück aufgespießtes, mit Teig ummanteltes und anschließend frittiertes Stück Käse. Klingt geil, ist es auch. Zumindest bis wir zum Ende vorstoßen, wo der Käse durch ein Wiener Würstchen ersetzt wurde 🤨.

    Wir fahren mit der U-Bahn nach Myeong-dong, wo wir zufällig noch den Schluss der Pride Parade (Parade ähnlich zum Christopher Street Day) mitbekommen. Hier kommt ordentlich Stimmung auf, was nicht zuletzt an den Weihnachtsliedern 🎅🏻 liegt, die von einem Partymobil gespielt werden.

    Wir schlendern über den Namdaemun Market, ein 24-Stunden Markt, wo es von Kleidung, Schuhen und Accessoires bis zu jedem erdenklichen Essen alles gibt. Der Markt erstreckt sich gefühlt über ein ganzes Viertel, sodass man unmöglich jede Seitenstraße erkunden kann.

    Als Abschluss des Tagen suchen wir uns wieder einen kleinen Imbiss, wo wir Bibimbap (Reis mit Gemüse) und eine Spicy Nudelsuppe, die wieder sehr scharf ist, probieren und wieder gibt es reichlich Beilagen. Aufgrund der ganzen Tränen und Geschmacksnerven, die durch die Suppe verloren gehen, brauchen wir etwas zum Neutralisieren und wollen das lokale Getränk Makgeolli probieren. Drei Koreaner am Nachbartisch bekommen unsere Unterhaltung mit und gießen jedem eine Schale von ihrem Makgeolli ein. Makgeolli ist ein milchiger Reiswein, der anscheinend im Prozess auch etwas Kohlensäure erzeugt und dadurch eher an Sekt als Wein erinnert, und wird aus kleinen Metallschälchen getrunken. Wir nennen sie liebevoll auch Katzenschälchen. Wir bedanken uns mehrmals für die Großzügigkeit und da uns das Getränk gut schmeckt, bestellen wir uns auch eine Flasche (2,25 EUR für 0,75 l, kann man nichts sagen). Zum ersten Mal bekommen wir außerdem zum Essen keine eckigen oder runden Stäbchen, sondern flache. Die Benutzung erscheint uns irgendwie schwieriger als mit anderen Stäbchen, aber vielleicht müssen wir nur mehr trainieren.
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