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  • Day 3

    Cu Chi Tunnel

    March 25 in Vietnam ⋅ ☀️ 34 °C

    Da wir von mehreren Stellen gehört haben, dass sich der Mekong Teil von der Cu Chi Tunnel & Mekong Delta Tour nicht lohnt, da er fast nur aus Verkaufsveranstaltungen besteht, haben wir uns für eine Halbtagstour zu den Cu Chi Tunneln entschieden.
    Nach einem fabelhaften Frühstück, welches wirklich alles zu bieten hatte, geht es bei geschmeidigen 36° mit dem Bus los. Auf dem Weg gibt es eine Trinkkokosnuss (endlich wieder 😋) und nach 1.5h Fahrt kommen wir an den Tunneln an.

    Der Dschungelabschnitt bietet viele interessante Informationen und man kann das Tunnelsystem ein Stück weit selbst erkunden. Die Tunnel sind ca. 50 cm hoch (damals waren sie noch niedriger und enger) und verbindenen mehrer Bunker, welche zum Schlafen, Kochen, etc genutzt werden, da das komplette Leben zu der Zeit unter der Erde stattfand. Es ist erstaunlich, was beim Tunnelbau alles bedacht wurde, um die Tunneleingänge und Menschen für den Feind quasi unauffindbar zu machen. Von clever verlegten Ab- und Zuluftsystemen über Schuhe, bei welchen manche die Gehrichtung nach vorne, manche nach hinten zeigen, damit der Feind keine Fährte deuten kann, hin zu geruchlicher Ablenkung der Spürhunde des Feindes durch z.B. Chili und Pfeffer. Ganz zu schweigen von der Anlage des Tunnelsystems, um die Tunnel in der Regenzeit vor Überflutungen und möglicher Überflutungen durch den Feind zu schützen.
    Auch die Bodenfallen, welche im Dschungelboden verbaut wurden, sind sehr beeindruckend.

    Am Nachmittag gönnen wir uns ein Mittagessen auf dem Ben Nghe Steet Food Markt (vielen Dank für den Tipp, es war vorzüglich 😊) und auch wenn die Kröten natürlich sehr lecker aussahen 😁, entscheiden wir uns für Sommerrollen. Anschließend erkunden wir noch die Innenstadt von HCMC zu Fuß, welches bei dem verrückten Rolleraufkommen hier gar nicht so leicht ist. Mit Angst oder Warten kommt man nicht weiter, also einfach über die Straße laufen und hoffen, dass die Autos und Roller ausweichen. Klappt ganz gut 😁. Aber jetzt verstehen wir auch, warum man nur Touristen zu Fuß gehen sieht, wobei die Hitze hierzu sicher auch einiges beiträgt. Den Abend lassen wir dann auf dem Markt bei ein, zwei Bierchen (welches hier übrigens nur 20.000VND ~ 0,75€ kostet) ausklingen.

    Insgesamt ist HCM eine sehr geschäftige Stadt, woran man sich zu Beginn einer Reise erst einmal wieder gewöhnen muss. Und entgegen unserer Befürchtung, dass wir zu wenig Zeit für HCM eingeplant haben, da es morgen schon wieder weiter geht, müssen wir sagen, dass 1.5 Tage eigentlich komplett ausreichen.

    Side Infos Cu Chi Tunnel:
    Das Tunnelsystem umfasste damals insgesamt 250km und Verband mehrere Städte miteinander.

    3 Männer schaffen es, pro Tag 1 Meter (mit Bambusstöcken) zu graben.
    Das Tunnelsystem bestand aus 3 Ebenen, wobei die erste auf ca. 3 Meter und die letzte auf ca. 12 Meter war.

    Die Tunnel endeten in Seen und zu den Wohn-, Koch- und Schlafbunkern führen die Tunnel jeweils etwas nach oben, damit das Wasser direkt durch und in die Seen laufen konnte.
    Sauerstoff wurde durch kleine "Röhren" aus Bambus in die Tunnel gelassen, welche in den überirdischen Wohnhäusern endeten, damit kein Wasser in die Tunnel laufen konnte.

    Gekocht wurde nur von 3 bis 4 Uhr morgens und der Rauch zog über ein System über 3 Bunker hinweg ab. War überirdisch noch Rauch vom Kochen zu sehen, wurde somit angenommen, dass es sich um Morgennebel handelt.

    Pfeffer und Chilia wurden in die Eingänge eines Tunnels gelegt, um die Spürhunde von den Geruch der Menschen abzulenken.

    "Müll" der Amerikanischen Soldaten wurde gesammelt (alte Schampoo-Flaschen, Zigarettenstummel, Handtücher, etc) und in die Eingänge der Tunnel und in die Tunnel gelegt, damit die Spürhunde annahmen, dass es sich hier im ein Lager der Amerikaner handelt.
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