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- Aug 12, 2024, 8:25 PM
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 85 m
- GermanyLower SaxonyCremlingenWeddel52°16’14” N 10°37’2” E
Entlang der Oker
August 12, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C
Unter der Woche sitzen wir gemeinsam in einem Bürogebäude in Wolfsburg und irgendwann stellte sich dann mal heraus das wir das gleiche Hobby haben, wir sind gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Was liegt da näher als gemeinsam mal etwas zu unternehmen, gedacht, geplant und dann umgesetzt. Zwei Kollegen sind mit dem Zug von Wolfsburg nach Weddel gekommen, so konnten wir hier dann flott starten.
Ich habe für uns eine schöne Route vom heimischen Weddel zunächst nach Braunschweig, wo wir am Regionalbahnhof Gliesmarode noch einen weiteren Kollegen getroffen haben, ins schöne Bad Harzburg geplant. Petrus hat es gut mit uns gemeint, auch wenn es am Tag zuvor noch kräftig geregnet hat, unser Reisetag sollte warm, sehr warm werden. Zunächst sind wir durch den Prinzenpark zur Volkwagen-Halle geradelt, um von dort immer linksseitig oder rechtsseitig der hier recht trüben Oker vorbei am Südsee, Stöckheim bis nach Wolfenbüttel zu fahren. Hier haben wir uns am Neuen Weg in der Bäckerei Schaper einen großen Cappuccino und ein leckeres Stück Käsekuchen gegönnt und da wir den sich bereits im Unruhestand befindlichen Kollegen schon lange nicht mehr gesehen hatten, gab es auch viel zu erzählen.
Gestärkt ging es, die Jacken haben wir bereits hier schon gegen Westen getauscht, ein kleines Stück entlang dem Neuen Weg bis zum ersten Kreisel, hier führt der Radweg zur linken parallel zur Oker und rechtsseitig parallel zur hohen Mauer der örtlichen JVA. Nach ein paar hundert Metern haben wir Wolfenbüttel hinter uns gelassen und es ging bis Ohrum entlang der wenig befahrenen B4. Seit es die A36 gibt ist hier nicht mehr viel los. In Ohrum fuhren wir bei der Mühle über die Oker um danach hart rechts abzubiegen. Vorbei an alten Industrieanlagen führt der Weg bis zu einer kleinen schmalen und leider auch etwas morsch gewordenen Holzbrücke über die Altenau, der danach folgende Weg erwies sich als nicht befahrbar, er war von Brennnesseln zugewachsen. Da wir alle nur kurz trugen, ich führe das mal nicht weiter aus, als wieder ein paar Meter zurück. Hier erwartete uns eine sogenannte Rufschranke. Es gibt einen kleinen Kasten mit Knop, da drückt man drauf und bittet darum das man die Schranke öffnet. Eine nette Stimme kündigt noch einen Gegenzug an und danach wurde die Schranke geöffnet, drüben angekommen wieder den anderen Knopf drücken und sich fix bedanken.
Es folgte eine kleiner Umweg über Kissenbrück und nach ein paar Minuten waren wir wieder zurück auf der geplanten Route wo es zügig über Börßum weiter zur aus dem 10. Jahrhundert stammenden Werla-Burganlage kamen. Die Aussicht von hier oben ist einfach fantastisch, der höchste Berg im Harz, der Brocken, mit seinen 1.141 Metern ünN liegt zum greifen nah, aber auch Schladen mit seiner bekannten Zuckerfabrik oder das zurückliegende Wolfenbüttel sind gut zu erkennen. Wir haben uns hier ein wenig ausgeruht bevor wir ein paar weitere Kilometer zum Eiscafé Adria gefahren sind. Unmittelbar an der tiefliegenden Oker kann man hier sehr leckere Eisspezialitäten genießen, mein Heidelbeerbecher war grandios.
Nach einer guten halben Stunde ging es wieder los, die letzte Etappe, weiterhin parallel zu Oker und ohne Straßenberührung bis kurz vor Vienenburg. Hier hätte man auch ein Eis essen können, die Lage an der Hauptstraße und genauso dicht an den Schienen der Bahn die wir später auch noch nutzen werden, das Eis jedoch ist auch hier sehr gut. Ein bisschen durch den Ort geradelt ging es schnell wieder ab ins Grüne, nun parallel zur Altenau und vorbei an großen fischreichen ehemaligen Kieskuhlen wo man sich im großen Stil zum Angeln traf. Wir erreichten kurz danach bereits Bad Harzburg, radelten Richtung Bahnhof und weiter hinauf zur Soletherme wo sich ein kleines Kneippbecken mit eiskaltem Wasser befindet. Raus aus den Schuhen und Socken und zisch hinein ist kalte Nass. Eigentlich wollten wir ja noch ein bisschen weiter, hinauf auf den Burgberg, aber der eine Kollege hatte bereits keinen Strom mehr im Akku, also sind wir zurück in die City gerollt und haben im Café Flora den besten norddeutschen Kaiserschmarren gegessen bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Braunschweig ging.
Wir sind uns alle einig gewesen, es war eine sehr schöne Tour, gut geplant, tolle Möglichkeiten unterwegs nicht zu verhungern oder zu verdursten, Eis geht immer und die Rückfahrt mit dem Zug, besser geht’s nicht…es ruft nach einer weiteren Tour im September, mal schauen wohin es uns dann führt.Read more
Traveler Klasse Reisebericht Jörn, da kann sogar ich noch was lernen. Respekt.
Traveler 😁😁😁