Ostern im Sauerland - der Kurztrip beginnt
Ostern im Sauerland - der Kurztrip beginnt
Corona! Jetzt hat es mich auch erwischt. Indirekt zumindest. Was hab ich mich auf unser gemeinsames Pfingswochenende in Ochsenfurt gefreut! Das Womo schon gepackt, die letzten Lebensmittel verstaut, nur noch mal zur Sicherheit schnell ins Testzentrum....und heute morgen dann von Helmi die ach so blöde Nachricht. Zum Glück hat er kaum Symptome...
So starte ich echt traurig in den Tag und brauch schon ein bissl, bis ich meine Reise wieder genießen kann. Zum Glück gibt es trotz der Pfingstfeiertage keine Probleme mit der Unterkunft. Ich halte es da ganz mit Diogenes und werde die nächsten zwei Nächte in einer Tonne...oder eher Weinfass ( ist urgemütlich, aber nach einem Tag Sonne auch brüllendheiß) und dann in einem Ziegenstall schlafen..
Von meiner Bed&Bike-Unterkunft den steilen Berg hinab, einmal kurz auf das andere Mainufer und ich bin in der Lohrer Altstadt. Wieder ein schmuckes fachwerkgeschmücktes Wein-Städtchen. Cafés, Biergärten, kleine Geschäfte prägen das Bild. Aber Lohr hat ein ganz besonders wertvolles Kleinod, das märchenhaft verzaubert. Das Schloss, in dem einst Schneewittchen lebte... Heute wird es Kurmainzer Schloss genannt und nur noch ein kleines Relief erinnert an die bedeutende Bewohnerin und ihr kleinen Freunde und Beschützer. Ganz nebenbei beherbergt es das Spessartmuseum, das das Leben der einfachen Leute und Handwerker durch die Jahrhunderte dokumentiert.
Plötzlich, quer über den Fahrradweg und eine angrenzende Bank, ein quer verlaufender weißer Balken. Was ist das? Ein Metallschild macht mich schlauer (gestiftet vom SPD-Ortsverein). Ich überquere gerade den 5. Breitengrad und damit auch die Verbindung zu Ulamgom in der Mongolei, Charkov in Russland, aber auch Prag, die Südspitze Englands und Winnipeg in Kanada.
Ein wenig wie Urwald wirkt die Strecke, die ich dann durchradle. Grünschimmerndes "bewachsenes" Wasser, abgestorbene Bäume, auf denen riesige Vögel sitzen (könnten auch Geier sein, wenn ich es nicht besser wüsste...), stille Tümpel, in denen sich die Bäume spiegeln....die Natur darf hier noch Natur sein...
Ich passiere das schöne Städtchen Gemünden und erreiche Karlstadt, mindestens ebenso schön, aber mit einer Königlich-Bayerischen Gendarmerie-Station (immer noch Polizeigebäude) und einem schwarzen mumifizierten Hai im Ratssaal. 500 Jahre soll es her sein, als der Hai "dank eines Hochwassers" in die Kirche St. Andreas gelangte und lebend nie wieder hinaus... Auf dem "Main-Mäuerle" sitzen schon die ersten Genießer mit ihrem Franken-Wein Schoppen und werfen bei ihren innigen Gesprächen vielleicht auch ab und zu einen Blick auf den unter ihnen dahinfließenden Main oder hinauf zur Burgruine von Karlstadt.
Mir gefällt es in dieser kleinen beschaulichen Stadt, in der sich bestimmt wunderbare Sommerabende auf dem Weinmäuerchen verbringen lassen.
Man soll übrigens von den dortigen Steilhängen über dem Main, vom Stettiner Stein, die "Schönste Weinsicht Frankens" haben (so zumindest der Titel im Jahr 2020, vergeben vom Deutschen Weininstitut).
Die Weinberge des Frankweins begleiten mich auch weiterhin, überall Wein, Wein, Wein, egal wohin ich blicke (den Main unterschlage ich jetzt mal). Ich passiere noch so manchen schönen Weinort und auch die Stadt Würzburg (die spar ich mir für die nächsten Tage auf) und dann geht's nicht mehr. Der nächste Weinstand (und hiervon gibt's hier mehr als genug) ist meiner. Köstlich!
Leicht beduselt erreiche ich mein Weinfass in Ochsenfurt und genieße bei einem weiteren Schöppchen den so schönen Abend....der mit meinem Helmi bestimmt noch viel schöner geworden wäre.Read more
Heute wird Geburtstag gefeiert. Mein Schwesterchen wird 60. Fast wäre ich pünktlich bei ihr in Bamberg eingeradelt, hat leider nicht ganz geklappt. Das 9-Euro-Ticket macht's aber möglich, denk ich mir, also fahr ich mit dem Zug zu Doris... und gefühlt tausende andere mit mir. Gequetscht auf dem Bahnsteig, in den Zügen (manch einer kommt überhaupt nicht mehr rein) und im Bahnhof, aber wir finden uns und freuen uns riesig. Gedrückt, geknuddelt.. dann schlendern wir durch's so schöne Bamberg (ich werd's mir die Tage noch mal in Ruhe ansehen) und genießen die gemeinsame Zeit. Dann geht's mit Freunden "auf'n Keller" (nein, nicht in den Biergarten), zur "Wilde Rose". Hoch über der Stadt sitzen wir zwischen uralten dicht belaubten Laubbäumen und genießen die urige Stimmung. Auf'n Keller zu gehen, hat ne lange Tradition, vom Baby bis zur Urgroß-Mama ist alles hier und ein buntes Stimmengewirr erfüllt die Luft. Und die Bierlagerung unter uns?
Durch kühle Lagerung kann die Haltbarkeit von Bier wohl verlängert werden, also bauten die meisten Brauereien (bis die Moderne mit ihrer Technik Einzug hielt) hier, wie wahrscheinlich überall in der Republik, Bierkeller. In Franken aber sind viele solcher Bierkeller noch in Betrieb und meist gibt's direkt darüber frisch G'zapftes und typisch fränkische Kost (Schäufele, blaue Zipfle, grobe Bratwurst, G'rupfter...) zur Selbstbedienung – und will man nicht gleich als Fremder auffallen, dann macht man's wie die Einheimischen. Man geht für's Kellerbier "auf den Keller" und nicht "in den Biergarten". Und noch was: man darf, ohne Meckerei, seine eigene Brotzeit mitbringen (nur Pizza und Döner sind ein "no go"), dann aber bitte mit der schönen Tischdecke von Zuhause und einem Blümchen für die gute Stimmung.
Schön ist's mit Doris Freunden, Oliven, Schnittchen und Salat werden mitgebracht, das Zauberwort "Doris" öffnet an der Theke das Tor für alles, was man sonst begehrt. Wir lassen's uns gut gehen und auch das heftige Gewitter ist uns egal - wir haben rechtzeitig nen trockenen Unterschlupf gefunden.
Nur leider muss ich meinen Zug zurück nach Ochsenfurt bekommen. Schnell ein Taxi und ab zum Bahnhof.. Tja, und da holt mich das 9 Euro Ticket ein. "Der heutige Zug RB 80 nach Würzburg hat wegen hohen Fahrgastaufkommens eine Verspätung von 40 Minuten." Rumms, damit kein Anschlusszug zu meinem Weinfass.. Aber es gibt ja noch den Überland-Nachtexpress, die Buslinie 554. Er sammelt so alles ein, was nach Hause will, die vom Weinfest, die vom Festival, die Nachtschwärmer und mich.. und die Jungs aus Berlin, die mit ihrer "Mucke" den ganzen Bus zum Mitsingen bringen. 18, 19 sind sie, sehen aus, wie die letzten Punks. Und so ist das dann mit seinen Vorurteilen, nicht laut und assi, sondern total höflich und zuvorkommend sind sie, und singen textsicher und fröhlich die Songs der Ärzte mit. Eine supi Stimmung und ein großes "ciao" und "macht's gut", als sie aussteigen.
So zuckel ich für ne Bahnfahrt von 17 Minuten 75 Minuten quer durch die Lande und erleb mal wieder viel mehr, als gedacht. Direkt am Camping darf ich aussteigen. Wann ich allerdings zum Schlafen komme, weiß ich noch nicht... hier ist Pfingstfete....Read more
Nach 5 Stunden Schlaf auf einem mit LKW eng verpackten Parkplatz geht's weiter Richtung Norden. Drei Wochen Urlaub - davon mindestens eine Woche An- und Abreise ;)
Vom Weinfass in den Ziegenstall...was für ein Aufstieg! Es ist urig schön hier, die weiß getünchten Wände, die alten Holzböden, die leicht gekrümmten typischen Stalldecken, liebevoll eingerichtet...man kann sich hier nur wohlfühlen. Nur im Winter möchte ich hier nicht sein. Meine Wirtin schwärmt mir von den wunderbar kühlen Räumen zu jeder Jahreszeit vor, im Winter müsse man sich halt richtig warm anziehen, und Decken habe sie auch genug....für sie ändere sich trotz der steigenden Energiekosten nichts, es sei nur eine Frage der Kleidung. Auch Versorgungsengpässe sehe sie nicht auf uns zukommen. Wir müssten lediglich unser Bewusstsein ändern. Schon seit Jahren sammle sie das Fallobst in den Wiesen und an den Straßen und koche es ein. Zehn Gläser Apfelkompott seien zusammen mit Pfannekuchen zehn vollständige Mahlzeiten.... Einen Fernseher brauche sie (ebenso wie ihre Pensionsgäste) auch nicht und mit dem WLAN sei das bei ihr so ne Sache. Ich sollte es mal im Frühstücksraum versuchen, da dürft es vermutlich mit der Einwahl klappen.
Mein Fahrrad kommt in den ehemaligen Schweinestall und für mich geht's mit dem Zug (die handumhäkelten Sektgläser des Junggesellinnen-Abschieds - man kann sie sich umhängen - sind echt ein Hingucker) nach Würzburg, dem "Herz der Weinregion Franken".
Und mit Wein werde ich auch begrüßt. Auf dem Marktplatz der Altstadt ist gerade Weinfest. Weinausschank an jeder Ecke und Kante, dazwischen lange Bänke und Tische, die gegen Mittag schon echt gut besucht sind. Und heute hadere ich nicht lange rum, ich hol mir ne Erdbeerbowle und setz mich einfach dazu.
Meine Tischnachbarin, ich schätze sie auf Mitte 40, kommt aus Mainz und trifft sich gerade mit ehemaligen Arbeitskollegen. Sie sei Chemikerin, habe sich in der Firma aber nicht mehr wohl gefühlt und den Drang nach etwas Anderem, Neuen verspürt. Da habe sie vor rund drei Jahren gekündigt und mit dem Weinbaustudium an der Uni in Geisenheim angefangen. "Aber so richtig Spaß hat es nie gemacht, vielleicht liegt es an Corona. Man kennt die Kommilitonen (viele mittleren Alters), die Hörsäle, Dozenten und Professoren fast nur aus Onlinevorlesungen, so hab ich mir das nicht vorgestellt." Nach 6 Semestern die Entscheidung: "Ich kehre in meinen alten Beruf zurück. Ich habe einen anderen, neuen Weg versucht, der war nichts, jetzt ist alles okay." Auf keinen Fall fühle sie sich als Versagerin. Und dümmer sei sie ja auch nicht geworden. Ein Stückchen Weinberg sei schon gepachtet und "mal sehen, vielleicht wird mein Wein ja ein edles Tröpfchen"... Das Fass im Keller stehe schon bereit.
Zur Uni mach ich mich dann auch auf den Weg. Er existiert wirklich noch, der Raum, in dem Wilhelm Conrad Röntgen die X-Strahlen durch Zufall entdeckte. Ein skurril anmutender Versuchsaufbau auf einer Art von altem Küchentisch, ein eichener Schreibtisch, einige kĺeinere und größere Gefäße.... In solch einem Umfeld eine so bahnbrechende Entdeckung! Am 08. November 1895 entdeckt Röntgen die X-Strahlen, bereits am 28. Dezember veröffentlicht er seine Ergebnisse und vier Wochen später, am 23. Januar 1896, hält er dazu einen öffentlich Vortrag vor der physikalisch-medizinischen Gesellschaft in Würzburg. Das Publikum ist so begeistert, dass noch während der Veranstaltung (angeblich unter Ovationen) entschieden wird, die X-Strahlen in Röntgenstrahlen umzubenennen.
Weiter geht's zum Mainufer. Auf einem urigen tiefroten kleinen Boot genieß ich ein Päuschen. Ruhig ist es hier. Herrlich der Blick auf die alte Mainbrücke und die Festung Marienberg.
Und herrlich ist der Blick von der Festung auf die Stadt und die sie umgebenden Weinberge. Manch Paar sitzt hier eng umschlungen auf der Festungsmauer und hat die Welt um sich herum vergessen...
Diese Idylle ist auf der Alten Mainbrücke mit ihren barocken Heiligenfiguren dann auch vergessen, denn ich tauche ein ins "Brückenschoppen". Ein Schoppen Frankenwein am Brückenausschank geholt, sich zu all den anderen gesellt und einfach die Atmosphäre genossen.
Noch ein kurzer Abstecher zur Residenz Würzburg, ein riesiger unter Regie von Balthasar Neumann entstandener barocker Schlossbau. Das UNESCO Weltkulturerbe gilt als ebenbürtig mit Schloss Versailles bei Paris und Schönbrunn in Wien, dennoch kann ich mich für die Residenz (zumindest heute) nicht begeistern. Alles wirkt so überdimensioniert, so protzig.
Also ab nach Hause, ins kleine beschauliche Ochsenfurt, da fühl ich mich wohl.Read more
Hüt hämmer a paar Kilometer gfressa. Vu Grossenbrode an dr Ostsee bis nach Ochsenfurt simmer hüt gfahra. 🚙💨
Es regnet. Landregen. Lang anhaltend, gleichmäßig, nicht heftig. Schon heute nacht bin ich mal kurz von dem Geräusch wach geworden und als ich gegen 9 Uhr zum Frühstücken in die große Scheune gehe, muss ich über das alte Kopfsteinpflaster flitzen, um nicht nass zu werden. Wie schön, dass heut mein Ruhetag ist.
Aber so ne kleine Wanderung könnt man ja machen.... Also Regensachen an und los. Vorbei an der fachwerkgesäumten Marktstraße, am "neuen" Rathaus aus dem 15. Jhd., dem Denkmal für die mutigen Ochsenfurter Frauen (die am 29.03.1945 gegen den Nazifbefehl Barrikaden entfernten und damit die Stadt vor der Zerstörung bewahrten), der alten Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und Stadttoren (die Ochsenfurter Altstadt ist nahezu vollständig von einer Stadtmauer umrahmt), geht es zur "Alten Mainbrücke", die als zweitälteste Steinbrücke Deutschlands gilt. Für's Brückenschoppen ist es noch zu früh (könnt man ja heut abend noch mal drüber nachdenken...) und so mach ich mich mit Blick auf die Weinberge auf den Weg mainaufwärts.
Herzlich werde ich schon nach wenigen hundert Metern mit: "Wir begrüßen Sie auf dem Gelände der Südzucker AG" eingeladen, dort weiterzugehen und kurze Zeit später ist das riesige Werksgelände auch nicht zu übersehen. Von September bis Januar werden dort wohl mehrere tausend Tonnen Rüben angeliefert und rund um die Uhr zu Zucker verarbeitet, In weniger als 2 Sekunden soll der Jahresbedarf eines Bundesbürgers produziert werden....
Meine Regenjacke schützt mich wunderbar, aber der Weg durch das teils hohe Gras lässt Socken und Füße irgendwann "schwimmen". Umkehren? Keinesfalls! Also weiter, der Regen wird schon irgendwann aufhören. So erreiche ich die "Polisina", ein wohl ehemals idyllisches Plätzchen mitten im Wald - heute Campingplatz und Luxushotel. Wie war noch mal die Geschichte von der Großen Grünen Wiese? "Wie wunderschön ist es hier", dachte ein Mann aus der Stadt, der auf einem Ausflug eine einsame herrlich gelegene blütenübersäte Wiese entdeckte. Bei seinem nächsten Besuch brachte er Freunde mit, dann einen Campingstuhl- und tisch, ein Zelt zum Übernachten....ein Zaun wurde gezogen, eine Hütte, dann ein Steinhaus gebaut...und die grüne Wiese? In "Polisina" war es der Frickenhauser Hr. Stüdlein. Erst das schöne Plätzchen, dann 1945 eine einfache Hütte, dann Kost für die Wanderer, dann der Campingplatz und 1978 dann die Eröffnung des Hotels... (der Name Polisina soll übrigens von den italienischen Bauarbeitern stammen, die sich an diesem Plätzchen gerne nach ihrer schweren Arbeit beim Bau der Eisenbahnlinie Würzburg-Ansbach - eröffnet 1864 - zum Picknicken eingefunden haben sollen.)
Nichts mehr da von dieser Idylle, aber wenig später riesige Pilze mitten auf dem Weg. Seltsam in mehreren Schichten geformt, noch nie gesehen. Dann schnackel ich's, die wachsen gar nicht auf dem Weg, die sind vom alten Baumstumpf abgefallen! Ein "Fenchelporling", na klar....(zum Glück hab ich Google-Lens...).
So geht es dann mit Blick auf die "Via Romea" weiter in Richtung Marktbreit. Ich wusste nicht, dass die Nord- Südverbindung der Autobahn A7, die hier quer die Landschaft durchbricht, genau dem Verlauf der mittelalterlichen "Straße nach Rom" (von Wallfahrern bereits 1236 beschrieben) entspricht.
Noch ein Blick vom ehemaligen Galgenberg und es geht steil bergab ins Örtchen Marktbreit. Und mit mir geht's steil bergauf. Kein Regen mehr! Langsam trocknen Schuhe und Strümpfe, und als die Sonne hervorkommt, ist sogar wieder T-Shirt-Wetter angesagt.
Marktbreit hat viel Historisches zu bieten, das zweitälteste Gasthaus in Bayern, mit viel Liebe gestaltete und in die Stadtmauer eingebettete Gräber (um 1600), ein Schloss, mehrere Wehr- und Stadttürme und das Geburtshaus des Psychiaters Alois Alzheimer (ein bissl vergesslich bin ich manchmal ja schon..).
Ich lasse mir viel Zeit in dem kleinen Örtchen und so entdecke ich, dass Marktbreit nicht nur auf "alt" setzt. Überall sind modern gestaltete Skulpturen platziert, meist so intergriert, so lebensnah, dass man sie erst auf den zweiten Blick wahrnimmt. Gefällt mir total.
Auf der anderen Mainseite geht es dann - endlich! - durch die Weinberge zurück. Jetzt fahre ich schon so lange an ihnen entlang, habe aber noch keinen Schritt in sie gesetzt. Es wird also Zeit. Die Weinstöcke hängen voll mit einer Ahnung von etwas, was mal Trauben werden könnten, der Ausblick ist herrlich und mit einem Schmunzeln lese ich die Bauernregeln für Winzer. "August: Regen an Maria Schnee tut der Les empfindlich weh. Sankt Lorenz lass den Weinberg braten, dass die Trauben wohl geraten". Eine Regel gibt es auch zu "Sankt Stephanus". Er soll wohl als erster Märtyrer der Kirche gestorben sein, durch Steinigung. Was also liegt da näher, als dass er zum Schutzheiligen der Winzer wird. Durch seine Steinigung soll er sie vor "Kopfweh, Steinleiden und Seitenstechen" schützen.....
Noch ein Blick auf die in Form eines riesigen Scherenschnitts geschaffene Metallskulptur der Abendmahlszene von Leonardo da Vinci und es geht den Kreuzweg bergab nach Ochsenfurt.
Und jetzt geht's zum Brückenschoppen...Read more
Die Übernachtung in Rothenburg für 80 € war in einer sehr kleinen Mansardenwohnung. Früh wählten wir als Frühstückszeitraum 9:15-10 Uhr. Alternativ wäre noch 8:30-9:15 Uhr möglich gewesen. Um 9:15 Uhr standen also 5 x Übernachtungsgäste vor dem Tresen des Hotels mit Cafe und wurden von 1 Frau bedient, die nebenbei noch abräumen musste. Jeder musste sagen was er wollte. Nach ca 10 Minuten bestellten Pap und Mum gleich 2 Tassen Kaffee, Tee, Butter, Käse, Wurst und 5 Brötchen. Am Tisch merkten wir dass wir noch Teller und Besteck brauchten- also stellte sich Mum wieder vor zum Tresen. Da Pap das Ei vergaß, musste er sich nochmals anstellen. Zwischenzeitlich fing es zu regnen an. Um 10:45 Uhr waren wir beim Auschecken, das klappte ohne Probleme. Wir warteten dann noch bis ca 11:30 Uhr bis es aufhörte zu regnen. An diesem Tag ging es überwiegend bergab. Ab Bieberehren fuhren wir auf dem Fahrradweg der früheren Gaubahn bis nach Ochsenfurt, trafen dort noch ein junges Paar aus Gänheim, das wir vorher schon auf unserer Tour gesehen hatten. Die Frau war die Tochter einer früheren Klassenkameradin, Claudia, von Mum. Dann ging es nach dem obligatorischen Eis essen weiter nach Sommerhausen. Dort wurden wir schon als letztes Übernachtungspaar im Goldenen Ochsen erwartet. Wir reservierten gleich einen Tisch zum Abendessen im Freien, was lt Bedienung nicht einfach war. Um 19:15 Uhr wurden wir auf unserem Zimmer angerufen und uns wurde wie gewünscht, ein schöner Platz im Freien zugewiesen. Mum aß Zunge (schmeckt lt Mum in Zeuzleben besser) und Pap Schäufele (war gut). Mum trank Wein und wirkte nicht beschwipst. Nach dem reichlichen Essen spazierten wir noch eine Runde an der Stadtmauer entlang und gingen um ca. 21:15 Uhr aufs Zimmer. Pap war müde und schlief und Mum las noch ein bisschen.Read more
You might also know this place by the following names:
Frickenhausen a.Main, Markt