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- Jan 31, 2025, 11:01 AM
- ☁️ 4 °C
- Altitude: 165 m
- GermanyBaden-Württemberg RegionFriesenheimVogelbach48°22’59” N 7°52’37” E
Friesenheim
January 31 in Germany ⋅ ☁️ 4 °C
3.140 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 134 km/ Gesamt 381.112 km / Ø121,37 km)
Parkplatz
77933 Lahr/Schwarzwald
Deutschland
Grundsätzlich sind meine Geschichten positiv und lebensbejahend, und ich halte mich weitgehend frei von politischen Beurteilungen und Statements. Dennoch möchte ich meine Betroffenheit ob des weltweiten Umgangs mit der Verharmlosung von demokratiefeindlichen Kräften zum Ausdruck bringen.
'Wehret den Anfängen' - dieses Zitat, das dem lateinischen Dichter Ovid zugeschrieben wird, hat eine lange Tradition in der Nachkriegsgeneration, zu der ich auch gehöre. Und es ist mir unverständlich, dass Politiker unterschiedlichen Alters unter der Leitung eines Menschen meiner Generation, diesen Grundsatz ignorieren.
Jeder Mensch ist für sein Handeln verantwortlich. Das haben wir jahrhundertelang gelernt, und trotzdem neigen Menschen dazu, sich dieser persönlichen Haftung zu entziehen, sich hinter einem Trend, einer Führungsperson, einer allgemeinen Stimmung, zu verstecken.
Tatsächlich habe ich auch auf die Wärme des Südens verzichtet, um wählen zu gehen. Die anderen Umstände sind erst später dazu gekommen. Mehr denn je geht es bei dieser Wahl um den Erhalt der Demokratie. In einem Interview hat der österreichische Sänger Falco mal sinngemäß ausgedrückt, dass Menschen sich nur die Demokratie wünschen können, wenn sie ihre Eigenständigkeit leben wollen. In jeder anderen politischen Richtung werden sie schnell zum Opfer einer gewaltigen Gegenströmung, wie wir sie gerade in den USA erleben.
Und dann hört ganz schnell der Spaß auf. In jeglicher Hinsicht. Auch gerade bei Menschen, die aufgrund ihrer Andersartigkeit, die ja auch krankheitsbedingt sein kann, oder aufgrund ihres religiösen Hintergrundes, plötzlich im Brennpunkt stehen.
Die Sonne scheint, und gestern hatte ich ja eine Idee, mit Hilde an den Rhein zu fahren, um sie dort beim Spaziergang frei laufen zu lassen. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Schwäne es am Rhein bzw auf seinen stillen Armen gibt. Immer schön anzusehen, gibt es dadurch auch etliche Nachteile im wackeligen Gleichgewicht der Natur, was wiederum zu Gegenmaßnahmen der Menschen führen wird.
Wir streifen durch Frankreichs Rheinumland auf der Suche nach einer guten Übernachtungsmöglichkeit, die ich leider nicht finde, sodass ich mich entscheide, nach Lahr zurückzufahren, von dort heute neu Richtung Frankreich zu starten. Und prompt an einer Radaranlage hängen bleibe, weil ich das Tempolimit kurzzeitig vergessen hatte.
Dafür wünscht mir der Tankwart ein schönes Wochenende, was mich fast zur Antwort, ich sei Rentner und hätte immer Feiertage, gebracht hat. Wie ist das schön, Zeit zu haben, Geschichten zu schreiben, in der Sonne zu frühstücken, dem lieben Gott dafür dankbar zu sein. Und natürlich zu hoffen, sich dafür einzusetzen, dass diese lebensglückliche Beschaulichkeit uns allen in gewisser Weise erhalten bleibt. Denn nicht nur in der Rentezeit hat die Lebensqualität primäre Bedeutung.
Wie Anselm Grün schon von drei Jahren gesagt hat.
"Wir brauchen auch langsame Zeiten. Zeiten, in denen wir uns nicht unter Druck setzen, in denen wir den Augenblick genießen können."Read more