Germany
Grave

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Travelers at this place
    • Day 35

      Von der Hellbachbaude zur Hoophütte

      April 4, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

      Nach dem Aufstehen sind erstmal ein paar Kilometer hinunter zur Weser nach Hagenohsen, Emmerthal und zur Weser hinunter abzulaufen. Dort genehmige ich mir ein gemütliches Frühstück. Das Wetter ist gut. Sehr kalt, aber die Sonne scheint. Das soll auch die meiste Zeit des Tages so bleiben.

      Im Tal der Emmer ist dann das nächste Ziel Hämelschenburg. Schloss und Gutshof dort sind sehr schön. Beides ist seit dem Bau im 16. Jahrhundert durchgehend im Besitz der Familie von Klencke. Beste Weserrenaissance. Ab übermorgen gibt's dann auch Führungen durch das Schloss und ein geöffnetes Café. Ich setze mich also auf eine Sonnenbank, esse noch etwas und genieße das Panorama.

      Dann geht es weiter durch Wald und Flur und auf und ab über Lüntorf bis Hehlen und Daspe an der Weser. In Hehlen schaue ich mir die Barockkirche an und das Wasserschloss, soweit man herankommt. Die Kirche hat einen achteckigen Grundriss, interessant. Noch ein Kaffee und ein Stück Kuchen, dann wieder hinüber auf die andere Weserseite und an der Weser entlang. Der Weg geht hier gut einen Meter unter Wasser entlang. Ich wähle als Alternative den Radweg.

      Und dann hinauf, hinauf, steil hinauf zum Bismarckturm. Herrlicher Ausblick. Und hinunter, hinunter, steil hinunter zur Weser und Münchhausenstadt Bodenwerder. Die kenne ich ebenfalls von einer Radtour vor einigen Jahren an Werra und Weser. Deshalb gehe ich einfach weiter wie der Trail auf dieser Seite des Flusses. Fast hätte ich dabei die 1100 Kilometer-Marke verpasst.

      Und wieder hinauf, hinauf, steil hinauf mit tollen Ausblicken. Hier oben haben Sturm Erika 2018 und Käfer Borki einiges umgestaltet. Der Fichtenwald ist größtenteils fort. Zum Glück gibt es viel Laubwald dazwischen. Dann kommen noch Extratreppen auf den Bodeturm und den Ebersnackenturm. Tolle Panoramablicke. Auf dem Ebersnackenturm mit den letzten Sonnenstrahlen.

      Eigentlich wollte ich hier in der Hütte übernachten. Aber es ist sehr kalt, zugig und wird bestimmt drei oder vier Grad kälter als im Tal. Die Alternative ist, noch gut sechs Kilometer weiterzulaufen zur Hoophütte. Da ich noch ganz gut drauf bin wähle ich die zweite Variante.

      In Holenberg ist es dann schon dunkel. Vom Kloster Amelungsborn sehe ich also nicht viel. Gar nicht so einfach, den Weg hinaus aus dem Kräutergarten zu finden.

      Dann noch ein letzter Kilometer bis zur schönen Hütte etwas versteckt im Wald. Halb zehn bin ich da. Und nicht allein. Da liegt schon jemand im Schlafsack auf der Bank. Kein Fernwanderer. Obwohl die Ausrüstung sich hauptsächlich im Preis unterscheidet. Wir trinken erstmal einen. Er erzählt mir aus seinem Leben, dass seit drei Jahren nach Scheidung und Privatinsolvenz aus dem Ruder gelaufen ist. Ich erzähle von meiner Wanderung, weniger von meinem Leben. Er schläft oft hier. Ich beschließe dass er harmlos ist und baue mein Zelt auf der großen Wiese auf.

      Das war ein langer Tag.

      Gute Nacht!
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    You might also know this place by the following names:

    Grave, Q15111791

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