Germany
Monte Troodelöh

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Travelers at this place
    • Monte Troodelöh

      October 29, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

      Monte Troodelöh, was'n dat? Nun, ganz nüchtern erklärt, die höchste natürliche Erhebung im Kölner Stadtgebiet, genauer im Königsforst. Noch genauer, etwa 100 Meter von der Waldkreuzung Wolfs-und Pionier-Hütten-Weg erhebt sich der 118,04 Meter hohe "Berg". Nicht wundern, wenn ihr dort vorbei geht und nach links hin eine noch etwas höhere Erhebung zu sehen ist, das ist nicht mehr Kölle, sondern Rösrath.
      Okay, ich gebe zu, eigentlich ist der "Miniberg" auch eher lächerlich und keinen Beitrag wert. Erzählenswert ist eher eine schöne und irgendwie typisch kölsche Geschichte.
      Wir schreiben den 12. November 1999, merkt euch das Datum, denn danach sollte nichts mehr sein wie vorher. Am Fuße des Berges stehen drei tapfere Jecken mit Namen Troost, Deden und Löhmer - merkt ihr was? Aus diesen Nachnamen entstand das Wort "Troodelöh". Ja, in Köln sind die Antworten auf wichtige Fragen manchmal etwas anders, zugegeben. Aber zurück zu unseren drei wagemutigen Männern. Diese furchtlosen Gesellen stehen an diesem denkwürdigen Tag also vor dem Berg, sehen der Gefahr ihres Unternehmens respektvoll, aber furchtlos entgegen. Sie wollen diesen Kölner Mount Everest bezwingen. Sie haben sich gut vorbereitet, stehen in voll ausgerüsteter Montur bereit, um als erste Kölner Alpinisten diesen schon ein wenig furchteinflößenden Hüg..äh, Berg zu besteigen.
      Und heute, nach langen Vorbereitungen wird es geschehen. Noch einmal denken sie an diese Zeit zurück. Sie haben unter Aufwartung aller Überredungskunst erreicht, dass ein Geldinstitut hier eine "Gipfelbank" sponsert. Ja, hier steht das beste Stück. Vielleicht zum letzten mal streichelt einer von ihnen über die Bank, voller Stolz auf das Erreichte. Dann dieser harte Kampf mit der Forstverwaltung, aber auch das hat sich gelohnt. Stolz fällt der Blick auf den von der Forstverwaltung gestifteten Felsstein, der auf der Bergspitze eingelassen wurde. Bei guter Sicht ist er hier vom Fuße des Berges aus zu erkennen.
      Gigantischer Blick. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ist am Stein ein kleiner Metallkasten angebracht, in ihm liegt das Gipfelbuch, ein Stift und ein Datumsstempel. Ja, sie können stolz sein. Hier wurde etwas geschaffen.
      Und dann ist es endlich soweit, unsere drei wackeren Alpinisten erklimmen unter dem tosenden Beifall unzähliger 12 Freunde den Gipfel, tragen sich ein und machen sich damit unvergessen, ja, ich lege noch einen drauf, seitdem sind sie weltbekannt in Köln.
      So ungefähr muss es gewesen sein. Ganz bestimmt. Jungs ihr seid Helden. Ganz kleine, aber immerhin.
      Demnächst werde ich versuchen Kai Löhmer persönlich zu treffen um mir die Story aus erster Hand erzählen zu lassen. Natürlich erscheint der "WAHRE" Bericht dann auch hier auf Kölschgänger. Ich freue mich schon total darauf.

      Ronald
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    • Das Waldgrab

      June 21, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

      Das Waldgrab

      Im Königsforst auf Bergisch Gladbacher Gebiet befindet sich im Wald ein Grab. Eine kleine Parzelle, umgeben von einem Jägerzaun, mit Gedenksteinen für den dort in einer Urne bestatteten Hubert Josef Hausmann und seinen beiden Doggen Frohwalt und Nothung.
      So seltsam wie die Namen seiner Hunde klangen, so seltsam war auch der Herr Hausmann.
      Man sagte ihm nach, er sei ein Eigenbrötler gewesen. Wichtig war ihm Musik und seine beiden Doggen.
      Gelebt hat er von 1874 - 1932.
      Sein größter Wunsch war es im Königsforst bestattet zu werden.
      Nun kann da aber nicht einfach Jedermann mit solchen Wünschen daher kommen. Doch Hubert Josef Hausmann wusste sich zu helfen. Er war vermögend und mit Geld konnte man damals wie heute viel erreichen. So hatte er kurzerhand ein Stück Königsforst erworben. Seine beiden Doggen, mit denen er oft seinen Wald durchstreift hatte, hat er dort bestattet. Und neben diesen wollte er auch selber liegen.
      Doch warum erzähl ich euch das?
      Wir sind doch Kölschgänger und keine Bergisch Gladbach Gänger.
      Okay, ein Teil des Königsforstes liegt ja auf Kölner Gebiet. Doch dieser Teil mit dem Waldgrab nicht. Dennoch gehört es der Stadt Köln.
      Hausmann hatte sein Waldstück der Stadt Köln vererbt, inklusive einiger Immobilien und Barvermögen.
      Er war nämlich ein Bürger Kölns, der in der Dasselstraße gelebt hat. Auch hatte er wohlweislich bereits den "Leichenschmaus" bestellt und bezahlt. Da konnten die Stadtoberen kaum anders, als ihm diesen ungewöhnlichen Wunsch zu erfüllen. Klug wie er war, hinterließ er auch Bergisch Gladbach - Bensberg ein wenig Geld. Die Stadt Köln übernahm die Grabpflege im Bergisch Gladbacher Waldstück des Hubert Josef Hausmann. So sieht man dort jedes Jahr zu Allerheiligen frische Kränze und Gestecke liegen, verziert mit dem Kölner Stadtwappen.
      Hubert Josef Hausmann hatte eine besondere Leidenschaft. Er war großer Fan der Richard Wagner Opern. Darum trugen seine Hunde auch die Namen aus der Nibelungensage. An seinem ehemaligen Wohnhaus in der Südstadt erinnert sogar eine Bronzeplakette an ihn und seine beiden Hunde. Darauf erfährt man, das Haus Dasselstraße 45 wurde im 2.Weltkrieg zerstört und erst in den 90er Jahren wieder hergerichtet.
      (Anmerkung: Alexandra Nolden hat uns in den Kommentaren ein Foto der Gedenktafel gepostet. 💚lichen Dank)
      Die Liebe zur Musik ließ ihn auch eine Stiftung ins Leben rufen, die es heute noch gibt. Die Josef-Hausmann Stiftung für begabte junge Kölner Musiker mit einwandfreiem Lebenswandel.
      Clever, der Hubert Josef Hausmann. Oder?
      Habt einen schönen Sonntag.

      Eure Elisabeth
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    You might also know this place by the following names:

    Monte Troodelöh, Monte Troodeloeh

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