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  • Day 41

    Day #38 Food Safari

    October 13, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Pascal's Erkältung ist gestern Abend auf mich übergegangen und hat mich voll erwischt. Nach einer kurzen Nacht, besuchten wir heute trotzden das Museum für Kriegsüberreste. Die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur draussen war mit Schnupfen endlich mal angenehm, im Gegensatz zu den trockenen und klimatisierten Räumen drinnen.

    Das Kriegsmuseum war beeindruckend und schonte kein Thema des langen und grausamen Krieges, welcher in Vietnam wütete. Die meisten Kolonien machten eine ähnliche Entwicklung durch, im Kampf für die Unabhängigkeit, doch Vietnam hat es durch das Eingreifen anderer Länder, insbesondere der USA, besonders hart getroffen.

    Ich wäre gerne noch etwas länger im Museum gebliben und hätte die Details studiert, doch ich war einfach nicht fit genug und die andauernden Niesanfälle trieben sogar mich selbst auf die Palme!

    Also kehrten wir zum Guest House zurück und ich versuchte mich zu regenerieren, da ich am Abend unbedingt auf die Vietnamesische Street Food Tour wollte.
    Pünktlich gegen 17:30 Uhr konnte ich wieder frei atmen und die Schmerzen waren weg.
    Man muss etwas nur genug fest wollen.

    So schwangen wir uns auf die Rücksitze der Roller unserer Tourfahrerinnen, allesammt Studentinnen aus der Stadt (Bier und Reiswein gehörten für uns auch zum Programm, wesalb wir nicht selber fahren mussten).
    Die Tour war so aufgebaut, dass man per Roller durch die Stadt gefahren wurde und fünf Stopps, in verschiedenen Teilen Saigons, einlegte. 3x zum essen und 2x für Sightseeing.
    Für uns war dies schlussentlich der schnellste und einfachste Weg, möglichst viele der lokalen Gerichte zu probieren. Und so konnten wir wenigstens nachfragen, was uns aufgetischt wurde (die meisten Strassenhändler sprechen kaum Englisch, was das Bestellen und Fragen schwierig gemacht hätte).

    Am ersten Stopp gab es in einem unscheinbaren Seitengässchen Grüntee und eine sehr leckere Nudelsuppe mit Rindfleisch, Wasserspinat, Sprossen und Bananenblüten, während wir (total 8 Teilnehmer), uns um einen einzigen Tisch versammelten und auf winzigen Plastikstühlen balancierten.

    Nach der Suppe wollten wir weiter zum Fischmarkt in Chinatown und uns das Treiben dort ein wenig ansehen. Unterwegs begann es jedoch heftig zu regnen und dieser Zwischenstopp fiel wortwörtlich ins Wasser.
    Wir fuhren also gleich weiter zum Mampferlebnis Nummer 2. Auf einem Tischgrill wurde Getier wie Rind, Ziege und Garnelen zubereitet, das Fleisch wurde anschliessend in Pfefferminz- oder Basilikumblätter gewickelt und in fermentierter Soja- oder Chilli-Limetten-Sauce getunkt. Die Krönung bildeten jedoch die gegrillten Frösche.

    Wir verbesserten unsere Geschicklichkeit im Umgang mit Essstäbchen ein wenig, indem wir einen Transportwettbewerb mit Erdnüssen veranstalteten.

    Nach dem BBQ machten wir einen kurzen Abstecher in den neuen und modernen Bezirk Saigons, was nicht besonders spannend war.

    Unsere Fahrerinnen plauderten jedoch während der Fahrt ununterbrochen mit uns und erzählten uns allerlei über die Stadt und die Orte, welche wir passierten.

    Am letzten Stopp gab es viele Meeresfrüchte; Jakobsmuscheln mit Erdnüssen und Chillisauce, kleine Muschel in einer Ingwersuppe und Krebsscherenfleisch mit einer Pfeffer-Kumquatsauce. Für einen kurzen Moment konnten sie uns weiss machen, dass der nächste Gang Rattenfleisch war, doch da auch kleine Flügel dran waren, musste es sich um Wachteln gehandelt haben.
    Da Pascal auf die Meeresfrüchte verzichtete und andere alternative Gerichte offeriert bekam, hatten wir eine noch grössere Auswahl zum probieren.

    Als Höhepunkt (oder Tiefpunkt) des Abends, wurden halb ausgebrütete Enteneier serviert, welche zu essen, Glück bringen soll. Wir probierten auch ein wenig und geschmacklich waren die Eier wirklich gut, doch ich habe bereits beim Verzehr von "normalen" hartgekochten Eiern etwas Mühe und zu wissen, dass man sozusagen einen Entenfötus isst machte es nicht einfacher.
    Etwas Bier zum Nachspülen wirkte Wunder.

    Der Abend wurde mit einem Dessert, bestehend aus Kokosnussgelee und einer Art "Karamellköpfli" abgerundet und wir wurden, mit sehr vollen Bauch und etwas mehr Wissen, nach Hause gerollert. ;)
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