Ghana
Haatso

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Travelers at this place
    • Day 7

      Kreativer Tag.

      August 30, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Ausschlafen ist hier nicht. Der erste Hahn kräht wieder um 4 Uhr morgens, die Hühner gackern, was sich tatsächlich so anhört, als würden die wen auslachen. Diese blöden Viecher! Von meinem Brot kriegen die auf jeden Fall nichts mehr ab. :D Meine Vogel-Phobie habe ich hier verloren. Morgens beim Frühstücken spazieren sie manchmal durch meine Beine, aber das stört mich komischerweise nicht mehr.

      Heute musste ich erneut darauf warten, dass mein Projekt anfängt. Mr Thompson musste nochmal mit dem Manager des Krankenhauses sprechen. Als würde das nicht schon lange feststehen, dass ich komme. Total nervig! Und erneut beschäftige ich mich mit den Kindern und spaziere durch's Dorf und lerne immer mehr Leute kennen. Die zwei Japanerinnen lachten mich aus, weil aus jeder Ecke "Dita, Ditaa...come here please.", "Dita...Hi, what are you doing?" kommt und ich wahrscheinlich etwas überfordert aussah. :D Selbst auf dem Weg zum Plumpsklo bildet sich eine Traube. Alle warten dann vor der Tür. Als wäre die Situation mit dem Plumpsklo nicht schon genug, meinen die auch noch auf mich warten zu müssen. Oh mändy! Auf dem Weg zurück bekam ich das erste Mal Angst. Ein etwa 17-jähriger Junge, dem ich äußerlich schon ansah, dass er etwas anders war, kam auf mich zu und sagte irgendwas auf 'Twi'. Ich fragte die Kinder, was er mir sagen wollte. Die lachten nur und übersetzten: "He wants you to come at his house. He wants to rape you." Ich dachte, ich verstand es nicht richtig und fragte erneut. Ich bekam die gleiche Antwort. In dem Moment packte er mich am Arm und ich wollte nur noch flüchten. Ich zog die Kinder mit mir mit und sagte, ich wolle nach Hause. Er ließ nicht los. Ich wurde richtig ängstlich und riss mich von ihm und ging schnell mit den Kindern Richtung Haus. Hilfe ey! Die Kinder checkten gar nichts und folgten mir natürlich weiter - Hand in Hand. Puh, war ich froh, als wir zu Hause ankamen.

      Der restliche Tag war wieder witzig. Wir spielten viel. So hab' ich z. B. versucht, mit denen Memory zu spielen. Ich holte also einen Stift und riss einige Blätter aus meinem Tagebuch heraus, um selbst Kärtchen mit Symbolen zu basteln. Das Ende vom Lied war, dass sie sich alle fast die Köpfe eingeschlagen haben. Mist. :D Die sind hier teilweise echt grob zueinander. Das Malen allein ist schon ausgeartet. Jeder wollte den Stift haben, um ein Symbol zu zeichnen. Letztendlich hab' ich mir ein Mädchen zum Zeichnen und einen Jungen zum Einsammeln der fertigen Karten rausgepickt, um für Ordnung zu sorgen. Das klappte dann ganz gut. Hat nur etwas gedauert, da alle anderen Kinder so neugierig waren und ihre kleinen Hände ständig im Weg waren. Das Spielen an sich hat gut geklappt. Wir spielten nur eine Runde, da der älteste die Karten wegnahm. Er war gestresst vom ganzen Gebrüll der aufgeregten Kinder - ich war es auch und war ehrlich gesagt froh darüber. :D Manche sind sooo aufgedreht.

      So sahen meine bisherigen Beschäftigungen aus. Spielen, versuchen kreativ zu sein, singen, tanzen...und so vergeht wieder ein erlebnisreicher Tag. Abends aßen wir unter dem Sternenhimmel. Danach gingen Max und ich noch an die Straße und genossen unser Radler und das halbwegs gute Internet und gingen irgendwann schlafen.
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    • Day 8

      Finally! Erster Tag im KH. :)

      August 31, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 24 °C

      Heute wurde ich von einem Monsun aufgeweckt. Ich hatte richtig Angst, dass mein Lehmhüttchen untergeht. Trotzdem blieb ich auf meiner Matratze liegen - geschützt von einem Moskitonetz mit Reißverschluss - und versuchte weiterzuschlafen. Irgendwann musste ich aber so dringend auf Klo, dass ich doch aufstand und mich nach draußen zwang. So stand ich vor der Tür und stellte fest, dass es nur genieselt hat. Da das Dach aus Blech ist, waren die Regentropfen ungefähr zehn Mal so laut als normal. Doch kein Monsun, durch den ich mich kämpfen musste. :D

      Heute waren die ziemlich spät mit dem Frühstück dran, sodass sich der Start ins Krankenhaus verzögerte. Das war aber nicht so schlimm, da die Ghanaer eh nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit legen.

      Als wir fertig waren, fuhren Max und ich mit dem Taxi ins nächstgelegene Dorf Kenop. Dort befand sich das Krankenhaus. Ich habe gestaunt wie groß es doch war. Nach außen hin wirkte es sehr gepflegt. Innen war es das ebenfalls, aber auf keinen Fall vergleichbar mit deutschen Krankenhäusern bzw. ghanaischen Krankenhäusern in Accra. Wir legten erstmal unsere Sachen ab, die wir bereits mitnahmen, um nach der Arbeit direkt nach Accra fahren zu können.

      Dann gingen wir eine Etage weiter nach oben, um den Arzt zu treffen. Ich schüttelte ihm die Hand und stellte mich vor ohne zu wissen, dass es schon der Arzt ist. Kein Wunder. Er ist ziemlich jung, um die 29, und trug nämlich ein Oberteil mit Leopardenmuster. Das habe ich in Deutschland bis jetzt an keinem Arzt gesehen. Er nahm uns direkt mit zur Visite. Zuerst besuchten wir die Frauenstation - ein Zimmer mit 15 Betten. Er ging von Patient zu Patient und erzählte uns, welche Krankheiten sie plagten. Die meisten litten an einer Gastritis. Manche hatten eine Pelvic inflammatory disease (PID), Malaria, ein Karzinom (was für eins, wusste ich nicht genau) oder eine wurde positiv auf HIV getestet. Er nahm sich viel Zeit, um uns Sachen zu erklären. Ich verstand für meinen ersten Tag leider noch nicht so viel, u. a. aufgrund des fachlichen Hintergrundwissens, was ich nicht besitze. Deswegen war ich sehr froh darüber, dass mir Max alles ganz ausführlich erklären konnte. Er hat wirklich Spaß daran und ich hörte ihm gerne und interessiert zu. Währenddessen schrieb der Arzt handschriftlich seine Notizen wie Therapieverlauf usw. zu jedem Patienten auf. Danach ging es in die Kinderstation. Jedes Kind, was dort war, hatte Malaria. Ich gehe erstmal nicht so viel ins Detail ein, weil ich mega müde bin und für heute genug geschrieben habe. Insgesamt war das für mich ein erster guter Tag im Krankenhaus - entspannt, trotzdem sehr lehrreich.

      Ich muss nun ins Bett, da es morgen früh um 5 Uhr Richtung Cape Coast mit der AIESEC Truppe geht. Ich mag alle total gerne und freue mich schon sehr auf das WE mit ihnen. Sie waren auch sehr lieb und erkundigten sich ständig, wie es mir auf dem Dorf ergeht. :)
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    • Day 30

      Lake Bosumtwi

      September 22, 2018 in Ghana ⋅ 🌧 28 °C

      Heute verbrachten wir einen schönen und für mich abenteuerlichen Tag am Lake Bosumtwi. Dort angekommen wurden wir von Anwohnern zum Office Point geschickt. Da der See etwa 20 um ihn herum verstreute Gemeinden hat, mussten wir für die Wanderung um den See eine Gebühr zahlen und einen Bucheintrag mit Unterschrift tätigen. Der Typ erzählte uns einige Fakten zum See. Er ist der einzige natürliche See in Ghana und befindet sich in einem uralten Einschlagkrater mit einem Durchmesser von ca. 10,5 Kilometern - das zur wissenschaftlichen Entstehungsgeschichte des Lake Bosomtwi. In der ghanaischen Saga hat eine Antilope was mit der Entstehung des Sees zu tun, die ich leider nicht mehr ganz zusammenkriege. Auf jeden Fall bekam der See dadurch seinen Namen. Er stammt aus den Wörtern 'Bosum', was ins Deutsche übersetzt 'Antilope' heißt. 'Itwi' steht für 'Gott'. 'Bosumtwi' bedeutet letztendlich 'Gott der Antilopen'.

      Da eine Wanderung um den See acht Stunden dauerte, ließen wir es lieber sein. So schlau wie ich war, nahm ich weder Bikini noch festes Schuhwerk für's Wochenende mit. Die erste Strecke führte uns zu einem Platz mit großer Rasenfläche und einigen Liegen direkt am Wasser. In der Nähe befand sich ein Restaurant, was von außen echt schick aussah. Der Weg dahin war mit meinen Flip-Flops nicht sehr einfach. Wir hüpften von Stein zu Stein und von Baumstamm zu Baumstamm, die unsere Füße von dem kleinen Bach und dem Matsch trocken hielten. Das war eine ziemlich rutschige Angelegenheit, weshalb die Kinder, die uns mal wieder begleiteten, mich immer wieder auffangen mussten oder Tanja reichte mir zum Glück ihre Hand, sodass ich nicht ganz hinterherhing. :D 

      Wir entspannten eine Weile. David und Tanja gingen ins Wasser und genossen die kleine Abkühlung von der tropischen Hitze. Wir drei blieben auf den Liegen. Später setzten wir uns für einen kleinen Kaffe- bzw. Schokodrink in das Restaurant. Für mich gab's zusätzlich Pommes. Die dürfen natürlich nie fehlen. Dort entschieden wir uns dazu, eine kleine Bootstour auf dem Wasser zu machen, die wir anfangs ablehnten. Aber wir wollten doch ein bisschen mehr Action haben. Die Bootstour hat sich richtig gelohnt. Die Aussicht war wunderschön. Wir waren von einer grünen Berglandschaft umgeben und sahen sogar aus der Ferne die verschiedenen Gemeinden auf den verschiedenen Höhen der Landschaft.

      Nach der Bootstour begaben wir fünf uns noch auf eigene Faust durch den kleinen Regenwald. Wir sahen Kakaobäume, schöne bunte Schmetterlinge, dicke 1000-Füßler, große Bananenblätter, von denen Melissa und ich am liebsten Ableger mitgenommen hätten. :D Auf dem Rückweg hingen wir beide etwas hinterher. Zwischenzeitlich wussten wir nicht mehr genau wie es zurückging, sodass wir bei jedem kleinsten Rascheln an einem Baum zusammenschreckten. Als wir wieder Anschluss zu den anderen fanden, begegneten wir auf dem weiteren Weg zwei Typen, die uns frische Kokosnüsse aufschlugen. Wir schlürften das Wasser und das Fleisch aus den Nüssen und lachten uns kaputt, da es eine einzige Sauerei war. Uns lief das ganze Wasser über's Gesicht als könnten wir nicht trinken. 

      Danach ging es für uns mit dem Trotro wieder los Richtung Kumasi. Wir machten einen kleinen Halt auf dem größten Markt des gesamten Kontinents Afrika, entschieden uns aber dazu den Markt am nächsten Morgen zu erkunden.
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    • Day 35

      Kurze Wochenzusammenfassung.

      September 27, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 30 °C

      Seitdem ich in Accra bin, unternehme ich viel mit den Leuten aus dem Haus. Manchmal planen wir schon einige Tage im Voraus, was wir im Laufe der gesamten Woche unternehmen wollen. Wenn ich nicht gerade in der Schule bin, dann lebe ich in den Tag hinein. Da ich mein eigentliches Projekt auf dem Dorf beendet habe, gehe ich nun mit Tanja, Sophia und Melissa mit in die Schule. Ich schaue ihnen beim Unterrichten zu und versuche mich mit einzubringen, wenn die Schüler Hilfe brauchen oder Fragen haben. Am Montag (24.09.) ging ich morgens erstmal zum Arzt, um mich einmal durchchecken zu lassen, da ich jeden Morgen schreckliche Schmerzen im Nierenbereich habe, die allerdings im Laufe des Tages wieder verschwinden. Dagegen bekam ich Antibiotika und andere Medikamte. Mittlerweile geht's mir einigermaßen wieder besser. In Accra hatte ich sowieso vor mich mit Wasser zu betrinken, da ich glaube mit nicht mal 0,5 L am Tag etwas dehydriert war.  Hoppla! Aber hier gibt's ein richtiges Bad und ich muss nicht mehr im Dunkeln durch das Dorf spazieren. 

      Der Tag war relativ entspannt, wir Mädels bzw. Melissa und Sophia machten richtig leckeren Pfannkuchen und abends ging es dann in die Mall ins Kino - und zwar in den Film "A simple favor". Der beste Film aller Zeiten...nicht!  :D Die anderen fanden den Film schrecklich. Ich fand ihn anfangs witzig, in der Mitte wurde er relativ langweilig und langatmig und zum Ende hin wurde er ganz bisschen spannend. Von mir kriegt er nur einen "Riphagen", @Henning, Ninus, Chulio! xD Ursprünglich wollten wir in den Film 'Peppermint' gehen, den wir aufgrund falscher Zeitangaben nicht gucken konnten.

      Am Dienstag (25.09.) machten wir ein Girls' Night Out in die Coco Lounge. Ein sehr schönes und schickes Restaurant. Die Einrichtung ist genau nach meinem Geschmack -viel Holz und was darf natürlich auch nicht fehlen? Si correcto! Ganz viele Pflänzchen für den Extrem-Botaniker. 

      Mittwoch (26.09.) passierte nicht sonderlich viel. Wir Mädels wollten uns mit Ekow an der Universität von Legon treffen. Er kam jedoch nicht, da er in einem Meeting festsaß. Anstatt uns aber vorher abzusagen, machte er das erst als wir zurück im Haus waren. Wir waren ziemlich genervt, da wir umsonst warteten und deswegen ein halber Tag wieder verloren ging. Sophia war richtig sauer und hat sich die ganze Fahrt lang darüber aufgeregt. :D Hier ist es wohl typisch, dass man ein Treffen aus Höflichkeit nicht absagt, meinte Julian. Für uns ergibt das keinen Sinn, aber was soll's. Es bleibt interessant Verhaltensweisen anderer Kulturen zu beobachten. Ich persönlich fand es nicht so schlimm, da ich ja sowieso eher der entspannte Typ bin - wie ihr ja wisst. Wir schlenderten auf eigene Faust ein bisschen über den Campus und setzten uns in ein Café, was sich ebenfalls auf dem Gelände befand. Ich genoss mein kühles Getränk, war zufrieden und beobachtete die Leute. Eigentlich sollte Kai aus Braunschweig ankommen, aber sein Flug hatte Verspätung, sodass er erst Donnerstagnachmittag ankam.

      An dem Tag (27.09.) war ich wieder relativ früh (04:49am) wach, da ich wegen der Schmerzen nicht schlafen konnte. Nach einigen Stunden waren sie weg, sodass ich zur Schule mitging. Zu Hause angekommen, sonnten sich die Mädels wie am Strand auf ihren Handtüchern, ich laß mein Buch. Um halb drei kam Kai an. Wir zeigten ihm alles und er schien eindeutig überfordert gewesen zu sein. Ich musste innerlich lachen, weil ich mich ganz genau in seine Lage hineinversetzen konnte. :D Abends gingen wir feiern. Nachdem sich alle fertig gemacht haben, entschied ich mich in letzter Minute auch mitzugehen. Ich hatte super dolle Kopfschmerzen, aber da es David's letzter Abend hier war, zwang ich mich dazu. Zuerst waren wir in der Venus-, dann in der Republicbar. Leider ist hier donnerstags nicht ganz so viel los, sodass wir fast die Einzigen dort waren. Die Musik war super, aber ich habe mich nicht getraut so wie mit euch abzudancen und rumzualbern. :D Das hat mir gefehlt! :( 

      Am Samstag (29.09) holten wir uns zum Frühstück Früchte an der Straße, mittags gingen wir in die Mall für ein kleines Kaffeekränzchen und abends bekochten uns die Elfenbeinküstler, da es Mrs. Koffi's letzter Abend in Accra war. Danach gesellte ich mich noch ein bisschen zu denen ins Zimmer und hörten Musik und aßen weiter Chicken Wings.

      Wie ihr seht, ist hier alles relativ entspannt. Man macht das, worauf man gerade Lust hat. :)
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    • Day 29

      Sightseeing in Mpraeso Amanfrom

      September 21, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 27 °C

      Für's Wochende war wieder ein Trip für unsere 5er-Truppe geplant. Dieses Mal sollte es nach Kumasi gehen. Die Stadt liegt in der Ashanti Region im Süden von Ghana - nordwestlich von Accra. Da unser Dorf auf dem Weg nach Kumasi liegt, machten die Mädels einen Halt bei uns. Wir - Kofi, David und ich - führten sie durch's Dorf und zeigten ihnen unsere geliebte Poultry Farm aka Chicken Farm, die Herstellung von Palm Wine, die Schule, die Arbeit der Töpferfrauen und noch einige andere schöne Sachen auf dem Dorf. Die kleinen Mäuse begleiteten uns selbstverständlich auf unserer kleinen Expidition. Jedes Kind schnappte sich eine freie Hand einer 'Obroni' und dann ging's los. An dem Tag herrschte eine mega Hitze, sodass ich mir bei jeder Gelegenheit einen Schattenplatz suchte - meistens unter einem riesigen Palmenblatt. So stand ich da mit den Zwergen und beobachtete die anderen aus einigen Metern Entfernung. Nach der Rundführung saßen wir noch für einige Minuten schweißgebadet auf unserer "Terasse". Alle waren fix und fertig und mich plagten wie so oft starke Kopfschmerzen. Wir bekamen wahrscheinlich zu viel Sonne ab. Das Résumé der Mädels zum Dorf: "Krass, keine Ahnung, ob wir das geschafft hätten." Danach brachen wir auf. Die Fahrt mit dem Trotro nach Kumasi zu unserer Unterkunft war ein Höllenritt. Jedes Schlagloch bereitete mir immer stärker werdende Kopfschmerzen zu - und davon gab's unzählige. Völlig fertig kamen wir in dem dort vorhandenen AIESEC-Haus an, duschten uns und gingen los auf Essenssuche. Ich würde sagen, alle waren zufrieden mit ihrem Menü. Zufrieden gingen wir wieder nach Hause und ruhten uns für den darauffolgenden Trip zum Lake Bosumtwi bis zum Schlafengehen aus.Read more

    • Day 3

      Entspannter Sonntag in Accra

      August 26, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 23 °C

      Der Morgen fing bei mir sehr spirituell an. Während der Großteil noch geschlafen hat, holte mich Aaron um halb neun für den Gottesdienst in seiner Gemeinde ab. Als wir dort ankamen, saßen alle anderen schon in verschiedenen Stuhlkreisen zusammen und haben sich über bestimmte Themen ausgetauscht. Nach ca. 15 Minuten fing der eigentliche Gottesdienst an. Eingeleitet wurde er durch eine Gesangseinlage mit Hauptsänger und Backgroundsängerinnen und einer richtig coolen Band. Die Atmosphäre war unglaublich in der Kirche - seine Stimme war einfach nur wunderschön. Ich bekam richtig Gänsehaut und fühlte mich schon fast der Gemeinde zugehörig. :D Darauf folgte noch viel mehr Gesang und Tanz. Dazwischen kamen immer mal fünf minütige Predigten. Dann war auch schon eine volle Stunde vergangen. Für die Kirchenspende sind wir alle nacheinander nach vorne gegangen und haben uns wieder auf unsere Plätze gesetzt. Danach folgte aber wirklich die richtige Predigt. Und die war sehr langatmig für mich, da ich außer "Halleluja", "Praise the Lord", "Trust in Jesus" und "Amen" leider nicht viel verstanden habe. Trotzdem merkte ich aber wie ich manchmal mit dem Kopf mit nickte, wenn das alle gemacht haben. :D Mein kleiner Schockmoment in der Kirche war, als alle, die das erste Mal beim Gottesdienst mitmachten, aufstehen mussten und sich vorstellen sollten. Aber auch das habe ich überlebt. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden wir nach vorne geholt, damit uns alle segnen und durch Umarmungen begrüßen konnten. Alle Neuankömmlinge wurden sehr herzlich in die Gemeinde aufgenommen. Ich bekam sogar als Geschenk ein leckeres Ingwergetränk und ein Sandwich, die mein Leben retteten. Der Gottesdienst ging insgesamt drei Stunden lang, worauf ich nicht vorbereitet war. In Deutschland geht ein Gottesdienst maximal eine Stunde oder? Jetzt weiß ich ungefähr wie sich Aenno und Doro beim indonesischen Gottesdienst gefühlt haben. :D Ich war echt froh, dass mich Aaron mitgenommen hat. Super lieb! :) Denn heute habe ich für mein Gefühl den ghanaischsten Tag erlebt, seitdem ich da bin.

      Zu zweit setzten wir uns in ein Trotro, eine Art Minibus, der erst weiterfährt, wenn noch mehr Leute dazusteigen, obwohl er eigentlich schon mit Menschen überladen ist. Ich verstehe das hier alles noch nicht so ganz. Wir holten uns bei KFC einen Eimer Chickenwings und fuhren noch zu seiner Tante, da er kurz in der Apotheke aushelfen musste.

      Im AIESEC Haus haben wir zusammen die Chickenwings gegessen. Nun chillen wir alle. Einige am Tisch, einige auf dem Zimmer, die Jungs spielen natürlich FIFA - was auch sonst. Ich sitze gerade auf einer Matratze mit anderen Mitbewohnern und hören gerade das Lied 'Etana - Wifey'. Hier gesellt sich jeder zu jedem. Das ist echt cool. Wie eine Riesen-WG. :)

      Mit Tanja, Sophia und Martha holte ich mir am Abend Indomie von der Straße. Während die Frau vier Portionen zubereitete, haben wir ein süßes Baby auf dem Arm halten können. Jeder wollte es einmal halten. Der Arme! Nun sitzen alle Mädels am Tisch und essen und gossipen - so wie man das so kennt. Ist wohl überall auf der Welt gleich. :D Wahrscheinlich bleibt der Abend so entspannt und irgendwann geht's auch schon wieder ins Bett. Ich merke, dass ich mich immer wohler hier fühle, weil ich anfange alles hier rumliegen zu lassen. Das sollte ich mir vielleicht wieder lieber abgewöhnen.

      Heutiger Zettel:
      Eine Maori-Weisheit von Dübel: "He ngahuru koiangiangi!" " Ein Frühling verursacht häufige Toilettengänge!" xD Also: Genieße das jeile Essen dort, aber übertreib's nicht (Indonesien)

      Ok Boss!! :D ♡♡♡
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    • Day 19

      Was zur Hölle esse ich da?!

      September 11, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 25 °C

      Mein Highlight des Tages: 

      Siehe Foto. 

      Kofi fragte mich, was ich für den heutigen Abend gerne essen wollen würde. Ich antwortete mit 'Fufu'. Das ist ein typisches ghanaisches Gericht, eine Art runder Teig  - etwa wie Knödel, der meistens in einer Suppe mit Fleischeinlage serviert wird. Ich war neugierig und wollte es probieren, da die Japanerinnen meinten, das sei die leckerere Version zu Bangku. Kofi führte uns durch's Dorf. Wir endeten in einer kleinen, dreckigen Essenshütte, wo alle möglichen Tiere zwischen deine Beine liefen und den Boden nach Essensresten absuchten.

      Das Essen wurde serviert. Da ich richtig Hunger hatte, griff ich mit meiner Hand rein und nahm den ersten Happen. In der Hütte war es so dunkel, dass ich nicht richtig erkannte, wo ich reinbiss. Als ich mit der Hand ertastete, dass das Fleisch sich wie eine Pfote anfühlte, kam mir fast alles hoch. Ich schluckte das unzerkaute Fleisch mit einem Mal runter und war schon fast am Würgen. Ich riss mich zusammen, da ich nicht "disrespectful" sein wollte. Ich aß nur noch den 'Fufu' und die Soße dazu und tat so als wäre ich schon satt. Dabei hatte ich noch total Hunger. So ging es dann für mich ins Bett in der Hoffnung, den morgigen Tag eine andere Mahlzeit zu bekommen. 

      Manchmal weiß ich in einigen Situationen echt nicht, ob ich gerade weinen oder einfach lachen soll. :D Bis jetzt war Letzeres zum Glück immer der Fall! 

      Achso. Kurze Auflösung. Kofi hat mir versichert, dass es eine Antilope war.
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    • Day 12

      Mysteriöses "Pizza-Restaurant"

      September 4, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute starteten wir nach dem Wochenende unseren Arbeitstag an einem Dienstag. Wie üblich klapperten wir alle Stationen ab und gingen bei der Visite mit. Es gibt insgesamt folgende acht Stationen: Männer-, Frauen-, Kinder-, Mutter&Kind-, Notfall-, Special Female Ward (Patientinnen ohne KV), Special Male Ward (Patienten ohne KV). Die achte Station fällt mir leider gerade nicht ein. 

      Bevor wir die einzelnen Stationen besuchten, fing uns der Manager des Krankenhauses ab. Ein erneutes Mal musste ich feststellen, dass hier überhaupt nicht kommuniziert wird und man auf keine einzige Aussage vertrauen kann. Man wird hier ständig ins kalte Wasser geworfen, was langsam echt nervig wird und mich wütend macht.  Der Manager wusste also noch immer nichts von mir, wovon ich aber mittlerweile ausging. Ich verbrachte fast eine Woche auf dem Dorf ohne, dass mein Projekt startete. Jeden Tag hieß es auf erneute Nachfrage ich könne 'morgen' starten. Mr Thompson müsse nur noch mit dem Manager reden. Den Donnerstagabend gab er mir das 'Go', dass ich am Freitag anfangen könnte. Heute, an meinem zweiten Tag im KH sprach der Manager uns plötzlich darauf an, dass er Papiere wie Lebenslauf etc. von mir bräuchte. Damit kommt er ja sehr früh an! Also kontaktierte ich Mr Thompson und startete eine Diskussion. Da solch eine Angelegenheit schwer über Whatsapp zu klären ist, versuche ich am Samstag Mr Thomson in Accra abzufangen. 

      Trotzalledem "arbeitete" ich heute im KH weiter. Obwohl das KH auf den ersten Blick ganz gut gepflegt schien, fallen mir doch immer mehr negative Dinge auf. So ist ein Waschbecken z. B. eine Konstruktion aus mehreren Eimern und komischen Halterungen. Irgendwo dazwischen hängt ein dreckiger Lappen und eine alte Seifenpackung. Auf dem WC gibt es nicht mal fließendes Wasser, sodass man sich danach nicht die Hände waschen kann. Alles ziemlich unhygienisch. Auch die Betten sind größtenteils nicht bezogen. Darauf liegen Kuscheltücher, die die Patienten wahrscheinlich selbst mitbringen. Die Zimmer mit etwa 15 Leuten in einem Raum werden nicht durchlüftet. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie muffig es darin riecht. Ich halte oft automatisch meine Luft an, damit ich diese dicke Bakterien-Wolke nicht einatmen muss. :D Heute machten wir schon um 13 Uhr Feierabend und ich freute mich schon auf die Pizza von gegenüber, von der Max mir erzählte. Wir liefen also über die Straße und setzten uns in das Gruselrestaurant. Es war komplett leer und die Kellner schienen sehr unmotiviert zu sein. Wir bestellten beide eine Chicken Pizza, die nach einer Stunde von einem Lieferdienst gebracht wurde. :D Und wir wunderten uns schon, weshalb man im Restaurant nichts Leckeres roch. 

      Zu Hause ruhten wir uns erstmal soweit es ging aus. Ziemlich schwer mit einer Horde von Kindern, die schon sehnsüchtig darauf wartet, dass man von der Arbeit zurückkommt. Trotzdem ging ich in mein Zimmer, um wenigstens kurz Ruhe zu haben. Ich wollte nämlich noch mit auf die Chicken-Farm kommen und dort helfen. Das ist eine große, unbebaute Fläche, auf der momentan noch Palmen und verschiedene Pflanzen, die alle wild durcheinander wachsen, stehen. Das muss alles weggehackt und anschließend weggeräumt werden, sodass am Ende eine große, ebene Fläche entsteht. Der Plan ist es, eine Chicken-Farm darauf zu gründen, um neben Kakao und Töpfen auch Eier im Dorf zu verkaufen. Das Geld, was daraus resultiert, wird in Schulutensilien wie Uniform, Bücher, Stifte etc. investiert. Eine sehr gute Sache wie ich finde, da viele Familien sich das für ihre Kinder nicht leisten können. 

      Also helfe ich da gerne fleißig mit und freue mich, dass ich wenigstens da etwas voranbringen kann. Im KH mache ich außer der Visite ja leider nicht viel. Das Gute ist, dass die Kinder ebenfalls fleißig mithelfen, wenn Max, David und ich auf dem Feld sind. Je mehr Helfer, desto schneller wird das Projekt fertig. Es ist aber mega anstrengend. Ich habe noch nie so doll durch körperliche Anstrengung geschwitzt, glaub ich. Ich war am Ende der Arbeit einfach nur dreckig und klitschnass und freute mich auf die Dusche. :D Eew! Außerdem ist es echt bewundernswert wie schnell die Ghanaer eine fette Palme mit einer bestimmten Technik aus der Erde "ziehen" können - und das in kürzester Zeit. Allgemein sind das alles richtig die Muckimänner, die nur mit einem Schlag mit der Axt einen dicken Ast durchkriegen. Ich brauchte dagegen etwa zehn Mal? :D 

      Naja, völlig erschöpft sprang ich danach unter die Dusche, saß noch etwas draußen rum und ging dann schlafen.
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    • Day 2

      Ankunft in Accra

      August 25, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 23 °C

      Den Flug habe ich eigentlich ganz gut überstanden. Außer, dass ich mir den entspannter vorgestellt habe (ich war nämlich von zwei kleinen süßen Babys umringt, die ich ständig füttern oder entertainen musste), war alles super. In Accra angekommen, musste ich erstmal einen Zettel mit Name etc. ausfüllen, durch die Passkontrolle und mein Gepäck holen. Die Schlange war mega lang, sodass ich ca. eine Stunde anstand. Da ich leider nicht ins Internet gekommen bin, konnte ich keinem Bescheid sagen, dass ich später aus dem Flughafen rauskomme. Ich wurde langsam richtig nervös, weil ich nicht wusste wie lange Aaron auf mich warten würde.

      Ich bin mit meinen Sachen irgendwann aus dem Flughafen getaumelt, wo mir eine schwüle Hitze und eine Horde von Menschen entgegenkam, die mir SIM-Karten, vor allem Fahrdienste, Hotels etc. andrehen wollten. Für einen kurzen Moment dachte ich mir "Ach du scheiße! Wenn nicht gleich jemand kommt, bin ich verloren!" Genau in dem gleichen Moment hörte ich meinen Namen und sah ein bekanntes Gesicht auf mich zusteuern...Aaron! Ich habe mich riesig gefreut ihn zu sehen. Er hat uns ein Taxi gerufen, mit dem wir dann zum AIESEC Haus gefahren sind.

      Im AIESEC Haus angekommen, war ich wieder direkt überfordert. Hier wohnen momentan ungefähr 25 Leute in einem Haus mit viel zu wenig Betten, einem Bad, einer Küche und einem Riesen-Wohnzimmer, in dem einfach nur ein paar unbezogene Matratzen rumfliegen. Da es wie gesagt viel zu viele Leute sind, muss ich mir nun ein paar Tage ein 1-Personen-Bett mit einem Mädchen (Raki?) aus der Elfenbeinküste teilen. Bei unserer ersten Begegnung hat sie mich direkt angesprungen und mich nicht mehr losgelassen und hat sehr viel verrücktes Zeug geredet. Ein sehr aufgedrehtes Mädchen, dachte ich mir im ersten Moment. Ich glaube, ich bin einfach nur überfordert von der ganzen Situation im Haus und den ganzen neuen Leuten.

      Die sind alle super nett hier, sehr interessiert und wollen viel über einen wissen. Nur einige sind, glaube ich, zieeemlich verrückt. Vielleicht kommt es mir nur so vor, weil die Leute aus dem Haus heute Party machen und dementsprechend schon etwas intus haben. Aber das ist erstmal nur der erste Eindruck. Das zeigt sich dann noch über die Zeit. :)

      Ach, und eine Sache habe ich heute noch erfahren. Ich werde hier nur bis Dienstag wohnen, danach geht es für mich 6 Wochen lang in ein Dorf. Also so wie man sich das vorstellt mit Lehmhütten und so. Ja moin! Gerade fühle ich mich nicht ganz so wohl, obwohl alle sehr lieb sind. Hoffentlich gewöhne ich mich ganz schnell an die Verhältnisse hier. Ich nehme mir einfach den ersten Zettel aus meiner tollen Geschenke-Kiste zu Herzen. ♡

      Liege jetzt geduscht im Bett und versuche zu schlafen. Gute Nacht!
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    • Day 31

      Goodbye Amanfrom, hello Accra.

      September 23, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute entschied ich mich dazu, einen Tag vorher vom Dorf abzureisen als geplant. Eigentlich wollte ich nach unserem Wochenendtrip in Kumasi noch eine Nacht auf dem Dorf bleiben. Mir machten meine Schmerzen in der Nierenregion jedoch etwas Sorgen. Mein Plan war es deswegen den Montag in Accra direkt zum Arzt zu gehen. 

      Vormittags in Kumasi machten wir noch einen kleinen Abstecher zum 'Kejetia Market', dem wohl größten Markt in ganz Afrika. Ob das stimmt, weiß ich nicht genau. Da ich nur begrenztes Internet zur Verfügung habe, konnte ich noch keine Recherche betreiben oder aber eher: Ich hatte keine Lust zu recherchieren, weshalb ich das jetzt einfach mal so hinnehme, was man mir erzählt. :D Den Marktbesuch fand ich persönlich schrecklich. Da ich nur in Flip-Flops unterwegs war und es den Tag zuvor regnete, rutschte ich auf dem matschigen Boden ständig aus. In engen Gassen wurde es ziemlich eklig, da mein Fuß teilweise in irgendeiner Plörre versank. Außerdem kamen mir die komischsten & ungewöhnlichsten Gerüche entgegen, sodass ich mich dazu entschied aus diesem Markt zu gehen. Zum Glück kam Melissa mit mir mit. Ihr wurden vor allem die ganzen geschlachteten Tiere zu viel. Wir warteten auf einer Treppe am Wegesrand auf Tanja, Sophia und David und aßen gemütlich unser Brot und suchteten am Handy herum, wir kleinen Swombies. :D Ich war froh, als es dann irgendwann wieder Richtung Dorf ging. David, der bereits seine Sachen für Accra gepackt hatte, wartete nur noch auf mich. Ich packte ebenfalls meinen Koffer und musste unbedingt vor der nächsten Trotro-Fahrt duschen. Danach waren wir abfahrtbereit, sodass der Abschied von den Leuten immer näher rückte. Da ich aber wusste, dass ich auf jeden Fall wieder kommen werde, bevor ich nach Deutschland abreise, war es nicht ganz so schwer, Abschied zu nehmen. Wir machten noch einige Bilder zusammen, bevor es los ging. Ein kleiner Junge, der mir total ans Herz gewachsen ist, hing die ganze Zeit an mir. Er kam gefühlt jede fünf Minuten auf mich zu, um mich ein letztes Mal zu knuddeln. Das war süß! Als es für uns dann wirklich losging, schnappte er sich meinen großen Rucksack und trug ihn bis zum Trotro, wo wir einstiegen. 

      Ich hatte eine schöne Zeit mit den Leuten auf dem Dorf und hab' viele schöne Erinnerungen daran, vor allem mit den Kindern. Trotzdem freute ich mich sehr auf die Zeit in Accra, wo die Lebensumstände nicht ganz so hart waren. Außerdem freute ich mich ebenfalls total darauf, endlich was mit den Mädels und den Leuten in Accra was zu unternehmen. :)
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    You might also know this place by the following names:

    Haatso

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