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  • Day 37

    Und noch ein Arztbesuch

    March 24 in Morocco ⋅ 🌬 19 °C

    Nachdem ich ja bereits in Tata das zweifelhafte Vergnügen hatte ein marokkanisches Krankenhaus von innen zu besichtigen, sollte es heute eine Tierarztpraxis sein. Wobei das Wort Tierarztpraxis vielleicht deutlich übertrieben ist.
    Letzte Nacht jedenfalls habe ich irgendwann mir das geschwollene Auge von Leia noch einmal angesehen. Leider war es noch viel schlimmer geworden. Also war klar, dass ich etwas unternehmen mußte. Blöd nur das heute Sonntag ist. Also im Internet recherchiert und festgestellt, daß es eigentlich weit und breit keine Tierärzte gibt. Der einzige befindet sich 50 km entfernt in Ouarzazate. Unser Campbesitzer versucht netterweise einen Arzt zum Camp zu locken, das klappt aber nicht. Also geht es mit dem Wohnmobil nach Ouarzazate. Die anderen bleiben hier und warten auf mich. Wir verlängern unseren Aufenthalt also um einen weiteren Tag, das ist aber ok, weil es hier ja wirklich schön ist.
    An der Praxis angekommen muss ich mich erst einmal orientieren, denn hier sieht nichts auch nur so ähnlich aus wie eine Tierarztpraxis. Ich gehe zu dem Haus, wo es eigentlich sein soll. Schmale Tür, kleiner Laden und ich frage den Besitzer wo möglicherweise der Tierarzt zu finden sei. Er ist es selbst. Überraschung. Hier wird hauptsächlich Tierfutter verkauft. Hinter der Theke ist ein Metalltisch, das ist der Behandlungsraum. Egal. Um es abzukürzen: er bemüht sich wirklich toll und arbeitet gewissenhaft. Englisch kann er auch ein wenig. Ohne Narkose reinigt er die Wunde auch innen. Das ist auch für mich super anstrengend. Wir müssen Leia oft sehr festhalten, denn das ist echt schmerzhaft. Tatsächlich ist es eine äußerliche Wunde, die vermutlich durch eine Katze oder einen anderen Hund verursacht wurde. Ich vermute, daß ist im Wüstencamp passiert, ohne dass ich es mitbekommen habe. Am Ende kostet mich die Behandlung umgerechnet 20 Euro, die Arztnei noch einmal 10 Euro. Das ist extrem überschaubar.
    Am Camp angekommen. basteln wir aus einem kleineren Fritz Berger Eimer eine Halskrause und fixieren den mit Kabelbinder am Geschirr. Das scheint zu funktionieren. Jetzt drückt uns bitte die Daumen, das die Wunde gut heilt...
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