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  • Day 2

    Neuschönau | Tierfreigelände

    February 16, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 4 °C

    Auf das Tierfreigelände waren wir schon gespannt. Dort leben unter anderem Tiere, die in freier Wildbahn gefährdet oder bereits ausgestorben sind. Da wir zum ersten Mal das Nationalparkzentrum Lusen besuchten, konnten wir uns unter dem Begriff „Tierfreigelände“ noch nichts Genaues vorstellen. Kommt hier plötzlich wie im Märchen von Rotkäppchen der Wolf um die Ecke und hat Hunger?
    Ganz so traumatisch war es dann doch nicht. Vor allem auch, weil die hier alleinlebende, 13-jährige Wölfin vor Kurzem verstorben ist. Vielmehr ist es ein unentgeltlich zugängliches Areal, in dem entlang eines 7 km langen Rundwegs großzügig bemessene Gehege angelegt sind. Vielleicht mit Ausnahme der Voliere. Die Vögel haben nach unserem Empfinden kaum Möglichkeiten, sich den neugierigen Blicken der Besucher zu entziehen.

    Für die Wanderung sollte man 3 bis 4 Stunden einplanen und ein bisschen Verpflegung mitnehmen. Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz, auf dem wir unser Wohnmobil abgestellt haben. Sporadisch sind Toilettenhäuschen am Wegesrand aufgebaut.
    Einige Gehege waren leer. Sie werden nur in der Sommersaison bewohnt. Wir hatten aber auch Glück. Der Braunbär, der eigentlich eine Winterruhe in seiner selbstgebauten Höhle hält, ließ sich die Sonnenstrahlen auf den Pelz brennen. Im Gegensatz dazu ließen sich Biber und Fischotter leider nicht blicken, währenddessen die Gehege der Hirsche und Wildschweine sogar begehbar waren.
    Es machte zunehmend Spaß, die Tiere zu beobachten. Wir spürten einen Hauch von Safaristimmung in uns, obwohl unsere Expedition ins Tierreich rein gar nichts mit dem afrikanischen Vorbild gemein hat. Spätestens beim Luchs und Wisent (europäischer Bison) war es um uns geschehen. Solch seltene Arten besitzt nicht jeder Nachbar oder Landwirt als Haustier.
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