• Am Fish-River-Canyon, der Sturz

    November 16, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir fahren ein kurzes Stück auf steiniger, enger Piste den Canyon entlang. Bei etwa 50 bis 60 km/h, im Stehen, 2. Gang und in einer Kurve geht plötzlich der Motor aus. Ist wie wenn man stark bremst. Also kopfüber abgestiegen und auf den faustgroßen, harten Steinen abgerollt. Keine Chance. Aber dafür hat man ja gute Schutzkleidung. Schrammen im Helm, ein paar blaue Flecken und eine leichte Rippenprellung. Das war´s.
    Am Moped den Lenker verzogen, einen Spiegel und den letzten Blinker geschrottet, die Fußraste demoliert. Also auf und gleich weiter. Am Eingang dann den Lenker wieder gerichtet und die Reste der Fußraste. Später das Zündschloss lahmgelegt, die Ursache für den Motoraussetzer. Aber nicht die Lötstelle war´s, die hat gehalten. Sondern Staub im Zylinder. Also wieder Kabel herausgeführt und Drahtbrücke als Zündschlüssel. Hat dann wunderbar funktioniert.
    Eines aber bleibt. Die BMW startet nur, wenn der Ganghebel in Neutralstellung ist. Nur neutral ist für den Sensor nicht neutral. Sprich, der Schalthebel muss an einem ganz bestimmten Punkt stehen, damit sie startet. Nicht umsonst hat BMW die Maschine schnell wieder eingestellt. Schade eigentlich.
    Dennoch. Ich habe mich am Ende fast in die Maschine „verliebt“. Wie, wenn man ein Pferd gezähmt hat. Überlege, ob ich nicht versuche in Deutschland eine Gebrauchte zu bekommen und mit staubresistenten Steckverbindern, Schaltern und einigen anderen Umbauten wirklich gelände- und wüstentauglich mache.
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