Eine Fahrt quer durch Namibia und Südafrika von der Hauptstadt Windhoek bis zum Kap der guten Hoffnung. Und das mit einer Enduro auf Pisten durch die Wüste und über die Berge. Read more
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  • Windhoek - unser Startpunkt

    November 12, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Uralte Wüsten, Sanddünen, Hitze und Staub, aber auch faszinierende Landschaften, Canyons, Savannen und Buschland mit einer vielfältigen Tierwelt das bietet der Süden Namibias. All dies lässt sich wunderbar in Form einer Motorradreise erfahren, im wahrsten Sinn des Wortes. Voraussgesetzt, dass Pisten und leichtes Offroadgelände keine Fremdwörter sind.
    An Kontrasten fehlt es auf dieser Tour nicht. Geht es doch über 2500 Kilometer von der Hauptstadt Namibias aus bis nach Kapstadt in Südafrika, durch Wüsten und Savannen, Berge und Canyons.
    Motorräder der Wahl sind BMWs XChallenges. Gutes Fahrwerk und Motor, aber eine lausige Verkabelung wie sich immer wieder zeigen wird. Denn die nicht staubdichten Schalter und Stecker der Enduro sorgen für manch Unterbrechung und sogar für einen hefigen Sturz auf steiniger Piste. Ohne größere Schäden an Mensch und Maschine.

    Die Route: Windhoek (Namibia), Solitaire, Sossusvlei, Aus, Kolmanskuppe, Lüderitz, Canyon Roadhouse, Fish-River-Canyon, Grenzübertritt am Oranje-Fluss, Oranje-Fluss, Cederberge, Melkbosstrand, Kapstadt
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  • Von Windhoek bis Sesriem (260 km)

    November 12, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 31 °C

    Unsere Tour führt uns von Windhoek aus Richtung Südwest zuerst nach Sesriem, der Namib-Wüste entgegen. Auf erst mal einfacheren Wellblechpisten. Gut, um sich mit dem Moped vertraut zu machen. Kein Problem, 80 km/h sind drin. Später auch deutlich mehr. Kaum habe ich mich an die BMW gewöhnt, so nach 40 km, geht der Motor aus. Kurze Fehlersuche, Vermutung ist ein Wackelkontakt in einem Stecker, also die Ersatzmaschine, eine Suzuki abgeladen, die BMW drauf auf den Hänger. Fehlersuche auf heute Abend verschoben. Die Suzuki fährt sich ganz anders, ist auch nicht so kräftig und für mich etwas instabiler. Mir liegt die BMW mehr. Wenn sie denn fährt, was die Suzuki ohne Probleme macht.
    Nächster Stopp ist der Spreetshoogte-Pass, hier bietet sich ein gigantischer Ausblick runter zur Namib. An dieser Randstufe haben sich vor 100 Millionen Jahren Südamerika und Afrika getrennt. Der Pass soll mit einem Gefälle von 22 Prozent einer der steilsten Namibias sein.
    Kurz darauf folgt Solitaire. Tankstelle, Werkstatt, General Store, Hotel, eine Bäckerei, that´s it. Mitten in der Wüste und wahrscheinlich jedem Reisenden bekannt, der sich Richtung Sossusvlei aufmacht. Bekannt auch der vielen, verstaubten 60er- und 70er-Jahre Oldtimer wegen, die vor sich hin gammeln. Ein schönes „Örtchen“ mit Flair. Bekannt zudem wegen des guten Apfelkuchens, den es hier gibt.
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  • Es wird gecampt

    November 12, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Abends nach den 260 km ist dann erst einmal der Aufbau der Zelte angesagt, die Reparatur der BMW und dann geht es zum Essen in ein Restaurant in der nahe gelegenen Lodge. Wir sind schon im Nationalparkgelände, mit unsere Motorrädern dürfen wir nur auf den Zeltplatz. Weiter hinein zu den Dünen von Sossusvlei sind Motorräder verboten. Aber Trucks, Allradfahrzeuge und alles Vierrädrige darf rein…Read more

  • Ausflug ins Dead Vlei

    November 13, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 16 °C

    Früh am Morgen vor dem Sonnenaufgang geht es los. Ein Kaffee muss genügen. Da Motorräder verboten sind, fahren wir in dem Begleitfahrzeug ein Stück Richtung den Dünen bis zu einem Haltepunkt nahe dem Dead Vlei, eine alte, durch eine Düne abgeschnittene Senke, in dem bizarre abgestorbene Bäume stehen. Die toten Bäume sind teilweise sehr alt, sie verrotten in dem Klima nur sehr langsam. Früh am Morgen oder am späten Nachmittag ist das Licht- und Farbenspiel auf den Dünen am schönsten. Ich selber war schon zweimal hier, die Mitreisenden auch schon einmal, also machen wir es kurz, wandern nur zum Dead Vlei, lassen die berühmten Dünen bei Sossusvlei aus. Dafür geht es früher zurück und nach dem richtigen Frühstück und Packen lieber mit den Enduros weiter.Read more

  • Sesriem bis Aus (340 km)

    November 13, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser erstes Tagesziel ist Aus. Über kilometerlange, schnurgerade Buckelpisten kommen wir mit rund 120 bis 130 km/h zügig voran. Wir fahren mit etwa einen halben bis einen Kilometer Abstand, des Staubs wegen. Unser Guide Dirk mit dem Begleitfahrzeug fährt immer irgendwo hinter uns her. Falls einer liegen bleibt.
    Wir haben Tagesrucksäcke dabei, mit viel Wasser und Foto-/Filmkamera. Ab und an kommen Autos entgegen mit der entsprechenden Staubfahne. Ein kurzer Blindflug ist die Folge. Schlimmer noch ist, wenn ein Auto vorausfährt. Dann heißt es möglichst schnell vorbei, zu überholen. Kilometerlang hinterherzuckeln mit entsprechendem Abstand geht nicht. Kommt aber nicht allzu oft vor. Einmal überholt uns jedoch ein Namibier mit seinem Allradler, er dürfte um die 160 km/h drauf haben. Erlaubt sind 100 km/h. Kommen Kurven, heißt es die Geschwindigkeit auf 80 km/h oder langsamer – je nach Radius – zu reduzieren, ist die Seitenhaftung auf Schotter doch gering.
    Die letzten Kilometer geht es auf Asphalt nach Aus, das mögen die Enduros und die grobstolligen Reifen weniger. Der Name Aus bedeutet „Große Schlange“. Die Stadt liegt an der Nationalstraße B4 und der Lüderitzbahn von Lüderitz nach Keetmanshoop. Heute legten wir mit den Enduros rund 340 km zurück, davon die letzten zehn auf Asphalt. Übernachtet wird diesmal nicht im Zelt, sondern in einem komfortablen Zimmer. Kaum teurer als der Zeltplatz, wobei die schon recht günstig sind.
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  • Aus bis Kolmanskuppe (105 km)

    November 14, 2016 in Namibia ⋅ 26 °C

    Nach den zwei längeren Etappen geht es heute gemütlicher zu Werke. 120 km Strecke stehen heute insgesamt auf dem Programm. Wir machen einen Abstecher nach Lüderitz, weichen von der Tour Richtung Kapstadt ab.
    Das erste Ziel ist Kolmannskuppe, eine alte Geisterstadt. Es soll einst die reichste Stadt Afrikas zu Zeiten des Diamantenbooms Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen sein. Ich habe die Stadt schon einmal vor nunmehr rund 25 Jahren besucht. Es hat sich nicht allzuviel geändert. Außer dass wir damals die einzigen hier waren.
    Anfangs fand man die Diamantan einfach im Sand, ab 1908 wurde die gesamte Gegend von der deutschen Besatzung als Sperrgebiet ausgewiesen, um die 36.000 Quadratkilometer groß. Ist es auch heute noch, denn noch immer werden in den Weiten der Wüste Diamanten abgebaut. Ein einziger Mann fand damals in einem Areal von 50 Quadratmetern in wenigen Stunden 600 Karat Diamanten, am Boden liegend. Bei Vollmond glitzerte es in einem Tal so stark, dass man es das Märchental nannte.
    Aus dem Diamanten-Camp entwickelte sich recht schnell eine Siedlung mit herrschaftlichen Steinvillen nach deutschem Vorbild, Dienst- und Verwaltungsgebäude, E-Werk, Schule, Krankenhaus, auch ein Theater, Turnhalle und Kegelbahn. 400 Menschen lebten hier in einer lebensfeindlichen Umgebung, Mit der Zeit ließen die Funde nach, 1930 stellte man dann die Förderung ein. Ende der 1950er-Jahre verließen dann die Letzten die Stadt. Seitdem holt sich die Wüste die Stadt zurück.
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  • Wir erreichen Lüderitz (15 km)

    November 14, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    15 Kilometer weiter haben wir unser Tagesziel erreicht, Lüderitz. Heute leben hier um die 20.000 Menschen mehr oder weniger gut von der Fischerei, dem Tourismus und zu einem kleineren Teil noch vom Offshore-Diamantenabbau. Die Arbeitslosenquote soll 60 Prozent betragen. Viele wandern ab. Vor Jahren waren es noch über 30.000 Bewohner. Dennoch, die farbenprächtige Stadt bietet dem Besucher zahlreiche schöne aus der deutschen Kolonialzeit stammende, oft restaurierte Bauten im Jugendstiel und wilhelminischen Baustil. Überragt wird sie von der evangelisch-lutherischen Felsenkirche aus dem Jahre 1911.
    Wir übernachten im Kratzplatz,, oben auf dem Dach ist ein altes Motorrad zu sehen. Besonders empfehlenswert der dazugehörige Pub. Für vier frisch gefangene, große Langusten löhnte ich gerade mal rund 15 Euro (inkl. Suppe und Salat vom Buffet). Generell gilt, das Essen ist sehr gut in Namibia, viel Wild wie Oryx, Springbock oder Kudu, und alles ist für uns recht preiswert. Für zehn Euro kann man schon ausgiebig essen und trinken.
    Offiziell heißt Lüderitz heute Naminüs, das ließ der Präsident letztes Jahr per Dekret verkünden. Gegen den Widerstand vieler, besonders jüngerer, farbiger Bewohner. Viele wollen ihren deutschen Namen behalten. Sie nennen sich selbst Buchter – auch in der Stammessprache. Deutschstämmige gibt es in der Stadt vielleicht noch ein paar Dutzend.
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  • Lüderitz zum Canyon Road House (360 km)

    November 15, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Es geht zurück ins Landesinnere, via Aus über eine Teerstrecke rund 280 km bis zu einem Abzweig Richtung Fish River Canyon. Vor der Abzweigung noch eine kurze Rast im Seeheim Hotel, eine Lodge an der alten Piste Richtung Süden. Die aber nicht mehr gewartet wird, schadet der Lodge enorm. Auf jeden Fall ist sie einen Besuch wert, nicht nur des guten Kaffees und Kuchens wegen. Rund zehn Kilometer weiter führt dann – endlich – wieder eine Piste gegen Süden. Hier kann man wieder Gas geben bis 80 km weiter unser Ziel die Roadhouse Canyon Lodge erscheint. Vorher aber noch ein paar Fotostopps, bei einem macht meine Maschine wieder Probleme. Das Zündschloss weigert sich seinen Dienst zu tun. Bei den anderen beiden Maschinen ist es schon ausgebaut und durch einen zuverlässigen Kippschalter ersetzt. Wir machen nicht lange rum, führen das Anschlusskabel aus der Verkleidung heraus, schließen es mit einem Drahtbügel an einem Kabelbinder einfach kurz. Weiter geht’s. Wird später übrigens die einzig funktionierende dauerhafte Lösung.Read more

  • Oldtimer-Himmel auf Erden

    November 15, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wenige Kilometer später ist das Canyon Roadhouse erreicht. Ein Traum für alle Liebhaber alter Autos, quasi der Oldtimerhimmel auf Erden. Zu Dutzenden stehen sie hier herum, im Freien, wunderbar arrangiert. Aus einem wächst ein uralter Baum, ein andere spiegelt sich in einem Teich (mitten in der Wüste), auf der Terrasse ist man zwischen den Fahrzeugen, auch im Restaurant teilen sich die Autos, Schilder, Tanksäulen und vieles mehr den Platz mit den Tischen, an denen gegessen und getrunken wird. Die Bar ist dekoriert mit unzähligen Nummernschildern aus aller Welt. ich denke, die Bilder sprechen für sich und sagen mehr als 1000 Worte.Read more

  • Es wird wieder gecampt

    November 15, 2016 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir zelten auf dem Campingplatz hinter der Lodge, nach dem Zeltaufbau steht die Reparatur des Zündschlosses meiner BMW an. Zerlegt stellen wir eine kalte Lötstelle fest, die mal Kontakt hat, mal nicht. Lötstellen an einer Enduro! BMW, setzen, sechs. Also neu angelötet, geht nicht anders und siehe da, sie funktioniert wieder. Also ab ins Restaurant und gut gegessen und getrunken, vorher aber noch ein „Sprung“ in den eiskalten Pool.Read more