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  • Day 9

    Auf dem Weg zu den Lofoten

    August 25, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Es geht Richtung Süden, nach Alto. An Alto bin ich schon auf dem Weg zum Nordkapp vorbei gekommen, nehme jetzt aber einen anderen Weg dorthin zurück. Das Wetter ist wunderbar, es ist richtig warm, etwa 14 ° Celsius. Und ich habe heute nur etwa drei Fahrstunden vor. Bleibt also Zeit für ausgiebige Stopps. Die Gegenden, durch die ich fahre, sind es allemal wert. Die Küste entlang, manchmal auch kilometerlang durch Tunnel unter dem Meer, über Hochebenen (immerhin 350 m hoch und damit baumlos), durch Birkenwälder, bei denen die Bäume kaum mehr ein Blatt tragen, über Pässe und einen traumhaften Fluss entlang. Hier unterhalte ich mich etwas länger mit einem Norweger, der von den Lofoten zum Angeln hier her kommt. Denn in dem Fluss gibt es Lachse, so bis zu zehn Kilogramm schwer. Zur Zeit ist aber der Wasserstand niedrig, deswegen wird es wohl schwierig, etwas zu fangen. Zweimal lasse ich in wunderbaren Gegenden auch die Drohne aufsteigen, der Blick von oben ist schon etwas besonderes.
    Mein Ziel Alta liegt an der Küste, es handelt sich um eine größere Stadt. Sie ist nicht sehr schön, aber hier gibt es das Alta-Museum, das auf jeden Fall einen längeren Besuch wert ist. Es informiert über die Kultur der Samen, weit wichtiger aber ist der angegliederte, etwa drei Kilometer lange Wanderweg. Hier kommt man an zahlreichen Felsritzungen vorbei, die die Menschen in den arktischen Gebieten vor bis zu 7000 Jahren erstellt haben. In Hjemmeluft, so heißt das Gebiet, soll es bis zu 6000 Ritzungen geben. Hier wurde von den Jägern und Sammlern der Steinzeit mehr Felskunst hergestellt, als im gesamten Nordeuropa zusammen. Vermutlich war Alta damals ein wichtiger Treffpunkt der Menschen. Die Ritzungen erzählen von der Jagd, dem Walfang und dem Angeln unter dem Polarhimmel und der Mittsommernacht. Wichtige Themen waren auch Schwangerschaft und Geburt. So geben die Felsritzungen einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der damaligen Menschen. Einige Ritzungen wurden mit roter Farbe nachgezeichnet, so dass sie besser zu sehen sind. Je nach Sonnenstand sind sie sonst nur sehr schwer zu erkennen. Die Zeichnungen gehören zum Weltkulturerbe der Unesco. Alles hier ist wunderbar angelegt, es gibt sogar ausführliche Beschreibungen auf Deutsch und einen Audioguide
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