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  • Dag 9

    Das Motorrad der Wahl - weniger ist mehr

    25 augustus 2021, Noorwegen ⋅ ⛅ 8 °C

    Unterwegs bin ich mit der Tenere 700 von Yamaha. Sie kam 2019 auf den Markt und wurde von vielen sehnlichst erwartet. Sie ist kein rollender Computer, Connectivity, Fahrmodi, elektronische Fahrwerke, Traktionskontrolle - alles Fehlanzeige. Die Traktionskontrolle hat man in der rechten Hand. Was nicht eingebaut ist, kann auch nicht kaputtgehen oder spinnen. Was Sensoren gerne mal machen. Dann ist eine Reise schnell beendet. Einzig das vorgeschriebene, fürs Gelände abschaltbare ABS ist an Bord. Und natürlich eine elektronischen Einspritzung. Der Zweizylinder-Reihenmotor mit rund 700 Kubikzentimeter und 78 PS ist vollkommen ausreichend und gilt als äußerst zuverlässig. Und ist auch relativ sparsam. Über die Distanz von über 3000 km habe ich rund 4,0 l/100 km an Benzin verbraucht.
    Zudem wiegt die Tenere nur 204 kg. Mithin rund 50 kg weniger als die meisten vergleichbaren Maschinen der Wettbewerber. Das ist ein entscheidendes Argument. Zwar kommen durch Sturzbügel, Hauptständer, Koffer mit Tragesystem, schwere Handprotektoren, Motorschutz mit Werkzeugbox, Wasserpumpen- und ABS-Schutz noch mal rund 35 kg hinzu, das gilt aber auch für die Wettbewerber.
    Ausgetauscht habe ich den Standardsitz, denn der ist für längere Touren wenig geeignet - jedenfalls für mich. Hier habe ich mir von einem Sattler einen besseren machen lassen. Und einziger Komfort ist eine Griffheizung die ich einbauen ließ, was sich auf dem Weg zum Nordkapp schon bewährt hat.
    Mit den zwei 50 l-Packsäcken, dem 15 l-Tankrucksack und den 78 l Volumen in den Alukoffern kommt dennoch ein Gewicht mit Fahrer (mir) von etwa 400 kg zusammen. Die müssen gehändelt werden, zumal eine Enduro ja wegen der Geländegängigkeit (hohe Bodenfreiheit, lange Federwege) einen hohen Schwerpunkt hat. Damit ist sie systembedingt beim Rangieren etwas kippelig, aber schon bei langsamer Fahrt ist das vorbei. Aber daran gewöhnt man sich.
    Auch ist sie extrem geländegängig was viele andere Reiseenduros - mehr SUV auf zwei Rädern als Enduro - nicht mehr sind. Allein des Gewichtes wegen. Aber natürlich verlassen die wenigsten mit ihren Maschinen die Straßen. Schotterwege sind da das Maximum.
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