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  • Day 23

    Durch Dänemark nach Hamburg

    September 8, 2021 in Denmark ⋅ ☀️ 26 °C

    Pünktlich um acht Uhr ist die Fähre in Hirtshals angekommen, fünf nach acht bin ich schon draußen, es geht direkt auf die Autobahn Richtung Hamburg. Meist mit 130 km/h manchmal nur 110. Und das bei fast leeren Straßen. Da kommt man vorwärts. Sehenswürdigkeiten in Dänemark stehen nicht auf dem Programm, das ist eine eigene Reise wert. So erreiche ich nach einem kurzen Frühstücksstopp schon gegen 12 Uhr die deutsche Grenze. Coronakontrollen gibt es keine in Richtung Deutschland, umgekehrt schon. Die Straßen werden voller, und was macht man während über 500 km sturer Autobahnfahrt. Man beobachtet Dinge, die einem sonst nicht in den Sinn kämen. So fallen mir in der Summe ein gutes Dutzend gelbe DHL-LKWs auf, meist mit dänischem Kennzeichen. Kommen ja aus Dänemark, passt also. Aber die Zugmaschine, ausschließlich ostdeutsche Nummern, fast immer aus Polen oder Bulgarien. Hier sitzt ja der "teure" Fahrer. Fällt dann auch an anderen Zuggespannen auf. Sattelauflieger ist dänisch, niederländisch, deutsch - die Zugmaschine Nummernschild aus Osteuropa. Zudem kommt die Mehrzahl der Laster nicht aus Deutschland. Wir leben ganz gut von den billigeren ausländischen Arbeitskräften und die Firmen, wie DHL, verdienen noch mehr damit. Scheint auf jeden Fall so auf diesem Autobahnabschnitt. Vor Hamburg ändert sich das Bild dann etwas, hier kommt ja der Werksverkehr hinzu.
    Hamburg ist in Sicht und empfängt mit einem richtigen Stau, Stop and Go. Durch einen Unfall werden am Stauanfang fünf Fahrspuren auf eine reduziert, und das auf einer der Haupteinfallachsen. Es hat 26 °C, ich bin viel zu warm angezogen. Also durchgeschlängelt mit der breiten Maschine, denn Stopp and Go mag eine hohe, beladene Enduro gar nicht. Funktioniert auch gut, fast alle machen Platz. Nur einige wenige machen dicht, gönnen Motorrädern ein langsame Vorwärtskommen im Stau nicht - weil sie halt auch nicht weiterkommen. Aber das hält nur kurz auf. Dann macht einmal sogar ein LKW auf der rechten Spur Platz, weil ein PKW dicht macht. So konnte ich den 5-km-langen Stau mit nahezu Stillstand doch in guten 15 Minuten überwinden und kam gegen 14 Uhr im Hotel an. Eingecheckt, das Motorrad via Lastenaufzug ins Parkhaus ins Untergeschoss geparkt, abgeladen, ausgepackt und geduscht. Jetzt geht es zum nahegelegenen Bahnhof, Elke abholen.
    Der Zug ist pünktlich. Ungewohnt ist für mich, man muss wieder Maske tragen. Das war in ganz Skandinavien und auch Dänemark - jedenfalls wo ich unterwegs war - nur einmal nicht der Fall. Im Wohnhaus von Edward Grieg, da war es teilweise auch eng. Sonst nirgendwo. Ich habe aber noch eine halbe Stunde Zeit, also her mit einem Matjesbrötchen. Esse ich das Brötchen im Stehen am Stand am Bahnhof, alles klar, keine Maske, kein Impfnachweis. Setze ich mich aber hin, an fast der gleichen Stelle mit Abstand zu den nächsten von über fünf Metern, geht das nur mit Nachweis der Impfung. Was ja auch kein Problem ist. Ich habe halt jetzt, mein Impfzertifikat auf die erste Seite des Handy verschoben, Wird ja jetzt wohl häufiger gebraucht werden. Ich sage nur Deutschland. Nichts gegen Maske tragen wo kein ausreichender Abstand möglich ist aber sonst... Gut, am Hamburger Hauptbahnhof waren wohl mehr Menschen, als ich in drei Wochen in Skandinavien gesehen habe.
    Jetzt hole ich aber erst mal Elke ab, dann gehts ins Hotel und zum Bummel respektive Essen in die Stadt. Vorher stand jedoch noch ein Barbier auf dem Programm. Hat sich gelohnt. Dann gingen wir in ein Steakhouse gegenüber dem Hotel. Mit ein paar Gläsern Wein und gutem argentinischen Steak. Ich denke wir gehen noch einmal dort essen.
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