• Der Weg zurück nach Oslo

    July 12, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 20 °C

    Hier fehlen jetzt 14 Tage, nämlich die Tour nach Spitzbergen mit Longyearbyen und die gesamte Arktisexpedition. Die findet sich in einem separaten Fotobuch. Deswegen geht es wieder zurück nach Oslo wie folgt: Wir sind von Bord, wollten eigentlich noch zwei Tage in Longyearbyen bleiben und am Mittwoch nach Oslo zurückfliegen - hier steht unser Auto, um die Reise in Norwegen fortzusetzen. Der Streik der SAS-Piloten bringt jedoch zum zweiten Mal unsere Planung durcheinander. Es besteht Gefahr, dass wir mindestens bis zum 24. Juni, also noch 14 Tage auf Spitzbergen festsitzen. Also gestern die Entscheidung getroffen, in einer Chartermaschine nach Paris die heute Mittag abfliegt noch zwei Restplätzen zu buchen, um wenigsten von der Insel zu kommen. Flugdauer rund sechs Stunden. Direkt nach Oslo wären es knapp drei Stunden gewesen. Die Pilotengewerkschaft macht zwar für den Montag eine Ausnahme für Spitzbergen wegen der besonderen Situation im hohen Norden, so fliegt am Montagnachmittag tatsächlich eine SAS-Maschine. War aber sofort ausgebucht, da schon seit sieben Tagen keine mehr geflogen ist und zahlreiche Menschen gestrandet sind. Manche nutzten sogar freie Kabinen von MeinSchiff 1 dass Longyearbyen anfuhr, um nach Tromsøe auf das Festland zu kommen.
    In Paris kamen wir dann am Abend an und übernachteten in einem Flughafenhotel. Am frühen Dienstagmorgen bekamen wir noch Plätze nach Amsterdam und von dort aus ging ein Anschlussflug nach Oslo, das wir am frühen Nachmittag dann erreichten. Ohne Hilfe der Crew und Poseidon Expedition Hannover hätte das alles nicht funktioniert. Alles in allem fast zehn Flugstunden und 1 ½ lange Tage, drei Flüge, vier Flughäfen. Das Schönste passiert, als wir gerade in der Maschine nach Paris eingestiegen sind: eine Info im Internet, das die SAS-Piloten für diese Woche Spitzbergen vom Streik ausnehmen. Wir hätten also bequem dortbleiben und am Mittwoch nach Oslo fliegen können. Und hätten enorme Kosten für das kurzfristige Umbuchen und die Flüge (teils Business, weil ausgebucht) sehr viel Geld sparen können. Das wir zahlen müssen. Aber Poseidon Expedition kam uns entgegen (ist juristisch betrachtet nicht unser Vertragspartner) und schreibt uns den Betrag für eine spätere Reise gut. Dafür gibt es für die zwei Nächte im Radisson Blue Polar Hotel in Spitzbergen nichts zurück. Ob wir für den bei SAS gecancelten Flug etwas zurückbekommen, steht in den Sternen. Die Gesellschaft hat in den USA Insolvenz angemeldet.
    Egal, der Urlaub geht weiter und wir sind sogar zwei Tage früher zurück. Haben das Hotel in Oslo storniert - waren wir vor Spitzbergen ja schon zwei Tage - und sind vom Flughafen direkt nach Skien am Telemark-Kanal südlich gefahren. Hier haben wir kurzerhand zwei zusätzliche Nächte im Hotel gebucht, sind jetzt vier Tage in dieser Region.
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