• Hoch über Bergen auf dem Fløyen

    July 27, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Bergen ist in Norwegen die zweitgrößte Stadt nach Oslo. Am besten sieht man das von einem erhöhten Standpunkt aus wie von rund 400 m hohen Fløyen. Eine Standseitbahn fährt hinauf, also hin zu der Talstation fast im Zentrum der Stadt gelegen. Nach zwei Tagen Regen und dichten Nebel in den Bergen kamen aber viele auf die Idee. Eine lange Schlange stand schon vor der Kasse. Also schnell online die Karten besorgt und daran vorbei. Vor der Bahn aber hieß es warten, obwohl es für diese Menschenmengen recht zügig voran ging. Nur dann nicht in der modernen Bahn. An einem Zwischenhalt hat vermutlich ein Türsensor gesponnen, eine halbe Stunde ging nichts. Die Fahrt dauert eigentlich nur wenige Minuten. Endlich oben angekommen entschädigt der Blick auf die Stadt für das Warten. Hier sagen Bilder mehr als Worte.
    Der Fløyen lädt auch für kürzere und längere Wanderungen ein, eine kürzere zu einem See machten wir. Hier ließ sich Kanu fahren, übrigens kostenlos. Generell bietet der Floyen für Familien mit Kindern sehr viel. Im Wald und an der Station wunderbare Spielplätze, für die Kleinsten aber auch für etwas Größeren im Wald verteilt. Mehrere wunderschön angelegte Abenteuerspielplätze. Entsprechend viel war los. Sobald man aber etwas von der Bergstation weg ist, verteilt es sich. An der Bergstation findet sich noch ein gehobenes Restaurant - hier war ich Mitte der 2000er-Jahre schon mal geschäftlich eingeladen. Zudem ein Kaffee, ein Souvenirshop und noch ein paar Stände.
    Wieder unten machten wir noch einen Bummel durch Bergen, in einem Teil, den wir noch nicht gesehen hatten. Die letzten Tage hatten wir schon einige Ecken erkundet, besonders schön ist das alte Viertel im Zentrum. Hat man die Innenstadt Bergens erreicht, zeigt die Stadt den Charme und Flair einer Kleinstadt. Der Grund dafür ist das alte Stadtviertel Bryggen (die Bilder hatte ich schon gepostet). Es entstand um 1343 als Handelsniederlassung der Hanse, später wurde die Niederlassung der Hansestadt Lübeck zugeordnet. 1702 brannte ein Großteil ab, wurde aber wieder aufgebaut. Ein weiterer Brand 1955 zerstörte große Teile. Übrig blieben 62 Gebäude, selbst die sollten damals abgerissen werden. Was aber nicht geschah.
    Heute ist das Viertel Welterbestätte der Unesco und zahlreiche Handwerksläden, Galerien, ein Museum, Restaurants und Touristenshops bieten hier ihre Waren feil. Mithin prägt die hanseatische Landungsbrücke das Erscheinungsbild des Stadtzentrums und ist ein auffälliges Überbleibsel aus der Zeit, als Bergen das Handelszentrum Norwegens und dem Rest von Europa war.
    Zurück im Hotel heißt es erstmal packen, denn Morgen geht es mit der Fjordline über Nacht zurück nach Dänemark.
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