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- Day 5
- Saturday, March 18, 2023 at 11:00 AM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 28 m
ItalyPlaya Lido Zabbara37°35’4” N 12°50’11” E
Selinus - einst eine prächtige Stadt

Tag 06, Samstag: Es geht rund 200 Kilometer südöstlich nach Agrigento zum berühmten Tal der Tempel. Dessen Besuch steht aber erst morgen an. Dennoch gibt es heute griechische Ruinen zu sehen, liegt auf dem Weg doch Selinunte (gr. Selinus), die Reste einer griechischen Siedlung mit Blick auf das Meer. Es muss einst eine sehr wohlhabende und größere Stadt gewesen sein, um 650 v. Chr. von griechischen Kolonisten gegründet. Davon zeugen etwa die Überreste dreier Tempel im östlichen Bereich und eine Akropolis sowie eines Markplatzes. Alles verstreut über ein großes Areal, so dass man am besten einen Elektrobus zu den einzelnen Stätten nimmt. Vieles liegt dabei noch unter der Erde.
Restauriert hat man im östlichen Bereich um 1950 den Tempel der Hera, ein beeindruckendes Bauwerk. Doch wenn man vor dem Trümmerhaufen des einstigen Zeus-Tempes steht, dürfte der Hera-Tempel einst im Vergleich recht klein gewesen sein. Die Abmessungen des Zeus-Tempels betrugen rund 110 x 50 m, dessen Höhe etwa 16 m. Steht man neben Resten der Säulen, kommt man sich recht klein vor. Allein deren Durchmesser dürfte deutlich über drei Meter betragen haben. Erbaut wurde der Tempel zwischen 520 und 480 v. Chr., zerstört haben die gesamte Stadt 100.000 Karthager um 409 v. Chr. Ein Erdbeben im Mittelalter gab ihr dann den Rest, in den 1920-Jahren begannen die Ausgrabungen, die bis heute andauern. Ein Stück entfernt finden sich die Überbleibsel der Akropolis mit Mauerresten, Straßen, Läden und Häusern sowie die Ruinen von fünf weiteren Tempeln.
An das Fahren nach sizilianischer Art haben wir uns bereits gewöhnt. Nur dass, wenn man statt 50 km/h nur 80 oder 90 km/h fährt und dann ein Verkehrshindernis darstellt welches permanent überholt wird, daran noch nicht ganz. Kommt aber auch noch. Überholt wird auch innerhalb von Ortschaften, wenn es nicht gerade durch enge und verwinkelte Alstadtgassen geht. Wobei gefühlt viele Geschwindigkeitsbeschränkungen außerhalb von Ortschaften eher gewürfelt als bewusst aufgestellt wurden. Es gilt, wo keine Regeln gelten (oder niemand kontrolliert), am besten nach Gefühl fahren und sich anpassen. Rote Ampeln werden jedoch respektiert, das Rechtsfahrgebot weniger, aber man nimmt Rücksicht untereinander. Immer wieder führen auch Hauptachsen direkt durch die Städte, nicht selten mitten durch die verwinkelte Altstadt in Form von Einbahnstraßen. Umgehungen gibt es eigentlich nicht.
Kurz vor dem Ziel finden sich noch einmal ein paar römische Ruinen in Eraclea Minea, ein kurzer Stopp, wir sind sowieso zu früh dran. Gegen 16 Uhr erreichen wir dann unser Domizil, wieder ein Bed & Breakfast, mit Blick auf das Tal der Tempel. Wunderbar gelegen und auch ein sehr schönes Zimmer mit Terrasse.Read more