- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Friday, February 16, 2024 at 11:00 AM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 32 m
VietnamTemple of Literature21°1’44” N 105°50’9” E
Die Altstadt, Konfuzius und der Markt

Hanoi ist die älteste der noch existierenden Hauptstädte Südostasiens. Belegt ist sie in ihrem Gründungsjahr 1010 als Zitadelle Thăng Long. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Hanoi wiederholt erobert, verlor dabei seinen Status als Hauptstadt und man hat die Stadt mehrfach umbenannt. Zwischen 1946 und 1954 war die Stadt im Indochinakrieg Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Franzosen und den Việt-Minh. Im Vietnamkrieges bombardierten die Amerikaner Hanoi zwischen 1966 bis 1972 mehrmals. Ein Angriff zum Weihnachtsfest 1972 zerstörte bald ein Viertel der Stadt. Je nach Quelle zwischen 20.000 und 36.000 Tonnen Bomben wurfen die Amerikaner damals über der Stadt ab, in Dresden waren es 2.660 Tonnen.
Dennoch kommt man bei einem Spaziergang durch die Altstadt an vielen Pagoden und Tempeln vorbei. Hier im alten Quartier lässt sich das vietnamesische Stadtleben wunderbar beobachten. Man teil die engen Gassen mit vielen Menschen, Motorrollern, Autos, Verkaufsständen und Straßenküchen, gesessen wird auf kleinen Plastikstühlen.
Unser erster Gang führte uns aber zum Tempel des Konfuzius, auch Literaturtempel genannt. Erbaut um 1070 handelt es sich um die erste Akademie des Landes. Hier unterrichtete man die Eliten des Landes von 1076 an bis 1915. In jüngerer Zeit adelte man das bedeutende Heiligtum als Weltkulturerbe der Unesco.
Ein konfuzianischer Tempel ist ein Ort der Weisheit, eine Idee, die auf die Traditionen von Konfuzius mit seinen Schüler zurückgeht. Die Lehren des Konfuzius basieren auf vier Säulen: Menschlichkeit, Sittlichkeit, Rechtschaffenheit / Gerechtigkeit sowie Riten. Genauso wie es wichtig ist den eigenen Charakter zu stärken, wünscht ein Mensch, der Menschlichkeit besitzt, auch den Charakter anderer zu fördern.
Dann ging es mit einer Rischka ans andere Ende der Altstadt, hier bummelten wir durch enge Gassen mit zahllosen Geschäften und Straßenläden sowie und über einen lebhaften Markt. Eingekauft wird nicht selten gleich vom Moped aus, auf dem auch ein/zwei Kinder sitzen. Ohne abzusteigen. So teilen sich die engen Marktgassen Fußgänger und Mopedfahrer, in etwa gleich in der Zahl. Erhältlich ist vom Gemüse über Kräuter, Obst, frischem Meeresgetier und Fisch – der teilweise noch zappelt – bis zum Fleisch eigentlich alles. Nicht alles ist für sensible Mägen dabei geeignet. That´s Life.
Zu sehen gäbe es in Hanoi noch eine Vielzahl andere interessanter Stellen. Diverse Museen, weitere Tempel, ein botanischer Garten, Präsidentenpalast oder Zitadelle, Galerien oder das Mausoleum des berühmt berüchtigten Ho Chi Minh. Hier liegt sein Leichnam in einem gläsernen Sarkophag. Besichtigen darf ihn jeder. Für Hanoi haben wir aber nur drei Tage vorgesehen und morgen noch etwas anderes vor.
Essen waren wir wieder im gleichen Restaurant wie gestern, zusätzlich gab es Frühlingsrollen als Vorspeise und ein zweites Bier was den Preis für uns beide auf 10,11 Euro erhöhte. Leider gab es in einer Dauerschleife ein Lied zu hören, was unseren Aufenthalt doch etwas verkürzte: Your my heart, your my soul von Modern Talking, sprich Dieter Bohlen und Thomas Anders…Read more