Vietnam und Kambodscha

February - March 2024
Unterwegs in Vietnam und Kambodscha auf eigene Faust. Einmal quer durch Vietnam, vom Norden nahe der chinesischen Grenze bis zum Mekong-Delta. In Kambodscha konzentrieren wir uns auf Phnom Penh und Siem Reap. Read more
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  • Day 2

    Hanoi - ein erster Eindruck

    February 15 in Vietnam ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir sind pünktlich in Hanoi - der Stadt zwischen den Flüssen - gelandet, brauchten für Ausstieg, Grenzkontrolle und Koffer holen gerade mal fünfzehn Minuten und der vorher reservierte Fahrer zum Hotel war auch schon da. So standen wir gegen acht Uhr in der Hotellobby mitten in der Altstadt Hanois, einchecken ging natürlich erst gegen Mittag.
    Also Koffer ins Eck gestellt und ab in die Altstadt. Man kann von hier aus alles wichtige zu Fuß machen oder mit der Rischka, einem Moped oder auch Taxi. Der erste Eindruck, eine junge Stadt von den Menschen her. Die Hauptstadt Vietnams hat derzeit zehn Millionen Einwohner, viele davon sind recht jung - wie die Menschen im ganzen Land. Vor sechs Jahren waren es noch unter vier Millionen in der zweitgrößten Stadt des Landes und die meisten fuhren Fahrrad. Heute hat fast jeder ein Moped und auch Autos sind nicht mehr selten. Das zeigt, dass es wirtschaftlich in Vietnam deutlich aufwärts geht. Zumal sich das kommunistische Regime wirtschaftlich liberaler gibt und den Menschen hier etwas Freiheit. Nur andere (politische) Gedanken sind nicht gestattet, politische Posts in sozialen Medien oder eMails werden streng verfolgt und geahndet.
    Da viele Menschen inzwischen motorisiert sind, ist der Verkehr recht chaotisch, Regeln gibt es anscheinend kaum. Dafür läuft es aber erstaunlich flüssig. Regeln gibt es, um als Fußgänger die Straßen zu überqueren, egal ob kleine Seitengasse oder mehrspurige Straße: immer ruhig und bestimmt bleiben; immer rechts und links schauen - auch bei Einbahnstraßen, die spielt für die Rollerfahrer häufig keine Rolle, genauso wenig wie die Richtung einer Spur; immer langsam und kontinuierlich laufen und nicht stehen bleiben; niemals zurücktreten, damit rechnet hier niemand. Zudem läuft man meisten sowieso auf der Straße, die Gehsteige stehen voll mit Rollern, Garküchen oder sonst irdendetwas.
    Viele Gebäude in der Altstadt stammen aus der französischen Kolonialzeit - jedenfalls was der Vietnamkrieg verschont ließ. Die Franzosen rissen Ende des 19. Jahrhunderts die alten Gebäude ab, schütteten Seen und Kanäle zu und legten breite, baumgesäumte Alleen mit Oper, Kirchen, öffentlichen Bauten und Luxusvillen an, zerstörten damit große Teile der Stadt, machten sie zum Verwaltungszentrum von Französisch-Indochina. Selbst die etwa tausend Jahre alte kaiserliche Zitadelle und den Kaiserpalast schliffen sie zum großen Teil, so dass kaum mehr etwas übrigblieb. Der Rest schaffte es aber immer noch zu einem Weltkulturerbe der Unesco.
    Zwischendurch checkten wir in unsere Zimmer ein, weiter in der Altstadt umrundeten wir den Hoan Kiem-See mit dem Turtle-Tower und besichtigten den Ngoc Son-Temple aus dem 19. Jahrhundert, einem wichtigen Heiligtum. Das taten auch viele Vietnamesen. Er ist dem größten Militärstrategen Trang Hung Dao aus dem 13. Jahrhundert gewidmet, einem Nationalhelden.
    Abends suchten wir dann noch ein landestypisches Restaurant nahe dem Hotel auf. Zwei Hauptmahlzeiten (einmal Nudelgericht und eine Terrine Nudelsuppe mit Rind und Geflügel) sowie die Getränke kosteten umgerechnet 7,84 Euro. Recht teuer, eine Flaschen Hanoi-Bier für 94 Cent…
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  • Day 3

    Die Altstadt, Konfuzius und der Markt

    February 16 in Vietnam ⋅ ☁️ 22 °C

    Hanoi ist die älteste der noch existierenden Hauptstädte Südostasiens. Belegt ist sie in ihrem Gründungsjahr 1010 als Zitadelle Thăng Long. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Hanoi wiederholt erobert, verlor dabei seinen Status als Hauptstadt und man hat die Stadt mehrfach umbenannt. Zwischen 1946 und 1954 war die Stadt im Indochinakrieg Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Franzosen und den Việt-Minh. Im Vietnamkrieges bombardierten die Amerikaner Hanoi zwischen 1966 bis 1972 mehrmals. Ein Angriff zum Weihnachtsfest 1972 zerstörte bald ein Viertel der Stadt. Je nach Quelle zwischen 20.000 und 36.000 Tonnen Bomben wurfen die Amerikaner damals über der Stadt ab, in Dresden waren es 2.660 Tonnen.
    Dennoch kommt man bei einem Spaziergang durch die Altstadt an vielen Pagoden und Tempeln vorbei. Hier im alten Quartier lässt sich das vietnamesische Stadtleben wunderbar beobachten. Man teil die engen Gassen mit vielen Menschen, Motorrollern, Autos, Verkaufsständen und Straßenküchen, gesessen wird auf kleinen Plastikstühlen.
    Unser erster Gang führte uns aber zum Tempel des Konfuzius, auch Literaturtempel genannt. Erbaut um 1070 handelt es sich um die erste Akademie des Landes. Hier unterrichtete man die Eliten des Landes von 1076 an bis 1915. In jüngerer Zeit adelte man das bedeutende Heiligtum als Weltkulturerbe der Unesco.
    Ein konfuzianischer Tempel ist ein Ort der Weisheit, eine Idee, die auf die Traditionen von Konfuzius mit seinen Schüler zurückgeht. Die Lehren des Konfuzius basieren auf vier Säulen: Menschlichkeit, Sittlichkeit, Rechtschaffenheit / Gerechtigkeit sowie Riten. Genauso wie es wichtig ist den eigenen Charakter zu stärken, wünscht ein Mensch, der Menschlichkeit besitzt, auch den Charakter anderer zu fördern.
    Dann ging es mit einer Rischka ans andere Ende der Altstadt, hier bummelten wir durch enge Gassen mit zahllosen Geschäften und Straßenläden sowie und über einen lebhaften Markt. Eingekauft wird nicht selten gleich vom Moped aus, auf dem auch ein/zwei Kinder sitzen. Ohne abzusteigen. So teilen sich die engen Marktgassen Fußgänger und Mopedfahrer, in etwa gleich in der Zahl. Erhältlich ist vom Gemüse über Kräuter, Obst, frischem Meeresgetier und Fisch – der teilweise noch zappelt – bis zum Fleisch eigentlich alles. Nicht alles ist für sensible Mägen dabei geeignet. That´s Life.
    Zu sehen gäbe es in Hanoi noch eine Vielzahl andere interessanter Stellen. Diverse Museen, weitere Tempel, ein botanischer Garten, Präsidentenpalast oder Zitadelle, Galerien oder das Mausoleum des berühmt berüchtigten Ho Chi Minh. Hier liegt sein Leichnam in einem gläsernen Sarkophag. Besichtigen darf ihn jeder. Für Hanoi haben wir aber nur drei Tage vorgesehen und morgen noch etwas anderes vor.
    Essen waren wir wieder im gleichen Restaurant wie gestern, zusätzlich gab es Frühlingsrollen als Vorspeise und ein zweites Bier was den Preis für uns beide auf 10,11 Euro erhöhte. Leider gab es in einer Dauerschleife ein Lied zu hören, was unseren Aufenthalt doch etwas verkürzte: Your my heart, your my soul von Modern Talking, sprich Dieter Bohlen und Thomas Anders…
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  • Day 4

    Mit der Vespa ins Umland Hanois

    February 17 in Vietnam ⋅ ☁️ 19 °C

    Morgens ging es erst mal mit zwei Vespas und Fahrern als Sozien in das Umland Hanois. Unsere Fahrer schlängeln sich gekonnt und flott durch den morgendlichen Verkehr - Einbahnstraßen, rote Ampeln und was auch immer werden komplett ignoriert. Wir überqueren die spektakuläre Long Bien Brücke, die die Franzosen zwischen 1899 und 1902 von rund 3000 Vietnamesen erbauen ließen. Zu nutzen nur für Fußgänger, Fahrradfahrer, Mopeds und dem Zug. Mit Zufahrten 2,3 Kilometer lang überquert sie den an dieser Stelle 900 m breiten Roten Fluss. Im Vietnamkrieg 14 mal bombardiert, reparierte man sie nach dem Krieg.
    Weiter ging es entlang großer Reisfelder. Vietnam ist einer der größten Reisproduzenten und auch Exporteure mit 8,13 Millionen Tonnen in 2023. Aber die Arbeit ist schon recht schwer, das Sähen und Ernten erledigen eigentlich nur die Frauen. Gelegenheit sich dies näher anzuschauen. Die Landwirtschaft begleitete uns auch weiterhin auf der Tour durch die ländlichen Dörfer, obwohl kaum mehr als zehn Kilometer von Hanoi entfernt.
    Auch zwei Tempel wurden besichtigt, etwa der vom König An Duong aus dem Jahr
    257 v. Chr. Unterwegs gab es natürlich auch eine Teepause sowie ein frühes Mittagessen in einer kleinen dörflichen Garküche. Zurück in Hanoi ging es nach rund fünf Stunden wieder durch den wuseligen Verkehr. Für Stopps an den Zuggleisen quer durch die Altstadt, in einem Cafe - Spezialität hier in Hanoi ist Eierkaffee mit einer dicken Schicht aus frisch geschlagenem Eigelb - und bei einer Seidenstickerei reichte es ebenfalls. Hier schauten wir uns die Herstellung handgestickter, extrem feiner und detailreiche Bilder aus Seide an. Und schlugen auch zu. Eines musste mit. Die Handwerkerin, die dieses Werk erstellte, benötigte dafür sechs Wochen.
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  • Day 4

    Von Wasserpuppen und dem Leben

    February 17 in Vietnam ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachmittags trafen wir uns dann mit einem örtlichen Guide, der uns noch einmal durch die Altstadt und besonders den Markt führte und vieles erklärte, bevor wir uns ins Wasserpuppentheater aufmachten. Derartiges gibt es nur in Vietnam und es soll schon im 11. Jahrhundert fester Bestandteil des kulturellen Lebens gewesen sein. Ein kleines Orchester begrüßt das Publikum und begleitete die ganze Aufführung. Die Bühne ist ein Wasserbecken, darin stehen hinter einem geflochtenem Bambusvorhang die Puppenspieler. Mit drei bis vier Meter langen Stangen bedienen sie die 30 Zentimeter bis einem Meter großen und ein bis fünf Kilogramm schweren Wasserpuppen - nicht zu sehen, befinden sich die Stangen doch unterhalb des Wasserspiegels, die Puppen oberhalb. Bewegliche Gliedmaßen und den Kopf steuert man mittels Seilzügen.
    Dargestellt werden meist Szenen aus der Geschichte und dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Außerdem sind mystische Tänze von Löwen und feuerspeienden Drachen zu sehen sowie die vier heiligen Tiere: der Phönix, das chinesische Einhorn, der Drache und die Schildkröte.
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  • Day 4

    Mit dem Zug nach Lao Cai

    February 17 in Vietnam ⋅ ☁️ 19 °C

    254 Kilometer lang ist die Strecke mit dem Nachtzug nach Lao Cai, direkt an der chinesischen Grenze gelegen. Den nehmen wir. Besonders spektakulär ist die Fahrt ganz am Anfang, direkt durch schmale Gassen in der Altstadt nur ein/zwei Meter von den Häusern, Cafe´s und Läden entfernt. Mehrmals am Tag und in der Nacht rattert ein Zug durch die enge Train Street. Ertönt der Pfiff der Lokomotive, räumen die Straßenhändler in Windeseile ihre Waren von den Schienen, springen Touristen zur Seite und fotografieren, was das Zeug hält. Auch wenn das Betreten der engen Gasse unter Strafe steht. Solange keine Polizei in der Nähe ist, interessiert das niemanden. Die ist nur selten da. Offiziell sind die Cafe´s und Läden seit Ende 2019 aus Sicherheitsgründen geschlossen, wir saßen aber selbst in einem und genossen den Trubel. Und es gibt Dutzende, voll mit Menschen.
    Es folgt die Long Bien-Brücke, die wir tags zuvor mit den Vespas befuhren. Dann schläft man, ist es doch dunkle Nacht, nichts mehr groß zu sehen. Außerdem startet der Zug um 22 Uhr, Ankunft morgens um 6.45 Uhr. Der Chapa Express Train – so der Name - wurde im Juni 2014 in Betrieb genommen und ist damit einer der neuesten Züge in Vietnam.
    Der Zug ist pünktlich, unser Fahrzeug mit Fahrer und Guide - einer Angehörigen eines regionalen Bergstammes für die Weiterfahrt nach Bac Ha und Sapa sind auch schon da. Ein kurzes Stopp am chinesischen Grenzübergang, weiter geht es zum etwa 90 Fahrminuten entfernten Markt von Bac Ha.
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  • Day 5

    Der Markt von Bac Ha

    February 18 in Vietnam ⋅ ⛅ 18 °C

    Immer sonntags findet der Markt von Bac Ha statt, herrscht lebhafter Trubel, treffen sich hier viele Einheimische, häufig aus den umliegenden Bergen. Besonders am ersten Markt nach Neujahr, wo er während des Tete-Festes ausfiel, ist besonders viel los. An jedem Sonntagmorgen geöffnet, ist dieser bunte Markt ein Ort, an dem sich die Ethnien dieser Region treffen, um Waren zu kaufen und zu verkaufen. Hier spiegelt sich die Fülle der Kulturen der Bergstämme wider. Im Kreis Bac Ha leben Mitglieder von 14 verschiedenen ethnischen Minderheiten, darunter die Hmong, die Dao, die Tay und die Nung. Die farbenfrohen gekleideten Frauen vermitteln ein wunderschönes Bild in all dem geschäftigen Trubel. Gehandelt wird alles: Lebensmittel, Tiere, Werkzeug, Spielwaren, Chinaware, Handarbeit, Kleidung und auch Souvenirs, entdecken doch immer mehr ausländische Besucher diesen Ort. Der Markt in Bac Ha ist deshalb nicht nur ein Ort, an dem Waren gehandelt werden, sondern er ist auch Treffpunkt der verschiedenen Kulturen.
    Weiter ging es am Nachmittag dann rund 2 ½ Stunden in die Bergregion nach Sapa im Norden Vietnams, hier bleiben wir zwei Tage.
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  • Day 6

    Fansipan, der Gipfel Indochinas

    February 19 in Vietnam ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Bergregion Sapa rund um die gleichnamige Stadt ist bekannt für die grünen Reisterrassen und hohen Berge. Wir entschieden uns zuerst auf den Fansipan zu gehen, dem höchsten Berg Indochinas mit 3143 Meter Gipfelhöhe. 2016/17 baute man eine gigantische, moderne Infrastruktur auf, um bequem hoch zu gelangen. Zuerst nimmt man einen Zug zu einer Zwischenstation. Es ist eher ein ganzer Freizeitpark, wunderbar angelegt und gepflegt, zu sehen gibt es auch traditionelles Handwerk und natürlich gibt es an verschiedenen Stellen zu Essen und Trinken. Von hier aus führt eine 6292 Meter lange Seilbahn zu der Bergstation und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 1410 m. Die Seilbahnfahrt dauert 15 Minuten und endet auf einem Hochplateau in der Nähe des Gipfels. Pro Stunde und Richtung lassen sich 2000 Menschen hoch und runter transportieren. Es ist derzeit weltweit die Dreiseilbahn mit dem größten Höhenunterschied. Zu Fuß benötigt man als geübter Wanderer etwa zwei Tage hoch auf den Berg.
    Oben an der Bergstation auf 2900 Meter Höhe mit großem Cafe, Restaurant und Shoppingmöglichkeiten befindet sich ein kompletter kultureller Komplex, der sich von der Bergstation bis zum Dach von Indochina erstreckt. Alles zusammen – inklusive des Freizeitparkes an der zweiten Talstation - gehört zur Legende der Sonnenwelt Fansipan. Die Gebäude weisen die typische Architektur vietnamesischer Pagoden des 15. bis 16. Jahrhunderts auf und simulieren die Aussicht der einstigen Tempel, die vor hunderten von Jahren am heiligen Rand des Berges standen. Zu den Sehenswürdigkeiten und zahllosen Tempeln gehört auch eine schwarze, knapp 22 Meter hohe Buddhastatue, in dem Reliquien aufbewahrt werden.
    Und nun stelle man sich das in Deutschland vor: Bestehend aus über 100.000 Tonnen grünem Granit, mehr als 2000 Kubikmeter Eisenholz und Tausenden restaurierter Ziegel – alles war von Hand auf den Gipfel zu transportieren, bei in diesen Höhen extremen Wetterbedingungen und den schwierigen topografischen Gelegenheiten benötigten die Vietnamesen gerade mal 800 Tage für den Bau.
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  • Day 6

    Sapa - das Zentrum in den Bergen

    February 19 in Vietnam ⋅ ☀️ 23 °C

    Wieder zurück vom Fansipan in Sapa reichte es noch gut für einen Stadtbummel und auch die sechs Kilometer zu unserer etwas außerhalb gelegenen Laxsik Ecolodge machten wir auch noch zu Fuß. So ließ sich die Lebensweise der Vietnamesen außerhalb der größeren Städte etwas beobachten.
    Die Stadt selbst gilt als wichtige Marktstadt für die vielen Bergvölker und ist mit den rund 42.000 Einwohnern die Hauptstadt der Region Lao Cai. Das Klima hier ist gemäßigt, eher europäisch aufgrund der Höhe von etwa 1600 Metern. Im Winter kann es auf den Bergen schneien und sie sind häufig in den Wolken versteckt. Pullover und Jacke schaden nicht, sonst eher unnötig in Vietnam im Februar und März.
    Sapa ist heute ein wahrer Touristenmagnet wegen den Bergvölkern und Reisterrassen sowie fester Bestandteile ein jeder Reiseroute. Das zeigen auch die unzähligen Hotels und Restaurants. Im Frühjahr kommen die ausländischen Besucher, im Sommer die aus Hanoi um der Hitze zu entfliehen.
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  • Day 7

    Unser Domizil - die Laxsik Ecolodge

    February 20 in Vietnam ⋅ ☀️ 19 °C

    Tag 6, Dienstag: Die Laxsik-Ecolodge, unser Domizil in Sapa
    Bemerkenswert ist die oberhalb der Reisterrassen gelegenen wunderbare Laxsik-Ecolodge, unser Quartier für die zwei Nächte in Sapa. Würde vielen bei uns auch zur Ehre gereichen. Einzelne Cottages am Berghang, nicht zu groß, hervorragendes Restaurant und sehr nettes Personal, ein Swimmingpool, Spa-Bereich mit Massage, traumhafter Blick über die Reisterrassen, was will man mehr. Für diese Land hochpreisig, für uns recht günstig. Für gutes Essen (drei Speisen, Wein und Sprudel), zahlten wir 34 Euro.
    Am frühen Nachmittag holte uns dann unser Fahrer am Hotel ab, es geht mit dem Auto zurück Richtung Hanoi zu unserem ersten Hotel und dann weiter Richtung Halong-Bucht. Etwas nach 20 Uhr haben wir dann Hanoi erreicht, so reichte es noch für einen Stadtbummel zur Train-Street, um etwas zu Essen und die Durchfahrt des Chepe-Express aus nächster Nähe zu beobachten.
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  • Day 8

    Von Hanoi nach Mai Chau

    February 21 in Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

    Am frühen Morgen ging es gleich weiter, im Auto mit Fahrer. Für die nächsten fünf Tage begleitet uns zusätzlich ein deutschsprachiger Guide. Wie seine Kollegen vorher, arbeitet er früher einmal in der DDR, daher die Sprachkenntnisse. Seine Fahrt Mitte der 70er-Jahre nach Deutschland ging nur per Zug, dauerte elf Tage durch China, die Mongolei, Russland und Polen. Er erzählt uns sehr viel über Land, Leute, Geschichte, auch Politik und bringt uns an Orte, die man so sonst nicht sieht.
    Es geht westlich in die Berge nach Mai Chau. Die Provinz ist Heimat mehrere ethnischer Minderheiten und Bergstämme wie die Dzao, Muong und Thai. So richtig in Fahrt kam der Tourismus in Vietnam erst seit etwa 2005, in der Region noch etwas später. Vorher noch hatten die meisten Menschen hier vielerorts kein fließend Wasser, manchmal sogar keinen Strom. Und die Infrastruktur war sehr schlecht. Das ändert sich durch die Besucher, mit ihnen kommt mehr Wohlstand. Heute leben in Mai Chau noch rund 90 Prozent der Menschen von der Landwirtschaft, vorwiegend dem Reisanbau und etwa zehn Prozent vom Tourismus. Aber auch die Bauern verdienen sich etwas dazu, etwa Tanzgruppen, die abends entsprechende Vorführungen machen. Tagsüber in den Felder, abends die Vorführungen und die Familie will auch noch versorgt werden. Dennoch sind die Menschen hier glücklicher und zufriedener als viele bei uns. Die Anspruchshaltung ist bei weitem auch nicht so hoch.
    Gegen Mittag in unserer sehr schönen, vor etwa zehn Jahren erbauten Ecolodge angekommen, machten wir anschließen eine Fahrradtour zu dem kleinen Dorf Na Meo mit zahlreichen Handwerkern, Läden und Restaurants und entlang den von den Bergen umgebenen Reisfeldern (im nächsten Post mehr dazu). Derzeit wird der Reis gerade ausgesetzt und eingepflanzt, in drei bis vier Monaten ist Ernte. Dreimal im Jahr kann man den Reis ernten.
    Abends dann in der Nähe noch ein gutes Essen eingenommen und anschließen einer traditionellen Tanzveranstaltung zugeschaut.
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