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- Day 7
- Friday, September 13, 2024 at 5:00 PM
- ⛅ 32 °C
- Altitude: 69 m
JapanMaruyama park35°0’2” N 135°46’48” E
Eine Jahrhunderte alte Tradition

Eine Teezeremonie folgt seit Jahrhunderten den immer gleichen Regeln. In einem traditionellen Teehaus weiht uns ein Zeremonie-Meister in die Kunst eben dieser ein. Sie hat ihre Wurzeln im Zen-Buddhismus. Die Tradition reicht in Japan bis ins 8. Jahrhundert zurück. Buddhistische Mönche brachten sie aus China nach Japan. Damals konsumierten Priester und Adelige das kostbare Getränk vor allem aus medizinischen Gründen. Die ersten in Japan angelegten Teeplantagen gab es dann ab dem 12. Jahrhundert. Damals soll der Zen-Meister Eisai Samen die Teepflanze Camelia sinensis aus China mitgebracht und damit den Grundstein für den Teeanbau in Japan gelegt haben. Außerdem heißt es, habe er die Zubereitung von grünem Pulvertee mit heißem Wasser überliefert – und damit die Basis der Teezeremonie mit Matcha, dem fein gemahlenen grünen Tee. Mindestens genauso wichtig bei der Zeremonie ist die Begegnung zwischen Gastgeber und Gästen, die von Harmonie, Ruhe und Respekt geprägt ist. Deswegen sollte jede Begegnung einmalig sein, sprich jede Teezusammenkunft darf mit ihren Teilnehmern nur ein einziges Mal zu dieser Zeit an diesem Ort stattfinden und nicht wiederholt werden. Dahinter steckt das Bewusstsein für die Vergänglichkeit.
Die Teezeremonie zählt zu den Wegkünsten des Zen, zu denen etwa auch Ikebana oder Kalligrafie gehören. Neben den strengen Regeln zeichnen sich die Wegkünste dadurch aus, dass es nicht auf das Ergebnis ankommt, sondern auf das Erreichen eines meditativen Zustandes. Ein Teemeister zu werden dauert viele Jahre, doch abgeschlossen sei das Lernen und Perfektionieren der einzelnen Schritte niemals. Den Meisterstatus erlangt man nach etwa 15 Jahren.
Teehäuser besitzen nur zwei Zimmer: Ein Zimmer für die Vorbereitung und einen Raum für die Zeremonie. Das aus Holz oder Bambus errichtete Haus weist zusätzlich die Besonderheit aus, dass es von Innen keine Möglichkeit gibt, nach draußen zu schauen. Der von Matten bedeckte Boden ist für die knieenden Gäste gestaltet worden, darüber hinaus sind Teehäuser bewusst sehr karg eingerichtet, damit die Meditation gefördert wird. Ohne das Teehaus lässt sich eine Teezeremonie nicht vollständig durchführen.Read more