• In Kyoto angekommen

    September 13, 2024 in Japan ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit dem Zug geht es von Takayama nach Kyoto, etwa 310 km entfernt. Kyoto ist die kulturelle Hauptstadt des Landes mit über 2000 Schreinen und Tempeln, davon allein 17 Unesco-Weltkulturerbestätten. Wir bleiben drei Nächte. Unser Quartier ist das Dhawa Yura Kyoto, ein modernes Hotel, das minimalistisches Design und Komfort vereint. Angekommen sind wir am Bahnhof pünktlich um 13 Uhr, bis zum Hotel waren es etwa eine viertel Stunde, diesmal mit dem Taxi.

    Etwas später ging es dann in den Bezirk Nene-no-Michi, einem historischen Stadtviertel und Touristenmagnet. Das Viertel grenzt an die Einkaufsstraße Sannenzaka. Hier treffen sich die Besucher aus aller Welt, entsprechend viel ist am Nachmittag los. Nicht selten sieht man Männer und Frauen in den traditionellen Kimonos, meistens handelt es sich um chinesische oder koreanische Touristen, ab und zu auch um Europäer und Amerikaner. Japaner tragen auf der Straße kaum einen Kimono, ist viel zu unbequem und aufwändig. Sie tragen den Kimono nur zu besonderen Anlässen. So sieht man immer wieder Geschäfte, bei denen man sich einen Kimono leihen und sich ankleiden lassen kann, etwa für Fotos an einem Tempel. Wobei die Asiaten für uns sehr schwer zu unterscheiden sind, am ehesten geht es noch bei den Augen. Die der Chinesen sind etwas runder, die der Japaner etwas schmaler. So jedenfalls erklärte es mir ein Einheimischer.
    Sannenzaka ist eine gepflasterte Fußgängerzone, gesäumt von traditionellen Gebäuden und Geschäften - es sollen um die 60 sein - und grenzt an die Straße Ninenzaka, ebenfalls ein Einkaufsparadies. Beide Straßen führen zu zwei berühmten Tempeln, die, als wir gegen 18 Uhr ankamen, schon geschlossen waren. So wie die meisten Geschäfte trotz der Touristenhorden ebenfalls gegen 18 Uhr schließen.

    Nach der Teezeremonie (ist ein separater Post) sind wir die knapp drei Kilometer zurück zum Hotel zu Fuß gelaufen, kommen dabei am Yasaka-Schrein vorbei. Besonders schön wirkt er nachts, wenn die roten Tore angeleuchtet werden. Er ist einer der größten Schreine ganz Japans, wurde im Jahre 656 erbaut und ist dem Wind- und Meeresgott Susanoo und dessen Ehefrau gewidmet. Das Aushängeschild des Schreins ist das rote Eingangstor Romon.
    Anschließend fanden wir noch ein kleines typisch japanisches Restaurant, in dem Teppanyaki angeboten wird. Das ist das Zubereiten von Speisen auf einer heißen Platte, die direkt in den Gästetisch oder am Tresen integriert ist. Teppan heißt wörtlich eiserne Platte. Wir entschieden uns diesmal für ein Nudelgericht mit Rind, Fleisch, Scampi und Tintenfisch. Schmeckte vorzüglich.
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