• Kyoto - Die Burg der Samurai

    14 September 2024, Jepun ⋅ ☁️ 34 °C

    Weiter ging es zu der prächtigen Nijo-Burg. Dieser repräsentative Bau wurde vom Gründer des Edo-Shogunats als Residenz in Kyoto erbaut. Das Hauptgebäude hat man 1603 fertiggestellt und es ist bekannt für seine Momoyama-Architektur, die verzierten Schiebetüren und die „zwitschernden“ Nachtigallenböden, die den Haushalt auf die Anwesenheit von Eindringlingen aufmerksam machen sollten. Der Shogun hatte sieben Vorkoster aus Angst vor einer Vergiftung. Bis das Essen bei ihm ankam, dürfte wohl alles immer kalt gewesen sein.
    Die Burg ist Weltkulturerbe und wohl eine der bekanntesten ganz Japans. Die Heimstätte des ersten Tokugawa-Shoguns Ieyasu überragte den nahe gelegenen Kaiserlichen Palast, um die Macht zu verdeutlichen, die der Shogun über den schwächer werdenden Kaiser hatte. Shogun lässt sich in etwa mit „Barbaren unterwerfender großer General“ übersetzen.
    Die Ausstattung des Palastes mit komplexen Holzschnitzereien und dekorativen Paneelen ist luxuriös im Vergleich zum nüchternen Design des kaiserlichen Palastes: ein weiteres Zeichen der Macht und des Wohlstands des Shoguns. Zum Schutz errichteten die Bauherren doppelte Burggräben und eine hohe Mauer mit Wachtürmen, es gab aber nie einen Angriff auf die Burg und nach dem 17. Jahrhundert wurde sie auch nur noch selten genutzt. Der berühmte japanische Architekt Kobori Enshu entwarf den Ninomaru-Palastgarten, einen traditionellen japanischen Landschaftsgarten, der allein schon sehenswert ist.
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