• Gyeongju - die Stadt der Könige

    21 сентября 2024 г., Южная Корея ⋅ 🌧 24 °C

    In Gyeongju kommen wir um etwa 14 Uhr an. Deaneung-won, der Park der großen Tumuli ist das erste Ziel. Hier besichtigen wir ein älteres königliches Hügelgrab. Es folgt eine kurze Rast in einem traditionellen koreanischen Teehaus, bevor die Ruinen des Donggung-Palastes sowie den Wolji-Teich den Tag ausklingen lassen. Es regnet immer noch recht stark. Im Park finden sich 23 Königsgräber aus der Ära der drei Königreiche von 57 v. Ch. bis 660 n. Chr. Unter grasbewachsenen Hügeln fanden sie ihre letzte Ruhestätte. Noch bis in die 70er-Jahre standen dazwischen Wohnhäuser, die man 1975 abriss, um die Gräber freizulegen. Im mit 23 Meter höchsten Grab, genannt Hwangnam Daechong, ein Doppelhügelgrab soll König Soji und seine Frau begraben liegen, das aber ist nicht ganz sicher. Es misst 120 m in seiner Länge und 80 m in seiner Breite. Bei Ausgrabungen wurden über 30.000 kostbare Grabbeigaben entdeckt. Die Grabkammer der weiblichen Person war reicher ausgestattet als die ihres Gemahls. Frauen scheinen während der Silla-Zeit einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert genossen zu haben als in späteren Zeiten. So sind aus dieser Epoche auch einige selbstständig regierende Königinnen überliefert.
    Eines der bekanntesten Gräber ist Cheonmachong, der Hügel des himmlischen Pferdes und mit 13 Meter Höhe etwas kleiner. Es ist koreaweit das einzige von innen zu besichtigende Hügelgrab und stammt aus dem 5. oder 6. Jahrhundert. Wobei es innen eher wie in einem Museum ausgebaut ist. Musste es bei der Ausgrabung doch abgetragen werden und neu aufgebaut. Benannt hat man es nach den Pferdeartefakten, die sich hier fanden. Nicht bekannt ist, wer hier bestattet war. Rund 12.000 Grabbeigaben fand man auf dem Areal insgesamt, darunter eine Goldkrone und ein goldener Gürtel. Sie befinden sich fast alle in Gyeongju-Nationalmuseum, das wir anschließen besuchten und uns die Schätze aus diesen Gräbern anschauten.
    Nach einer Pause in einem traditionellen koreanischen Teehaus ging es zu den Ruinen des Donggung-Palastes sowie dem Wolji-Teich. Beides war Teil des Palastkomplexes des alten Silla. Die Anlage soll im Auftrag von König Munmu im 674 n. Chr. erbaut worden sein. 935 zerstörte ein Brand die fünf Pavillons, die Reste stürzten in den Teich. Im Zuge von archäologischen Untersuchungen legte man den See 1975 trocken, entdeckte dabei die Überreste der Gebäude. Daraufhin rekonstruierte man drei der Pavillions am Ufer des künstlichen Sees. Auch hier fanden sich zahlreiche Artefakte, man spricht von 33.000. Davon kann man 730 im Nationalmuseum bestaunen, etwa Dachziegel, Trümmerteile, Krüge, Buddhas, Bronzefiguren Buddhas, Schmuck aber auch profane Alltagsgegenstände.
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