• Einmal quer durch Seoul

    23 september 2024, Zuid-Korea ⋅ ☁️ 22 °C

    Der malerische Stadtteil Bukchon, übersetzt Nordstadt. Hier finden sich noch rund 860 traditionelle koreanische Häuser. Man wird in die Vergangenheit Koreas zurückversetzt. Die Häuser mit den geschwungenen Dächern und mit Ziegelornamenten verzierten Fassaden bilden einen surrealen Kontrast zum nur wenige Gehminuten entfernten modernen Seoul. Die meisten Gebäude stammen aus den 1930er-Jahren und sind bewohnt.
    Kurze Zeit später finden wir uns in der lebhaften Insadong-Allee wieder, die für ihre Vielfalt an koreanischen Antiquitäten und traditionellen Gegenständen bekannt ist. Das aber ist weltweit bekannt, dementsprechend viel ist los und das Preisniveau ist auch nicht gerade niedrig. Dennoch, hier finden sich unzählige schöne Läden und auch Kleinstgalerien mit schöner koreanischer Kunst. In den Seitengassen siedelten sich viele kleine Restaurants und abends packen Straßenmusiker ihre Instrumente aus. So lange bleiben wir aber nicht.
    Einen atemberaubenden Blick auf die Stadt hat man dann vom N Seoul Tower aus, eingeweiht 1975. Bei Tageslicht liegt er aber gern innerhalb der für solche Städte üblichen Dunstglocke. Nicht jedoch heute. Nachts erleuchtete der Tower von überall in der Stadt sichtbar in vier Farben. Rot bedeutete starker Smog und schlechte Luft, man solle daheimbleiben. Es folgen die Farben gelb und grün, blau heißt dann besonders saubere Luft. Vorab, abends leuchtete der Tower während unserer Anwesenheit blau. Der Tower steht auf dem Namsam-Berg, deswegen das N im Namen. Er ist rund 236 Meter hoch, die Plattform befindet sich auf etwas über 130 Meter Höhe. Von hier aus sieht man gut die Dimensionen der Stadt mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern.
    Zu guter Letzt hielten wir uns noch auf dem geschäftigen Namdaemun-Markt in der Nähe des Hotels auf. Es soll sich um den größten koreanischen Markt handeln der weit über die Stadtgrenzen Seouls bekannt ist. Was man hier nicht findet, findet man nirgendwo in Korea, so heißt es. Es sollen um die 10.000 Läden sein, andere Quellen sprechen von 6.000, das spielt aber keine Rolle. Alles ist in verschiedene Zonen entsprechend dem Warensortiment aufgeteilt, um sich zurecht zu finden. Falls nicht, helfen Englisch sprechende Mitarbeitern in roter Kleidung, die sich auf dem Markt finden. Die Ursprünge des Marktes sollen bis ins Jahr 1414 zurück reichen.
    Historiker glauben, dass der Markt während der Regierungszeit von König Taejong, dem dritten König der Joseon-Dynastie, Anfang des 15. Jahrhunderts gegründet wurde. In den 1600er Jahren wurde der Namdaemun-Markt zu einer Drehscheibe für den Verkauf einer breiten Palette von Waren, darunter Stoffe, Töpferwaren und Möbel. In vielerlei Hinsicht bleibt der Markt der dynamische und vielfältige Ort, der er seit Jahrhunderten ist.
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