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- Day 15
- Wednesday, January 29, 2025 at 12:00 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 265 m
GuatemalaSitio Arqueológico Yaxjá17°4’30” N 89°24’9” W
Yaxhá - die Stadt des grünen Wassers

Unsere erste Station in Guatemala war Yaxhá. Der Name Yaxhá bedeutet grünes Wasser und konnte auf einer Maya-Inschrift der Stätte zugeordnet werden. Also einer der wenigen überlieferten originalen Stadtnamen. Die Ruinen liegen nahe des Yaxhá-Sees und sind von dichten Wäldern umgeben. Hinkommen ist nicht so einfach. Die Zufahrt ist eine elf Kilometer lange Piste im Regenwald. Durch starke Regenfälle war der letzte Teil aber überschwemmt - momentan herrscht Trockenzeit, also mit einem Boot über dem See weiter.
Das besondere an der Stätte ist, dass das meiste noch so ist wie zu Zeiten der Entdecker. Sprich, vieles liegt noch unter riesigen Steinhaufen begraben, Schautafeln geben Hinweise, wie es einst aussah. Uns umgeben zahlreiche riesige, komplett überwucherte Schutthügel von Pyramiden, Tempeln und Palästen und kleinere von Wohngebäuden. Das inmitten des grünen Dschungels. In der Ferne hört man Brüllaffen, die Vögel zwitschern. Bei der größten Pyramide hat man eine Seite freigelegt, Holzleitern führen an der unrestaurierten Seite hoch. Von oben hat man einen wundervollen Blick über den Dschungel, im Hintergrund der See. Vielleicht der bisher schönste Ausblick. Und eigentlich nicht vorstellbar. Wir sehen außer einigen Wachleuten niemanden, sind auf dem riesigen Areal scheinbar allein unterwegs. Erst später auf dem Rückweg kommen uns weitere Besucher entgegen. Fast alle Reiseanbieter haben derartige Stätten nicht im Programm, allein wegen der schwierigeren Anreise, und für eine Region, in der wir uns drei Tage Zeit nehmen, heißt es für Gruppenreisende vormittags Tikal, dann weiter nach Belize zum nächsten Hotel. Da bleibt keine Zeit für derartige Kleinode. Man sieht nur die vermeintlichen Highlights, aber nicht die vielen versteckten Stätten, die viel über die Mayas erzählen. Aber auch wir haben nur einen kleinen Teil davon besuchen können.
Ähnlich wie viele andere Maya-Städte erlebte Yaxhá seine Blütezeit zwischen 250 und 900 n. Chr. Die Stadt war ein zeremonielles und administratives Zentrum, das mit anderen wichtigen Maya-Stätten in der Region interagierte. Die Stätte umfasst über 500 Strukturen, darunter Pyramiden, Tempel, Paläste und Ballspielplätze.
Zurück ging es nach etwa einer Fahrstunde unterwegs zu einem guten Restaurant und dann weiter in den Nationalpark Tikal. Der Ticketkauf (Reisepass erforderlich) dauert länger als der Grenzübertritt heute Vormittag. 17 Kilometer nach dem Parkeingang erreichten wir dann die archäologische Stätte Tikal respektive das Besucherareal und bezogen in der Dschungellodge unser Quartier. Auch hier wird der Pass noch einmal erfasst, und wir erfahren auch den Grund dafür. So werden in dem riesigen Areal (über 500 Quadratkilometer) jedes Jahr mehrere Menschen vermisst. Manche findet man im letzten Moment nach ein/zwei Wochen, von anderen erst nach Jahren nur noch Skelettreste und manche gar nicht mehr. Wobei die Besucherzahlen bei weitem nicht an die von Tulum oder Chichén Itzá heranreichen. So von maximal 200 täglich in der Saison ist die Rede. Hält man sich aber nicht an die Wege und passt nicht auf, besonders nachts, verirrt man sich sehr schnell im unüberschaubarem Dschungel. Für uns jedenfalls heißt es Morgen Tikal gleich zweimal, einmal tags und einmal abends zum Sonnenuntergang von einer Pyramide aus. Tikal war der Hauptgrund für diese Reise und könnte auch der Höhepunkt von dieser bisher an Sehenswertem nicht armen Tour werden.Read more