• Santiago Atitlan - Maximón auf der Spur

    2月1日, グアテマラ ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir besuchen als erstes Santiago Atitlan. Denn hier findet sich der Maximón, ein im Hochland Guatemalas verehrter Volksheiliger, dem sowohl positive wie heilende und beschützende als auch unheilvolle und verfluchende Kräfte zugesprochen werden.
    Maximón, auch bekannt als San Simón, ist eine synkretistische Figur, die Elemente aus der katholischen Heiligenverehrung und der einheimischen Maya-Religion kombiniert und mindesten 500 Jahre alt sein soll. Die Spanier verboten dessen Anbetung, aber die Mayas ließen sich ihre Kultur nicht nehmen. Der Maximón ist eine Holzfigur, die in traditionelle Kleidung gekleidet ist und immer eine Zigarre oder Zigarette im Mund hat. Jährlich wechselt er die Gastfamilie, bei der er aufbewahrt wird. Eine besondere Ehre, die mit Verpflichtungen einhergeht. So kommen dann zahlreiche Gläubige, die verkostet werden und sich an Maximón wenden, um Hilfe in verschiedenen Lebensbereichen zu bitten, sei es für Gesundheit, Wohlstand oder Schutz. Seine Verehrung ist von Ritualen und Opfergaben geprägt, die Kerzen, Alkohol, Tabak und Geld umfassen können.
    Eben diese Familie besuchten wir, gegen eine kleine Spende sind auch Aufnahmen gestattet. Es ist ein unscheinbares Haus, nur erreichbar über eine enge Gasse. Im Inneren findet sich die Statue in einem einfachen Raum, davor zahlreiche Kerzen und einige Blumen, links und rechts sitzen zwei Männer, daneben die Oma mit einem Baby, zudem finden sich einige weitere junge Maya im Raum. Einer der beiden Männer zündet die Zigarette des Maximón an, ein dritter schwenkt ein Weihrauchgefäß und gibt eine Art Sprechgesang von sich, vermutlich eine alte Maya-Sprache. Der Raum ist schnell völlig verqualmt. Dürfte ein Schamane sein. Das also ist er, der berühmte Maximón, die Figur, die den Apostel Simon und Maam, den alten Erdgott der Mayas, verkörpern soll.
    Maximón dürfte die Hauptattraktion des Ortes sein, dennoch sind wir die einzigen Touristen, neben ein paar Maya. Obwohl es in dem Ort von Besuchern nur so wimmelt. Aber die stöbern durch die unzähligen Souveniergeschäfte.
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