• Das Fahren - eine Herausforderung

    2月2日, グアテマラ ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir waren ja einige Tage mit dem Auto in Guatemala unterwegs. So kann das Fahren in dem Land schon eine Herausforderung sein, insbesondere in der Hauptstadt Guatemala-City. Die Straßennetz ist besonders in den städtischen Gebieten oft massiv überlastet. Für die 150 Kilometer zum Altitlan-See benötigten wir fünf Stunden. Die Hauptstraßen sind eher besser ausgebaut, aber massiv überlastet. Es kann schon mal sein, dass an einer Kreuzung, Baustelle oder Polizeikontrolle 15 Minuten nichts geht. Auch die Verkehrsführung ist schon mal recht spannend. Obwohl hier, wie bei uns, Rechtsverkehr herrscht, fährt man auch mal links aneinander vorbei. Ein Beispiel: vier Spuren führen aus der Stadt heraus, rechts, ganz normal. Der Verkehr in die Stadt rein hat dann drei Spuren zur Verfügung, die vierte ganz außen führt wieder aus der Stadt raus. Und das mehrere Kilometer lang, ohne Abtrennung – je nach Verkehrsbelastung. Also fahren wir links an den Autos vorbei, in die entgegengesetzte Richtung. Sprich, Links- und Rechtsverkehr wechseln sich schon mal ab.
    Viele Straßen in den ländlichen Gegenden sind in einem schlechten Zustand, zahlreiche tiefe Schlaglöcher keine Ausnahme. An einer Stelle sahen wir Menschen, die freiwillig die schlimmsten Schlaglöcher mit gestampften Lehm flickten – bis zum nächsten stärkeren Regen, dafür von den vorbeifahrenden Autofahrern um eine kleine Spende baten.
    Überall im Land sieht man die traditionellen, bunt bemalten Chicken-Busse. Die alten, umgebauten Schulbusse spielen eine wichtige Rolle, genauso wie viele Pickups die zum Transport von Menschen, Vieh und Waren dienen. Nicht selten alles zusammen auf einmal und vollgepfercht. Fünfsitzige alte Kombis und Minivans mit 15 bis 20 Passagieren sind auch kleine Ausnahme. Nicht jeder der seine Waren auf dem Markt verkauft hat ein Auto, also tut man sich zusammen. Gut, die Guatemalteken sind deutlich kleiner als wir… Unterwegs sind zudem zahlreiche Roller und Mopeds mit bis zu vier Personen. Die kommen wenigstens flott durch den Verkehr, rechts, links oder am Straßenrand, schon mal auf der Gegenspur. In Guatemala nennt man die Rushhour auch "Bumper-to-Bumper"-Verkehr, weil die Autos so dicht hintereinanderstehen, dass nur wenige Zentimeter Platz zwischen den Stoßstangen (Bumpern) bleibt.
    Auffallend sind zudem die zahlreichen Straßenbumper, besonders in kleineren Orten am Land, manchmal Dutzende hintereinander mit vielleicht nur 50 Meter Abstand. Diese Bumper zwingen Autofahrer dazu, langsamer zu fahren, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, Geschwindigkeitskontrollen gibt es hier nicht. Meist sind sie durch Schilder angekündigt, aber nicht immer. Besonders praktisch bei Nacht. Gern finden sich auf dem Land an diesen Stellen auch Stände mit Obst, Gemüse, Keramiken und vielem mehr, müssen die Fahrer doch fast bis zum Stillstand abbremsen. Da wird auch schon mal aus dem Auto heraus was gekauft.
    Manchmal kann es sogar spannend sein, einfach nur den Verkehr etwa um einen Markt herum zu beobachten. Dennoch, wir – respektive unsere Fahrer, sind problemlos durchgekommen, wenn man auch manchmal deutlich mehr Zeit benötigte als vorher angegeben oder von Google Maps prognostiziert. Die Zeit hatten wir aber.
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