• Von Ziegeln und Schindeln

    June 17 in France ⋅ ☀️ 27 °C

    Ziegelmacher waren für die Tonziegel zuständig. Sie gewannen und bereiteten den Lehm auf und formten ihn zu Ziegeln, die dann gebrannt wurden,. Den Lehm gewannen sie meist in Steinbrüchen oder Flussufern. In Holzrahmen, sogenannten "Formen", formte man sie dann zu Ziegeln. Wichtig dabei, sie mussten frei von Lufteinschlüssen sein und gleichmäßig geformt. Anschließend legte man sie zum Trocknen aus, oft in Trockenschuppen. Sie musste langsam vonstatten gehen, um Risse zu vermeiden. Es folgte das Brennen in speziellen Öfen, dabei brachte man die Ziegel schichtweise in den Ofen ein und brannte sie über mehrere Tage bei hohen Temperaturen. Alles in allem dauerte das um die vier Wochen.
    Schneller, nämlich in wenigen Minuten waren Holzschindeln hergestellt. Schindelmacher stellten sie durch Spalten von Holzstämmen her meist aus Fichten- oder Lärchenholz. Zum Spalten dienten Schlägel und Keil. Die Schindeln wurden dann entweder mit Holznägeln oder Lederriemen auf Dächern und Fassaden befestigt. Schindeln waren bis ins frühe Mittelalter das am weitesten verbreitete Dachdeckmaterial in Europa. Problematisch war allerdings die hohe Brandgefahr.
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