• Vom Stein und Mörtel

    17 Haziran, Fransa ⋅ ☀️ 25 °C

    Im Mittelalter waren Steinmetze und Steinhauer wichtige Handwerker. Steinhauer, auch als Steinbrecher bezeichnet schlugen die Rohblöcke im Steinbruch aus dem Fels und bearbeiteten sie grob vor. Steinhauer brachen die Steine und bereiteten sie für die Weiterverarbeitung vor. Sie mussten den Verlauf der Gesteinsschichten kennen, um die Blöcke gezielt zu spalten. Steinmetze bearbeiteten dann die die grob behauenen Steine mit Hammer und Meißel zu präzisen Formen wie Mauersteinen, Simsen, Türstürze oder auch filigrane Formen für die Architektur und Verzierungen. Die Werkzeuge der Steinmetze waren Hammer, Meißel, Schlegel und verschiedene Schabwerkzeuge, geometrisches Wissen war Voraussetzung um genaue Formen zu erstellen, etwa für Fenster oder Bögen.
    Es war eine handwerkliche Kunst, die viel Erfahrung und Wissen erforderte.
    Generell waren Steinmetze und Steinhauer entscheidend für den Bau von Kirchen, Burgen, Rathäusern und anderen wichtigen Gebäuden. Ihre Arbeit prägte das Stadtbild und die Architektur des Mittelalters.
    Doch ohne Mörtel waren die Steine nichts. Auch der Mörtelmacher war einst ein eigenständiger Beruf. Im Steinbruch war er für die Aufbereitung von Kalk und Sand, den Hauptbestandteilen von Mörtel, verantwortlich. Im Steinbruch wurde zuerst Kalkstein gebrannt, um eben Kalk zu gewinnen. Der Mörtelmacher sorgte für die richtige Temperatur und Brenndauer. Sand, der zweite Hauptbestandteil von Mörtel, musste ebenfalls aufbereitet werden. Hier war er für das Zerkleinern und Sieben des Sandes zuständig, um eine geeignete Körnung für den Mörtel zu erhalten. Die eigentliche Mischung von Kalk, Sand und Wasser zum fertigen Mörtel erfolgte meist an der Baustelle, aber auch im Steinbruch konnte der Mörtelmacher Vorarbeiten leisten.
    Die Qualität des Mörtels beeinflusste die Stabilität und Langlebigkeit von Gebäuden und somit auch den Erfolg von Bauprojekten. Die Arbeit des Mörtelmachers war ein wichtiger Bestandteil des mittelalterlichen Bauwesens, obwohl das Wissen heute oft in Vergessenheit geraten ist.
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