Neun größere und mehrere kleinere Inseln bilden die Azoren mitten im Atlantik gelegen. Es begeistern vor allem vulkanische Landschaften, jahrhundertealte Traditionen und die Menschen. Wir besuchten drei von ihnen, Sāo Miguel, Faial und Pico. Read more
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  • Day 10

    Im Zentrum, die Caldera

    May 21, 2017 in Portugal ⋅ ⛅ 13 °C

    Gleichzeitig sind es die Naturgewalten, die die eindrucksvollsten Landschaften Faials bildeten. Dazu gehört die riesige Caldera im Inselzentrum mit einer Tiefe von 400 m und etwa zwei Kilometern Durchmesser. Die Caldera aber verborg sich uns die ganzen vier Tage über in dichtem Nebel, so dass eine Wanderung um die Caldera herum wenig Sinn machte. Zumal noch ein stürmischer Wind blies und die hohe Luftfeuchtigkeit einen nach wenigen Minuten wie im Regen vorkommen ließ.
    Die Caldera entstand vor rund 1000 Jahren durch eine gewaltige Explosion. Zwei Drittel der Insel wurden damals von Gesteinsniederschlag bedeckt.
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  • Day 11

    Unterwegs auf Pico

    May 22, 2017 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

    Unser Hotel auf Pico, das Aldeia da Fonte, liegt an einer anderen Ecke der Insel nahe Lajes. Deswegen fuhren wir vom Fährhafen erst einmal durch das Inselinnere, aber auch hier halten sich die Distanzen in Grenzen. Auf Pico leben rund 15.000 Menschen, vor allem an der Küste. Das Inselinnere ist nahezu menschenleer, bewachsen von Heidekrautgewächsen und belebt von zahlreichen Kühen. Heidekraut ist die charakteristische Pflanze der Insel, mal baumhoch, mal ein Busch, mal gerade den Boden bedeckend. Und häufig vom Wind bizarr geformt, der hier gern recht kräftig weht. Zudem finden sich Kraterseen und grüne Vulkankegel zuhauf.
    Das Aldeia da Fonte besteht aus mehreren schönen Steinhäusern an der Steilküste gelegen in einem wunderbaren Garten. Eine Empfehlung, hier lässt man sich´s gut gehen. Man kann direkt vom Hotel aus loswandern, durch den Garten streifen oder gut Essen. Auch ein Meerwasserbecken gehört dazu, wenn das Wetter mitmacht.
    Pico ist nach dem zentralen Berg Ponta de Pico benannt, mit 2351 m der höchste der Azoren und auch Portugals. Man sollte aber nicht nur des Berges und seiner Besteigung wegen hierher kommen, sonst ist die Enttäuschung leicht vorprogrammiert. Er verschwindet meist in dichten Wolken, und das über Tage hinweg. So wie bei uns.
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  • Day 12

    Unterwegs bei strömenden Regen

    May 23, 2017 in Portugal ⋅ 🌧 18 °C

    Zu sehen und tun gibt es auf Pico vieles. Bei unsere Tour am zweiten Tag von Lajes nach Madalena, der Inselhauptstadt – übrigens bei kräftigem Regen – widmeten wir uns dem Weinbau. Er ist seit 2004 als Weltkulturerbe der Unesco eingestuft. Angebaut wird der Wein auf Flächen aus Basaltlava, Spalten im Gestein ermöglichen den langen Wurzeln der Rebstöcke die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Andere Pflanzenkulturen haben es hier schwerer. Zudem wärmt sich das dunkle Gestein in der Sonne auf, Feuchtigkeit gibt es ebenfalls genug und auch Mineralien im Boden. Das sorgt für Trauben mit einem hohen Zuckergehalt. Vor den salzhaltigen, vom Meer kommenden Winden schützen rechteckige oder runde Schutzwälle aus dem dunklen Lavagestein. Typisch sind auch die kleinen, ebenfalls aus dem Lavagestein aufgebauten Winzerhäuser, die mit zum Weltkulturerbe gehören.
    Insbesondere Weine aus der Verdelho-Traube, einer portugiesischen Weißweintraube, macht den Wein aus Pico international bekannt. Aber auch hier setze die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts den meisten Weinstöcken ein jähes Ende. Die danach gepflanzten resistenten Amerikanerreben ergaben aber nur minderwertige Weine. Erst seit den 1980er-Jahren baut man wieder hochwertige Weine an.
    Zwischenzeitlich hielten wir uns bei kräftigen Regen in der Inselhauptstadt Madalena auf. Diese ist aber nicht mit Horta oder Ponta Delgada zu vergleichen, für uns lohnt ein längerer Aufenthalt nicht.
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  • Day 12

    Lajidoo, ein wunderschöner Weinort

    May 23, 2017 in Portugal ⋅ 🌧 20 °C

    Wir bewegten uns weiter entlang der Küste Richtung Sao Roque, zumal inzwischen die Sonne schien. Auch hier ziehen sich der Weinbau oder auch nur Überreste davon entlang der Strecke. Ursprünglich fand sich der Weinanbau auf einer Länge von 40 km die Küste entlang und etwa bis zu 3 km landeinwärts.
    Wir kamen nach Lajidoo, dem vielleicht schönsten Ort auf Pico. Hier geht alles um den Weinbau, auch ein kleines Weinbaumuseum findet sich. Im Eintrittspreis von zwei Euro ist gleich noch eine kleine Weinprobe enthalten.
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  • Day 12

    Sao Roque, Zentrum des Walfanges

    May 23, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Eine nächste Tagesetappe führt uns nach Sao Roque. Hier findet sich eine sehenswerte Walverarbeitungsfabrik, die heute ein Museum ist, das Museu da Indústria Baleeira. Ein weiteres findet sich in Lajes nahe unserem Hotel, das Museu dos Baleeiros. Auch das schauten wir uns an. Die Azoren und besonders Pico hat eine alte Walfangtradition. Jahrhundertelang war das Archipel Walfangzentrum besonders für amerikanische Walfänger, deren Schiffe hier anlegten und auch schon mal überwinterten. Bewohner der Azoren stellten Teile der Besatzungen, ein Weg um den Militärdienst zu umgehen oder auch um nach zwei/drei Jahren auf See nach Amerika zu kommen. Die Azoreaner selber fingen Wale nur in Küstennähe. Die Jagd auf Wale hat die Insel und die Menschen geprägt, geendet hat das alles erst 1987. An der Küste findet man etwa immer wieder Beobachtungstürme. Wurde ein Wal gesichtet gab man mit Leuchtraketen Signal, die Männer beendeten dann sofort ihre Tätigkeit und fuhren zu siebt/acht mit ihren schlanken, kleinen Booten auf die See hinaus und erlegten den Wal. Auch im Wettlauf untereinander.
    Heute fährt man wieder mit kleinen Booten hinaus, jedoch zur Walbeobachtung. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die eine derartig große Vielfalt und Dichte an Walen und Delfinen bieten, die sich aus nächster Nähe beobachten lassen.
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  • Day 13

    Gruta das Torres

    May 24, 2017 in Portugal ⋅ 🌧 16 °C

    Die Gruta das Torres. Sie ist mit über 5000 m Länge und einer Höhe bis zu 15 m die größte bekannte Lavahöhle auf den Azoren und eine der längsten weltweit. Sie besteht aus einem großen Haupttunnel und verschiedenen Nebentunneln und weist vielfältige geologische Strukturen auf. Hier finden sich Stalagtiten und Stalagmiten, Lavabänke, Glaslava, Fließmarkierungen an den Wänden, Blocklava und Pahoehoe-Lava. Eine ursprünglich sehr dünnflüssige, schnell fließende und sehr heiße Lava.
    Lavaröhren entstanden während früherer Vulkanausbrüche. Dabei floss der heiße Gesteinsstrom unter einer bereits erstarrten Kruste noch Kilometer weit, teilweise bis zum Meer. Die Kruste sorgte für die thermische Isolierung. Nach Ende des Ausbruches und Versiegen der Lavaquelle verblieben die leergelaufenen Röhren. Stellenweise stürzte die Höhlendecke ein, so entstanden die Zugänge.
    Begehbar ist natürlich nur ein kleiner Teil, auch zum Schutz der erst 1990 entdeckten Höhle. Die beließ man bis auf den Eingang ursprünglich, gutes Schuhwerk ist angesagt. Helm und Grubenlampe bekommt man im Besucherzentrum. Frühzeitig reservieren ist angesagt, maximal 15 Leute dürfen hinein und das nur fünfmal am Tag.
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  • Day 13

    Eine Wanderung rund um Lajidoo

    May 24, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Gegend un Lajidoo bietet sich für wunderbare Wanderungen an, von denen wir eine längere am nächsten Tag auch machten. Viele Weinberge wurden hier inzwischen der Natur überlassen, einige werden wieder hergestellt. An einigen Stellen baut man inzwischen Feigen an.
    An der Küste und später bei der Wanderung lassen sich an vielen Stellen die Rilheiras erkennen, Furchen, die die mit schweren Weinfässern und Trauben beladenen Ochsengespanne in das Lavagestein mit der Zeit der Jahrhunderte quasi hineingefräst haben. Auch an den Anlagestellen am Meer sind noch Spuren von Bahnen zu erkennen, die das Heruntergleiten der Fässer erleichterten.
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  • Day 13

    Entlang den Küsten...

    May 24, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Pico kennt keine Sandstrände wie die meisten atlantischen Vulkaninseln auch. Die Küste bilden meist steile Felswände, die direkt aus dem Meer emporragen, umtost von den Gewalten des Atlantiks. Immer wieder hat man an flachen, felsigen Küstenabschnitten Naturbecken zum Baden angelegt, Felsen und Mauern halten den Atlantik in Zaum, so lässt sich gefahrlos Baden. Dennoch, Badeurlauber sollten sich andere Ziele aussuchen.
    Auf Pico legten wir in den sechs Tagen übrigens 512 km zurück. Recht viel für eine kleine Insel. An Tagen mit viel Regen bieten sich halt Autowanderungen an.
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  • Day 14

    ... und im Landesinneren

    May 25, 2017 in Portugal ⋅ ⛅ 11 °C

    Generell prägt der Vulkanismus das Erscheinungsbild der Insel. So zeigen sich im Inselinneren zahlreiche kleine und größere Krater und Kraterseen, überragt vom Ponta de Pico. Der letzte Ausbruch fand 1562 statt.
    Die Azoren bieten bizarre Landschaften, geeignet zum Wandern, die Möglichkeit Wale zu beobachten, wechselhaftes Wetter und wenig Menschen. Und guten Wein. Hoffen wir, dass das noch lange so bleibt.

    Auf Pico legten wir in den sechs Tagen 512 km zurück. An Tagen mit viel Regen bieten sich eben Autowanderungen an.
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