Nichts als Meer in Sicht Tag 20

Kein Land in Sicht, nichts außer Meer am Horizont. Heute ist ein schöner Segeltag.
4 Windstärken, das sind 11 bis 16 kn, wir haben die "Dicke" oben und segeln mit 7 bis 9 kn. über den Atlantik.
Seit 20 Tagen haben wir kein Radio, TV, Netflix, Youtube, WhatsApp und man fragt sich ernsthaft, was fehlt mir jetzt.
Die Stimmung ist ruhig, gelassen, es herrscht eine lockere Atmosphäre an Bord.
4 Männer ein Boot - 20 Tage mal 24 Stunden - 480 Stunden gemeinsam einsam. Klingt eher wie eine Horrorfilm als eine aufregende Fahrt über den Atlantik. Mittlerweile sind wir eine coole Crew und schauen auf einander.
Zurück zur Frage, was fehlt! Ja, die liebsten um sich herum, würden alle Antworten und das ist auch genau so. Ich vermisse meine kleine, wie ich mit ihr zum Sport gehe und wie sie mich listig zum Mittagessen einlädt, unsere kurzen WhatsApp (ILD, Bis gleich, Essen gemeinsam, kochst Du, usw) und allen anderen hier geht es genau so.
Und jetzt mal abgesehen von den Menschen die man wirklich mag und plötzlich feststellt, dass man sich für Sie viel zuwenig Zeit nimmt,
fehlt einem nichts.
Wir sind einwenig am Lesen, Musik hören, Kochen, usw. Ich habe angefangen ein wenig Ukulele zu spielen. Dafür hätte ich sonst nie Zeit gehabt.
Dazu fällt mir die Geschichte von einem Spaziergänger ein, der einen Holzfäller bemerkt, wie er hastig mit seiner stumpfen Säge versucht den Baum zu fällen. Auf die stumpfe Säge angesprochen, mit dem Vorschlag er möge sie doch einmal schärfen, sagte der Holzfäller "Dafür habe ich keine Zeit "

Eine Ukulele ist dieses kleine gitarrenähnliche Instrument, das der Hawaiiwanner spielte, bei Over the Rainbow.

René zauberte heute Abend ein Raqulet zürcher Art. Das ist ein Raqulet wie überall anders auch aber er kommt aus Zürich.Read more