Greece
Eliá

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Travelers at this place
    • Day 137

      Die Fluten zwingen uns über den Berg

      September 20, 2023 in Greece ⋅ 🌙 23 °C

      Der Titel klingt etwas reißerisch. Die Überschwemmungen vor etwa 10Tagen hier in der Kornkammer Griechenlands haben aber tatsächlich einen erschreckenden Schaden angerichtet und uns zumindest die Route abgeschnitten und damit zu einer abenteuerlichen Ausweichroute gezwungen. Warum wir?

      Der Göffel
      Naja, wie gestern angedeutet, lag mein Gabel- Löffel noch in Skotina am Fuße des Berges verlassen neben der Pausenbank, während ich 1100m höher meine heißen Nudeln mit flüssiger Soße per Hand löffelte.
      Zig Sachen mit hohem materiellen Wert habe ich ja leider schon wieder in allen Ländern liegen lassen, der Gedanke an meinen heiligen Titan- Göffel da unten im Gras konnte ich aber einfach nicht verkraften. Schließlich hat mir das 15€ Teil jetzt schon den dritten Sommer mindestens zwei Mal täglich einen super Dienst geleistet.
      Lange rede kurzer Sinn: Mir ist das graue Ding so ans Herz gewachsen, dass ich eine Stunde lang die ganzen 20km wieder in die Tiefe gedüst bin und mit einem freudigen Wiedersehen den Göffel wieder eingesammelt habe.
      Die Alternativroute durch den Pinios Canyon deckte sich dadurch wieder mit derjenigen von Heike und Christoph und ruck zuck standen wir wieder zusammen vor der gesperrten!!! Schlucht. Der Fluss hatte die Brücken der Bundesstraße bei dem Starkregen mitgerissen. Die Autobahn war zwar wieder offen, mit zig Kilometern durch Tunnel für unser aber unmöglich.
      Uns blieb nichts anderes übrig, als über eine winzige Straße über Schotterwege die Schlucht über den Berg zu umfahren. Dumm war nur, dass es auf steilem Schotter bis auf 500m hoch ging und die Mittagssonne ein Spiegelei auf meinem Schutzblech hätte braten können. Diese Hitze immer..... meteorologisch standen wir kurz vor dem Herbstanfang und einige Bäume hinterlassen hier überall auch schon ihr buntes Blätterkleid auf der Erde.....aber es ist trotzdem noch bullig heiß. 🥵

      Die Schlammlinie
      Nach dem Schotter- Schieben bergab gelangten wir in der Nachmittagssonne doch tatsächlich an die nördliche Grenze des ursprünglich überschwemmten Gebietes, welches eine ungefähre Größe von Hamburg eingenommen hat.
      Zwar sah man von dort nur noch wenige Wiesen mit feuchten Pfützen, die Schlammlinie auf geschätzten 2-3m an den Bäumen wies aber noch auf die Hochwasserlinie hin. Unvorstellbar, diese Höhe, ja diese Wassermassen, die hier noch kurz vorher gewesen sein mussten und auch die hohen Maisfelder komplett eindeckten.
      10 000 Nutztiere ertranken, ein 5tel der landwirtschaftlichen Produktion in Thessalien ging verloren und und und.........
      Grundnahrungsmittel wie Getreide und 🫒 Oliven 😉 sind damit wohl auch viel futsch.

      Der hübsche Olivenhain mit grüner (Camping-🫣) Wiese zwischen den olivgrünen Bäumen erfreute unser Campingherz an diesem Abend besonders. Rundherum tat das Abendlicht wie so oft wieder einen sehr guten Job und ließ die trockenen, gelb farbenen Hügel mit den grünen Büschen (lustige Pockel aufm Berg) wieder mal besonders einmalig aussehen.
      C&H dürfen vor dem Zubettgehen sogar einen Skorpion an ihrem Innenzelt von innen bestaunen. Sehr beruhigend🤭
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    You might also know this place by the following names:

    Eliá, Elia, Ελιά, Q21501299

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