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  • Day 46

    Mekong Delta

    November 16, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

    Gegen Nachmittag machten wir uns dann auf dem Weg mit dem Bus nach Can Tho, eine kleine Stadt südlich von Saigon, von wo aus man gute Touren ins Mekong Delta machen kann.
    Wir wollten dort auf jeden Fall keine typische Touri-Tour machen, weshalb wir auch auf eigene Faust nach Can Tho fuhren, denn aus Saigon wurden natürlich auch diverse Touren angeboten.
    Über eine Blog-Empfehlung bekamen wir die Nummer von Linh und nahmen mit ihr bezüglich einer Tour Kontakt auf. Sie selbst lebt in der Nähe vom Mekong Delta und bietet Touren abseits der typischen Routen an, um den Menschen ihre Heimat zu zeigen.
    Leider hatte sie keine Zeit, empfahl uns aber ihren Kumpel Viet für eine ähnliche Tour, was zum Glück auch auf Anhieb klappte.
    Am Abend ging es auf Empfehlung unseres Hostels zu einem kleinen Laden, in dem es Pho-Suppe gab & die Empfehlung hielt was sie versprach! Absolut lecker und super günstig.
    Danach hieß es dann ab ins Bett, da Viet uns schon um 4 Uhr morgens abholt.
    Etwas müde aber voller Vorfreude wurden wir dann mit zwei Rollern abgeholt und zum ca. 5 Minuten entfernten Bootsanleger gefahren.
    Viet erklärte uns, dass wir eine knappe Stunde Fahrt vor uns haben & dann auf einen der berühmten Floating Markets gehen werden.
    Also genossen wir die Fahrt in dem kleinen Holzboot auf dem Mekong & bekamen auf dem Weg noch einen Coffee to go von einem schwimmenden Kaffeeladen. Das war schon irgendwie ganz cool.
    Das Mekong Delta ist ein riesiges Labyrinth aus Flüssen, Sümpfen & Inseln mit diversen schwimmenden Märkten und unzählig kleinen Dörfern umgeben von vielseitiger Landwirtschaft.
    All das werden wir hier noch sehen & lernen.
    Das Boot ist hier das wichtigste Transportmittel, da sie damit einfach alles, sowohl den Einkauf als auch teilweise die Landwirtschaft machen.
    Am ersten Floating Market angekommen, geht so langsam die Sonne auf & Viet erzählt uns, dass dies ein kleiner Markt ist auf dem nur Obst und Gemüse aus eigenem Anbau verkauft werden.
    Mitten durch die Verkaufsboote schippernd, beobachten wir das ruhige Treiben auf dem Markt.
    Einige wenige Käufer kaufen meist sogar bei jedem Boot etwas bis am Ende ihr eigenes Boot auch komplett voll ist. Die Ware wird dann meistens nicht zur Eigennutzung gebraucht, sondern auf anderen Märkten auf dem Wasser oder Land weiterverkauft.
    Frühstück gibt es dort für uns auch noch in Form einer Pho-Suppe, direkt auf einem der kleinen Boote zubereitet.
    Irgendwie schon ganz cool was hier abgeht.
    Es kommen immer mehr Touri-Boote als wir uns wieder auf den Weg machen, spätestens da wussten wir, dass es genau richtig war so früh zu starten.

    Die nächste Zeit schippern wir dann durch das schon erwähnte Labyrinth von Flüssen und es ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen.
    Zwischendurch halten wir dann an & Viet zeigt uns hier die vielseitigen Felder der Bauern und wie sie dort das Obst und Gemüse anbauen.
    Danach fahren wir dann zur traditionellen Reisnudelproduktion, wo wir dann sogar etwas mithelfen dürfen und einige unterschiedlich farbige Nudeln herstellen.
    Ganz interessant ist, dass sie alles von der Produktion in irgendeiner Art und Weise wieder verwenden.
    Für die Produktion wird gemahlener Reis benötigt, die Schale der Reiskörner wird für das Feuer zur Herstellung benutzt und die daraus entstehende Asche wird wiederum als Düngemittel auf den Feldern verwendet.
    Nach einer kleinen Stärkung fahren wir dann noch zu dem großen Floating Market, welcher mal komplett anders ist, als wir uns ihn vorgestellt hatten.
    Wir hatten eher mit vielen kleinen Booten gerechnet, aber hier sind es größere Dampfer, welche dann gefühlt tonnenweise verschiedenster Produkte verkaufen.
    Damit jeder sofort weiß, was das jeweilige Schiff zu verkaufen hat, gibt es an jedem eine Bambusstange an der dann die einzelnen Produkte hängen. Super clever.
    Viet erklärt uns, dass die meisten Schiffe von weiter weg kommen, meistens 3-4 Tage hier sind & tatsächlich die ganze Zeit auf dem Schiff leben.
    Absolut faszinierend.
    Auf dem Rückweg bekommen wir dann noch selbstgebastelte Kronen und Armbänder geschenkt.
    Außerdem gab es auf der ganzen Tour immer wieder unterschiedliche Früchte und eine riesige Kokosnuss zum Probieren für uns.
    Das war schon richtig cool mal andere Früchte, wie Star-Apple, Mango, Jackfruit, Pomelo & Ananas noch frischer als so schon zu bekommen.

    Nach der Tour chillten wir dann erstmal eine Runde und schlenderten noch ein wenig durch Can Tho, bevor es dann am nächsten Tag wieder Richtung Saigon geht.
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